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I Love You, You're Perfect, Now Change (2006 - 2007)
Hessisches Staatstheater, Wiesbaden

Kreativ­teamCastTer­mi­neTermi­ne (Archiv)
 

Der Wiesbadener Jugendclubtheater zeigt nach „Beautiful Game“, „Du bist in Ordnung, Charlie Brown“ und „Footloose“ die vierte Musicalproduktion innerhalb von eineinhalb Jahren. Die frische Inszenierung und das spielfreudige Ensemble sorgen für einen lustigen Theaterabend.

Die Schwierigkeit bei der Inszenierung dieser Comedyrevue liegt nicht darin, dem Publikum ein schwer vermittelbares Thema, eine komplizierte Geschichte oder komplexe Musik schmackhaft zu machen. Die Vorlage lässt sich im Grunde einfach umsetzen. Verlässt man sich allerdings nur auf das gute Skript, droht das Stück uninteressant zu werden. Diesen Fehler macht Regisseurin Iris Limbarth in Wiesbaden nicht.
Es ist imponierend, was Limbarth aus ihren jungen Darstellern herausholt, wie pointiert die Gags sitzen, wie sicher das Timing sowohl im Zusammenspiel als auch bei den mehrstimmigen Songs ist. Jeder Szenenaufbau ist gut durchdacht, die Kulissen (Eike-Birte Schräder) sind einfach, aber wirkungsvoll: Vier Ampelmännchen stehen als Dekoration an den Bühnenseiten, vier Hocker, zwei Tische und ein rotes Plüschsofa werden für jede Szene passend kombiniert. Die Kostüme von Heike Ruppmann sind sehr originell und dabei immer passend ausgesucht. Wenn die Darsteller wenige Minuten nach einer abgespielten Szene in völlig neuem Outfit, mit anderer Perücke und angeklebtem Bart wieder auf der Bühne erscheinen, lässt sich erahnen, wie stressig es backstage zugeht.
Von den sechs Darstellern überzeugt Felicitas Geipel sowohl schauspielerisch als auch gesanglich am meisten. Sie wagt sich bei der Operettenpersiflage „Der Anruf“ mit kraftvoller und sicherer Stimme in höchste Höhen und unterstreicht ansonsten mit toller Präsenz und erstaunlicher Mimik die karikaturhaften Züge vieler Szenen. Stimmlich kommen Anke Budau und Stefanie Köhm nicht ganz an Geipel heran, aber darstellerisch machen sie ihre Sache großartig. Budau spielt die verzweifelte Frau, die ein Video-Kontaktanzeige aufnimmt und dabei in einen Seelenstriptease abgleitet, mit großem Einsatz. Köhm hat ihren großen Auftritt in „Sex bei Eheleuten“ im pink-schwarzen Korsett. Auch Thomas Zimmer, Rainer Maaß und Aleman Stekic interpretieren die unterschiedlichen Rollen sehr gut und sicher. Maaß profitiert dabei von seiner bemerkenswerten Stimme. Sein Solo „Sag mir, ob die Liebe ewig währt“ rührt fast zu Tränen.
Die Aufführung in der Wiesbadener Wartburg wäre rundum gelungen, gäbe es nicht ein kleines Ärgernis: Ernst Seitz, der Pianist der dreiköpfigen Band, nimmt es mit den in der Klavierpartitur abgedruckten Noten nicht so genau. Von Haus aus Jazzpianist, erlaubt er sich an einigen Stellen jazzige „Eigenarrangements“, die nicht zur Melodieführung der Sänger passen. Das irritiert nicht nur denjenigen Zuschauer, der die Musik bereits im Ohr hat, sondern auch den Rest des Publikums. Zum Glück lassen sich die Darsteller von diesen Eskapaden nicht aus der Ruhe bringen.
Regisseurin Limbarth und ihr Ensemble hatten sich am Premierenabend den frenetischen Jubel des Publikums jedenfalls redlich verdient.

Musik von Jimmy Roberts
Buch und Liedtexte von Joe DiPietro

 
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KREATIVTEAM
Musikalische LeitungMichael Geyer
Regie / ChoreografieIris Limbarth
BühnenbildEike-Birte Schräder
KostümeHeike Ruppmann
DramaturgieIris Limbarth
Stefanie Momper
 
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CAST (AKTUELL)
MitAnke Budau
Felicitas Geipel
Stefanie Köhm
Verena Thumser
Rainer Maaß
Aleman Stekic
Thomas Zimmer
PianoErnst Seitz
Michael Geyer
DrumsJörg Fabig
Detlef Biedermann
ViolineKathrin Beyer
Angela Fischer
 
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TERMINE
keine aktuellen Termine
 
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TERMINE (HISTORY)
Sa, 04.02.2006 20:00Hessisches Staatstheater, WiesbadenPremiere
So, 05.02.2006 20:00Hessisches Staatstheater, Wiesbaden
Sa, 18.02.2006 20:00Hessisches Staatstheater, Wiesbaden
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