Hair (ab 10/2023)
Theater, Heilbronn
Hippies, Drogen und ganz viel freie Liebe. Davon erzählt das im Oktober 1967 uraufgeführte Musical, das als Meilenstein der Popkultur gilt. Letztendlich geht es um den Sinn des Lebens und die Sehnsucht nach einer neuen Zeit. "Hair" ist ein Statement für ein friedliches und gleichberechtigtes Miteinander aller und ist heute so aktuell wie vor 55 Jahren.
Bullets Over Broadway - Das Musical (seit 02/2022)
Musikalische Komödie, Leipzig
Das 2014 uraufgeführte Juke-Box-Musical von Woody Allan ist die Bühnen-Adaption seines 20 Jahre zuvor uraufgeführten, gleichnamigen Film. Darin lässt sich der bisher erfolglose Autor David Shayne auf ein fragwürdiges Geschäft ein, indem er seine neueste Show von einem Gangster finanzieren lässt, der im Gegenzug darin seiner völlig talentfreien Freundin eine tragende Rolle spielen lässt. Ein vorprogrammierter Flop, oder gibt es ein Happyend? Musikalisch erklingen bekannte Jazz- und Blues-Standards verschiedener Komponisten aus den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg bis 1930.
Cindy Reller (seit 09/2016)
Schmidt Theater, Hamburg
„Cindy Reller“, so schien es, wurde neben „Die Königs vom Kiez“ vom Schmidt-Theater immer ein wenig stiefmütterlich behandelt. (Lustigerweise passt das genau zum Inhalt des Stückes.) So war nach der letzten Spielzeit, die vor Corona lag, eigentlich klar, dass das Musical nicht mehr aufgeführt werden würde. Jedoch hat man sich während der Pandemie überlegt, dass es eine gute Idee sein könnte, noch mal ein altes Stück zu spielen, um auf Nummer sich zu gehen und das Publikum so wieder ins Theater zu bekommen. Zum Glück, denn das Werk ist so liebevoll gemacht und gut, dass es unbedingt auf den Spielplan gehört.
Hair (seit 10/2020)
Saarländisches Staatstheater, Saarbrücken
Friedenssehnsucht, Drogen und ganz viel freie Liebe. Davon erzählt das im Oktober 1967 uraufgeführte Musical von Gerome Ragni und James Rado (Buch und Liedtexte) und mit der Musik von Galt MacDermot.
Kein Pardon (2017 - 2023)
Musikalische Komödie, Leipzig
Die Leipziger Umsetzung des 2011 in Düsseldorf als Großproduktion uraufgeführten Musicals gibt die Stimmungen des Streifens in schönen Momenten gut wieder, schöpft darstellerisch und musikalisch aus den Vollen und macht so richtig Spaß. Die Chance, dem Stück eine Frischzellenkur zu verpassen und das dramaturgisch zuweilen unfertig wirkende Buch zu optimieren, wurde hingegen versäumt.
Anatevka (2019 - 2023)
Theater, Magdeburg
Im Musical-Klassiker aus dem Jahr 1964 meistern der jüdische Milchmann Tevje und seine Frau Golde in wirtschaftlicher Not die größeren und kleineren Sorgen des Alltages in der kleinen ukrainischen Gemeinde Anatevka. Trotz drohender Progrome im zaristischen Russland vergisst Tevje das Träumen nicht. Doch ein Happy End gibt es nicht! In der Hauptrolle ist Andreas Lichtenberger zu sehen.
Das kunterbunte Musical von Scott Wittmann und Marc Shaiman kann auf der großen Bühne des Nürnberger Staatstheaters nur bedingt überzeugen. Der Slogan der Show "Niemand stoppt den Beat" muss in Nürnberg eingeschränkt werden: Niemand stoppt den Beat – mit Ausnahme der Tontechnik und der überdimensionierten Bühnengröße. Übrig bleibt eine Show, die eigentlich so viel besser hätte sein können, aber letztendlich auch an der in weiten Teilen ideenlosen Inszenierung kränkelt.
Das im Hamburger Schmidt-Theater 2011 uraufgeführte, urkomische Zwei-Personen-Musical voller jodelnder Alpen-Mitschunkel-Schlager ist in diesem Jahr das neue Sommer-Open-Air der Comödie Dresden.
Ein Musical über die Entstehung eines Musicals – kann so etwas funktionieren? Durchaus. Den Beweis tritt die deutschsprachige Erstaufführung von "[titel der show]" trotz fehlender musikalischer Ohrwürmer eindrucksvoll an. Dieses Manko lassen die vier tollen Darsteller jedoch schnell vergessen.