Kurz vorgestellt

Die Musicalzentrale stellt vier Absolventinnen des Abschlussjahres 2009 vor.

Eine Wienerin in München: Gleich die zweite Aufnahmeprüfung führte bei Marianne Curn zum Erfolg. Die 22jährige Absolventin der Bayerischen Theaterakademie August Everding stand schon früh auf der Bühne. Mit zwölf war sie unter der Regie von Peter Stein in Botho Strauß‘ „Die Ähnlichen“ im Theater in der Josefstadt in Wien zu sehen. Mit 14 spielte sie in der Kinder Musical Company des Performing Art Center in Wien. Mit der Sophistikids Company startete sie 2004 bei österreichischen, europäischen und amerikanischen Meisterschaften in Musical & Showdance. Ihren Schwerpunkt sieht die Sopranistin, die auch Klavier und Klarinette spielt, dennoch im Gesang. In der Absolventenptäsentation stand sie unter anderem mit „Show off“ aus „The Drowsy Chaperone“ auf der Bühne. Gern einmal spielen würde sie die Jenny in der „Dreigroschenoper“. „Oder eine Rolle in ‚Grease‘ oder ‚Chicago‘, denn das entspricht sehr meinem Typ!“

„3 Stunden auf 15 Minuten komprimieren!“ Eine Collage aus ihrem Abschlussprojekt bildete das Rückgrat der Präsentation der Absolventen der Folkwang Hochschule in Essen, in der Merle Hoch als Maureen in „Rent“ auf der Bühne stand. Die Kombination von Gesang und Schauspiel und die daraus entstehende „besondere Energie“ ist für die 26jährige Sopranistin nicht nur das entscheidende Plus der Aufführung, sondern auch das Spannende an ihrem Beruf. Spielen würde sie gern einmal die „Ich“ in „Rebecca“ oder eine der Affenrollen in „Tarzan“. „Das muss einen irrsinnigen Spaß machen mit der ganzen Kletterei!“ Doch auch Merle Hoch ist nicht nur im Musical zuhause. An der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf ist sie zurzeit in Peter Lunds Kinderstück „Hexe Hillary geht in die Oper“ zu sehen. „Daher sind die Haare auch grad rot…“

„Ich würde auch gern mal Operette machen!“ Martina Mühlpointner will sich nicht auf den Musicalbereich eingrenzen lassen und kann sich ihre Zukunft gut an einem Stadttheater vorstellen. Das Engagement in einer der Großproduktionen sei zwar finanziell sicherer, die größeren Herausforderungen, die sich im vielfältigeren Spielbetrieb eines staatlichen Hauses stellen, reizen sie dennoch mehr. Die 26jährige, die 2008 einen der Sonderpreise beim Bundeswettbewerb Gesang in Berlin gewann, würde gern einmal in Sondheims „Passion“ auf der Bühne stehen. „Jetzt in einer der jüngeren Rollen, aber da gibt’s auch für später noch spannende Aufgaben!“ Die Nachhaltigkeit des Studiums an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig beschreibt die Sopranistin als ein entscheidendes Plus ihrer Ausbildung, denn nur in Leipzig gibt es die Möglichkeit, zusätzlich ein Studium der Gesangspädagogik zu absolvieren und so auch als Gesangslehrerin arbeiten zu können.

„Ich war spät dran!“ So beschreibt Anna Veit ihren Weg auf die Theaterbühne. Während ihres Schulmusikstudiums, das sie bis zum 1. Staatsexamen führte, hatte sie zunächst gar nicht gesungen. Erst kurz vor Schluss beschloss sie, sich eine Gesangslehrerin zu suchen. Die Folge war für die 26jährige aus dem bayerischen Hutthurm das anschließende Studium am Konservatorium in Wien. Dort konzentrierte sie sich vor allem auf die Gesangssparte und fand ihre Heimat im Chansonbereich. Zwar spielte sie 2008 in Wien auch schon in „Rebecca“ im Ensemble und als Cover Mrs. Van Hopper, wurde aber im selben Jahr auch Siegerin im Hauptwettbewerb Chanson beim Bundeswettbewerb Gesang. Dort begleitete sie sich selbst auf dem Kontrabass und siegte u.a. mit dem modernen Chanson „Herz in der Hand“, das auch bei der Absolventenpräsentation zu einem der Programmhöhepunkte wurde.

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