Konventionelle, aber sehr gut gemachte Version des Klassikers: Starke Stimmen, ein effektvolles Bühnenbild und ansteckende Glücksgefühle ziehen das Publikum in den Bann.
„Make love, not war“ – das Motto von Hair ist heute so aktuell wie schon lange nicht mehr. Zwar wartet die 2003er Europa-Tournee entgegen den Ankündigungen der Macher nicht mit einer modernen Adaption des Stoffes auf, aber das tut dem Stück keinen Abbruch. Wenn Songs wie „Aquarius“ oder „Hare Krishna“ auf der Bühne zu einem kunterbunten, euphorischen Reigen anregen, fühlt sich das Publikum in die ‚Love & Peace‘-Bewegung der 68er zurückversetzt und kann sich nur schwer auf den Sitzen halten. Das tragische, jähe Ende der Unbeschwertheit lässt auch den Zuschauerraum in eine Starre zu verfallen – die jedoch wenige Minuten später durch das abschließende Medley wieder in gute Laune umgewandelt wird.
Nicht nur das Protagonisten-Trio Tom Plotkin (Berger), Scarlett (Sheila) und Shannon Stoeke (Claude), sondern auch die Nebenrollen können sowohl stimmlich als auch darstellerisch begeistern und haben offenkundig Spaß an der Sache. Bewegte – und teilweise bewegende – Bilder auf einer bühnengroßen Leinwand im Hintergrund unterstützen das ansonsten sehr einfach gehaltene Bühnenbild. Einziger Wermutstropfen: die leider zum Teil unverständlichen, etwas deplatzierten deutschen Zwischentexte (bei der Premiere noch in Englisch).
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