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Miami Nights (2007 - 2008)
Semmel Concerts Entertainment GmbH, Tournee

Kurz­bewertungRezen­sionCastTer­mi­neTermi­ne (Archiv)
 

Hinsetzen, Zurücklehnen und einfach Spaß haben! Wer mit dieser Einstellung „Miami Nights“ besucht, ist in dieser Show genau richtig. Das im Turniertanz-Milieu spielende Handlungsgerüst wird mit vielen bekannten Achtzigerjahre-Hits zu einer respektablen Bühnenshow aufgewertet, die vor allem wegen ihrer rasanten, präzise getanzten Choreografien gefällt.

Es sieht nicht gut aus für die „Maispuffer-Maus“. Lauras Traummann Jimmy hat mit Tanzzicke Jessica Diamond ein Kind gezeugt, seine Eltern lehnen die Aushilfs-Popcornverkäuferin als Tanzpartnerin wegen ihrer dunklen Hautfarbe ab und Macho-Bruder Emilio beurteilt den Gringo als müden Schlaffi. Doch Laura kämpft gegen Vorurteile und Intrigen um Liebe, Anerkennung und tänzerischen Erfolg. Schließlich kommt die Geschichte zu einem guten Ende und die richtigen Paare können sich in die Arme schließen. Marcus Haseloffs Buch, das von zahlreichen Co-Autoren und Bearbeitern in die bei dieser Tournee gezeigte Fassung gebracht worden ist, dient als roter Faden für die Aneinanderreihung internationaler Hits, die zum größten Teil in den 1980iger Jahren an der Spitze der Hitparaden standen und auch heute noch landauf landab im Radio gespielt werden. Einzig zwei Songs („Miami Nights“ und „Baila me“) wurden extra für die 2002 in Düsseldorf uraufgeführte Show komponiert und fügen sich nahtlos in den Pop- und Latino-Cocktail ein. Sechs für das Publikum unsichtbar hinter der Bühne postierte Live-Musiker sorgen für den entsprechenden Klangteppich.

Anders als bei anderen Hitrecycling-Shows legen die Macher von „Miami Nights“ Wert auf ein eigenständiges Ganzes. So werden die Songs nicht einfach nachgespielt, sondern überraschen auch mit erfrischenden Arrangements. So erklingt beispielsweise „Let’s Dance“ (David Bowie) als feuriger Tango oder „Time After Time“ (Cindy Lauper) beim Casting potenzieller Tanzpartnerinnen als Walzer und Cha-Cha-Cha. Wie hier werden die Songs immer wieder durch kurze Spielszenen unterbrochen und dann wieder aufgenommen. Unterstützt wird dieses Konzept durch die beiden fast unentwegt über die Bühne rollenden türkis-rosa Wände, hinter denen immer wieder neue, mit wenigen Requisiten angedeutete Spielorte auftauchen. Walter Vogelweiders schickes, aus zwei Ebenen bestehendes Einheitsbühnenbild verströmt im variablen bunten Lichtdesign (Andrew Voller) Atmosphäre und bietet genug Raum für die schnellen Szenenwechsel. Cheesha Gayden huldigt mit ihren knallbunten Kostümen den Achtzigern, parodiert gleichzeitig mit üppigem Paillettenbesatz und bonbonfarbenen Schleifen die Kleidung der Turniertänzer.

Alex Balga setzt bei seiner Regie auf Tempo und Witz, führt die Protagonisten als Stereotype vor, was aber bei der dünnen Handlung eh nicht besonders negativ ins Gewicht fällt. Außerdem fegt das Ensemble in seinen spektakulären, äußerst präzise ausgeführten Tanzszenen (Choreografie: Natalie Holtom) so rasant über die Bühne, dass dem Publikum kaum Zeit zum Nachdenken über das zuvor Gesehene bleibt. Witzige Details wie das von Priestern als Choral vorgetragene „Material Girl“ oder die beim Tanz geschwenkte Zeitungsschlagzeile „I Need A Hero“ zum gleichnamigen Song lockern das Geschehen ohnehin auf. Als Mischung aus intriganter Zimtzicke und verwöhntem Luxusweibchen profiliert sich mit diesen beiden Songs Natacza Soozie Boon (Jessica Diamond) und stelzt auf scheinbar endlosen Beinen durch die Szene. Mit ihrem warmen Sopran setzt sie Maßstäbe in der Darstellerriege, vielleicht auch der Grund, warum Felix Maximilian (Jimmy Miller) und Patricia Meeden (Laura Gomez) in ihren Solosongs eigenartig blass und zurückhaltend wirken. In Duetten wie „Time After Time“ harmonieren ihre Stimmen allerdings hervorragend. Auch bewegen sie sich perfekt in den Tanzszenen. Gleiches gilt für Nina Weiß (Sarah) und Marc Seitz (Andy). Schade, dass beide neben „1-2-3“ nur wenige Gesangsaufgaben haben. Aufhorchen lässt Ava Brennan (Mercedes) mit ihren Songs in der Salsa-Bar, Ruben Heerenveen macht in „The Wild Boys“ als muskelbepackter Emilio nicht nur eine gute Figur sondern setzt seinen kraftvollen Bariton pointiert ein. Als schrill-komische Betty Miller hat Isabel Dörfler die Lacher auf ihrer Seite, Henrik Wager gibt als Roy Fire den alternden eitlen Gockel, der nach der Pause mit „Hey, Mambo“ so richtig abräumt.

 
Kurz­bewertungRezen­sionCastTer­mi­neTermi­ne (Archiv)
CAST (AKTUELL)
Jimmy MillerFelix Maximilian
Marc Seitz,
(Bret Hibberd)
Laura GomezPatricia Meeden,
(Ava Brennan
Taryn Nelson)

Roy FireHenrik Wager,
(Arthur Büscher
Japheth Myers)

Jessica DiamondNatacza Soozie Boon,
(Sarah Bowden
Taryn Nelson)

Mr. BobHeiner Dresen
Tom Zahner,
(Arthur Büscher
Japheth Myers)

Betty MillerIsabel Dörfler,
(Ines Hengl-Pirker
Nina Weiß)

MercedesAva Brennan,
(Debroah Powell-Valentino
Ines Hengl-Pirker)

EmilioRuben Heerenveen,
(William Centurion
Matthew David Huet)

PräsidentinInes Hengl-Pirker,
(Janine Buck
Lorna Dawson)

AandyMarc Seitz,
(Richard Jackson
William Centurion)

SarahNina Weiß,
(Janine Buck
Sarah Bowden)

GinaTaryn Nelson,
(Faye Boutin
Julieta Anahi Frias)



Ensemble DamenJanine Buck
Juliete Anahi Frias
Lorna Dawson
Laura Fernandez
Debroah Powell-Valentino
Ensemble HerrenWilliam Centurio
Matthew David Huet
Arthur Büscher
Brett Hibberd
Kahlil Calder
Ferdi Antersijn
SwingsFaye Boutin
Sarah Bowden
Richard Jackson
Shane Morley
 
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TERMINE
keine aktuellen Termine
 
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TERMINE (HISTORY)
Di, 06.11.2007 20:00Deutsches Theater, MünchenPreview
Mi, 07.11.2007 20:00Deutsches Theater, MünchenPreview
Do, 08.11.2007 20:00Deutsches Theater, MünchenPremiere
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