Das überwiegend trockene Wetter und bekannte Musicals haben den wichtigsten deutschsprachigen Open-Air-Bühnen eine gute Saisonbilanz beschert. So melden die Freilichtspiele Tecklenburg (Bild links) einen Zuschauerrekord für ihre Musicalproduktionen, auch die Bad Hersfelder Festspiele waren deutlich besser ausgelastet als im Vorjahr. Zufriedene Gesichter auch im schweizerischen Thun: Die dortigen Seespiele blieben bei der Zuschauerzahl nur knapp hinter dem Rekordsommer 2008 zurück. Die Burgfestspiele Bad Vilbel haben auf Nachfrage bisher noch keine Zahlen veröffentlicht.
Tecklenburg meldet jeweils mehr als 30.000 Besucher für „Aida“ und „Evita“, dazu kommen 40.000 Zuschauer für das Kinderstück „Dschungelbuch“ – den Veranstalterangaben bedeuten die zusammen mehr als 100.000 Musicalbesucher einen neuen Rekord für das mit 2300 Sitzplätzen größte deutsche Freilichtmusiktheater. Für nächstes Jahr ist mit der „West Side Story“ bereits ein neuer Magnet angekündigt.
Die Bad Hersfelder Festspiele verzeichneten bei ihrer „West Side Story“ 47.162 Besucher – das entspricht einer Auslastung von mehr als 99 Prozent. „Jekyll & Hyde“ hatte dagegen im Vorjahr nur 34.177 Zuschauer (85 Prozent Auslastung bei weniger Vorstellungen). Das bessere Ergebnis erklären sich die Veranstalter vor allem mit der höheren Bekanntheit der „West Side Story“. 2010 soll es in Bad Hersfeld eine Uraufführung geben: „Carmen – Ein deutsches Musical“.
Die Thuner Seespiele hatten nach der „West Side Story“ im Vorjahr (67.000 Besucher) in diesem Jahr „Jesus Christ Superstar“ ins Rennen geschickt. 63.000 Zuschauer wollten das Webber-Musical sehen, die Veranstalter sind zufrieden. Auch in Thun ist für nächstes Jahr eine Uraufführung geplant: der regionale Stoff „Dällebach Kari“.