"Jeder Fanatismus endet in Fatalismus". Mit diesem Zitat von Voltaire auf dem Bühnenvorhang wird das Publikum von "Les Misérables" begrüßt. Warum Regisseur Josef E. Köpplinger für seine neue Inszenierung gerade diese Worte wählt, erklärt er im Programmheft: Für ihn ist "Les Misérables" nicht wie für die Original-Regisseure Trevor Nunn und John Caird ein Stück über Gott, sondern ein Stück, dass aufzeigt, wie fatal es ist, ein System - und sei mit den besten Absichten - mit Gewalt ändern zu wollen.
Junge Menschen leben ihre Träume, kämpfen gegen die Verdrängung aus angestammten Quartieren, dröhnen sich mit Drogen zu und verlieren liebgewonnene Menschen durch heimtückische Krankheiten. Jonathan Larsons 1996 uraufgeführtes Musical, das sich in der Handlung locker an der Oper "La Bohème orientiert, ist 2024 aktueller denn je.
Gil Mehmerts Inszenierung von "Wüstenblume" über die Lebensgeschichte von Waris Dirie überzeugt, wühlt auf und hallt nach. Die stimmige Komposition von Uwe Fahrenkrog-Petersen wartet mit mehreren Songs mit Hitpotential auf. Eine starke Besetzung rundet den guten Gesamteindruck ab. Dem Theater St. Gallen ist in der Umsetzung dieser tiefgründigen Thematik wiederum eine ausgezeichnete Uraufführung gelungen. Ein Stück, von dem man nur hoffen kann, dass es bald auch an anderen Standorten zu sehen sein wird.
Das "neue" alte Musical von Sylvester Levay und Michael Kunze überzeugt in St. Gallen durch vollen Orchestersound und großartiger Besetzung, enttäuscht aber mit einer schwachen Story. Vor allem die beiden hervorragenden Hauptdarstellerinnen trösten darüber hinweg. Nicht umsonst verneigt sich Sylvester Levay nach der Show am Premierenabend tief vor seiner Lady Bess, Katia Bischoff, die gemeinsam mit ihrer Gegenspielerin Wietske van Tongeren als "Bloody Mary" das Stück trägt.
Ursprünglich wollte das Theater St. Gallen ab Dezember 2020 den Musical-Klassiker "The Sound of Music" zeigen. Aufgrund der in der Schweiz geltenden Beschränkungen im Kulturbetrieb kann das Stück nicht gezeigt werden. Aufgrund der Corona-Bestimmungen des Bundesrates dürfen keine Chöre auftreten, die für dieses Musical jedoch essenziell sind. Stattdessen wird mit mit dem Cast nun eine Musical-Revue gezeigt, die die Aktualität der Pandemie aufgreift und mit dreißig Songs berühren, begeistern und Hoffnung vermitteln will.
Zwei Drag Queens und eine Transsexuelle fahren in einem Bus quer durch Australien. Die Menschen, denen sie unterwegs begegnen, sorgen ebenso für emotionale Momente wie auch der Umgang der Drei miteinander. Der Soundtrack des Westend-Erfolgs besteht aus bekannten Disco-Klassikern. Für die Regie zeichnet Gil Mehmert verantwortlich, der das Stück in der Saison 17/18 schon in München inszeniert hat. In den Hauptrollen sind u.a. Armin Kahl, Michael Heller und Esther Mink zu sehen.
Das 1964 uraufgeführte Musical erzählt von der Heiratsvermittlerin Dolly Levi. Als der griesgrämige Horace Vandergelder ihre Dienste in Anspruch nehmen will, kommt es zu gewissen Gefühlsverwirrungen... Es inszeniert Josef E. Köpplinger, die Titelrolle übernimmt Dagmar Hellberg.
Mehrere Begriffe ohne Anführungszeichen = Alle Begriffe müssen in beliebiger Reihenfolge vorkommen (Mark Seibert Hamburg findet z.B. auch eine Produktion, in der Mark Müller und Christian Seibert in Hamburg gespielt haben). "Mark Seibert" Wien hingegen findet genau den Namen "Mark Seibert" und Wien. Die Suche ist möglich nach Stücktiteln, Theaternamen, Mitwirkenden, Städten, Bundesländern (DE), Ländern, Aufführungsjahren...