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Bleib noch bis zum Sonntag (2007 - 2008)
tribuene, Berlin

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Sehr selten in Deutschland gespieltes Lloyd-Webber-Ein-Frau-Musical mit einer überragenden Katharine Mehrling.

Der verhängnisvolle Anruf kommt am Weihnachtsabend. Der Baum ist geschmückt und Fotografin Emma wartet auf ihre vermeintlich große Liebe. Freundin Lisa überbringt telefonisch die Hiobs-Botschaft: Joe hintergeht Emma. In Lloyd-Webbers Einakter folgt nun die Odyssee einer jungen Frau, die durch Männerkontakte ihrer Einsamkeit entfliehen will und sich in der Metropole New York nach Geborgenheit und Wärme sehnt.

Da ist zunächst Filmproduzent Sheldon, der ihr ein Luxusleben in L. A. verheißt, das sie allerdings weitgehend ohne ihn genießt. Es folgt eine Liaison mit dem erheblich jüngeren, attraktiven Simon und schließlich wird Emma die Geliebte eines verheirateten Mannes und Vaters. Letztendlich zerbricht auch diese Beziehung und Emma steht am Schluss des Stückes allein zwischen roten Herzluftballons vor der beleuchteten Skyline von Manhattan (Ausstattung: Karina Alisch-Lang).

Regisseur Andreas Gergen strebt mit diesem ausdrucksstarken Bild ein versöhnliches Ende an und gibt dem Publikum nach nur knapp 75 Minuten Spieldauer die Botschaft mit auf den Weg, dass jeder, der auf der Suche nach der großen Liebe ist, diese auch finden kann. Seine Inszenierung von „Bleib noch bis zum Sonntag“ ist eher still und kammerspielartig, ohne jedoch auf die Tränendrüse zu drücken.

In dieser One-Woman-Show erscheinen Emmas Männerbekanntschaften nicht auf der Bühne, sie werden allein durch das facettenreiche Schauspiel von Katharine Mehrling lebendig. Souverän trägt sie den Abend und lässt mit ihrer starken Leistung nicht eine Sekunde Langeweile aufkommen. Am Premierenabend gab es hierfür zu Recht minutenlange Ovationen vom Publikum.

Dennoch trübt ein dicker Wermutstropfen den Gesamteindruck: Andrew Lloyd-Webbers Songs, allen voran natürlich das durch die Platteneinspielung von Gitte bekannt gewordene „Freu dich bloß nicht zu früh“, werden von den rechts und links vor der Bühne postierten Musikern brillant interpretiert (Arrangements und musikalische Leitung: Ferdinand von Seebach), aber wie der Sound aus den Lautsprechern dröhnt, ist beschämend. Katharine Mehrlings ausdrucksstarker Sopran kommt insbesondere in lauteren und gebelteten Passagen so dermaßen plärrig aus den Boxen, dass sich einige Besucher im Publikum vor Schmerz die Ohren zuhalten. Wer in seinem Theater professionell Musicals aufführt, der sollte auch eine Tonanlage besitzen, die guten, professionellen Darstellern wie Katharine Mehrling gewachsen ist.

Musik: Andreas Lloyd-Webber
Liedtexte: Don Black
Deutsch: Michael Kunze
Fassung für die tribuene: Andreas Gergen
Deutsche Übersetzung von „Speed Dating“: Titus Hoffmann

 
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KREATIVTEAM
InszenierungAndreas Gergen
Regie-AssistenzTitus Hoffmann
ArrangementsFerdinand von Seebach
AusstattungKarina Alisch-Lang
Musical StagingDanny Costello
Musikalische LeitungFerdinand von Seebach/ Maria Baptist
 
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CAST (AKTUELL)
EmmaKatharine Mehrling
KlavierFerdinand von Seebach/ Maria Baptist
SaxophoneSusanne Folk/ Max Teich
KontrabassAndreas Heinze/ Andre Glebov
Schlagzeug, VibraphonOlaf Taube/ Martin Lonak
 
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TERMINE
keine aktuellen Termine
 
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TERMINE (HISTORY)
So, 16.12.2007 20:00tribuene, BerlinPremiere
Di, 18.12.2007 20:00tribuene, Berlin
Fr, 21.12.2007 20:00tribuene, Berlin
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