Jesus Christ Superstar (2004)
Landestheater, Eisenach

Die letzten sechs Tage im Leben Jesu in Webbers interpretationsstarken Rock-Oper.

Die Jugend trommelt zur Revolution. Ruft auf zum Protest gegen die „Etablierten“, zum Kampf gegen festgefahrene Regeln, zur Zerschlagung eines Gestern, das dem Heute im Weg steht. Die Jugend will leben – nämlich: ihre Zukunft selbst gestalten, das Leben auskosten bis zum letzten Tropfen! Stark wird die Jugend, weil sich in ihrer Mitte einer findet, der ihre Sprache spricht und der ihre Wünsche und Träume in die Waagschale wirft: Jesus – ein junger Mann wie alle anderen und doch ein besonderer, einer, den Gott auserwählt hat und dem Er die Energie und Überzeugungskraft verleiht, die Welt zu verändern. Auch dieser Jesus allerdings, Star und Held seiner Anhänger, versehen mit der faszinierenden Aura des Unbesiegbaren, ist ohnmächtig gegen die menschlichen Abgründe von Hass, Intrige und Gewalt, gegen die er erfolglos anrennt und die auch ihn vernichten. Dennoch werden es seine Ideen und sein Lebenswille sein, die Bestand haben über seinen Tod und über den Etappensieg der Gegner hinaus, denn seine positive Sicht der Welt und ihre Menschen wird zum Leitstern werden für folgende Generationen.
Ein wahrer Geniestreich ist Andrew Lloyd Webbers 1971 entstandene Rockoper, die den biblischen Jesus als überaus heutige, spannende und zukunftsträchtige Figur auf die Bühne des Musiktheaters stellt. Alle Heiligkeit bleibt Geschichte. Dieser Jesus ist impulsiv, verzweifelt und euphorisch; er darf lieben, hassen und träumen. Er steht für eine jugendliche Aufbruchstimmung, der Webbers Musik Aktualität und Sogwirkung verleiht.
Musikalische Leitung: Rainer Eichhorn
Regie: Manfred Straube
Ausstattung: Peter Heilein
Choreographie: Sabine Pechuel
Choreinstudierung: Christof Hilmer
Dramaturgie: Kerstin Klaholz
Musikalische Einstudierung: Konrad Bach/Diethard Stephan Haupt/Georg von Einsiedel

Jesus von Nazareth: Holger Marks
Maria Magdalena: Ute Lepetit/Larisa Neu
Judas Ischariot: Ralf Meyring
Pontius Pilatus: Hans Gröning
Kaiphas: Ernst Volker Schwarz
Annas: Edilberto Regalado Ordoñez
Petrus: Guido Pikal
Herodes: Helmut Kleinen
Simon Zelotes: Klaus Vassen
1. Priester: Michael Brieske/Bernhard Leube
2. Priester: Günter Freiheit
3. Priester: Günter Stehmann
Magd: Marianne Memm
Alter Mann: Günter Freiheit
Soldat: Thomas Heidecke
Soul Girls: Sonja Müller, Susanne Müller, Angelika Werner-Erkan