Monty Python muss man mögen. Ähnlich wie die Filme polarisiert auch das Musical „Spamalot“, basierend auf dem Film „Die Ritter der Kokosnuss“. Nach der überaus erfolgreichen Spielserie im Salzburger Landestheater fand die Inszenierung von Andreas Gergen nun den Weg in den Merziger Zeltpalast. Das Ensemble überzeugt und die Gags zünden. Wenn man sich auf den sehr britischen Humor der Komikertruppe einlässt, ist Gute-Laune-Unterhaltung garantiert.
Nun werden also auch in Merzig die Kalauer im Minutentakt abgefeuert und skurrilste, wunderbar komische Szenen aneinandergereiht, die den derben, dunklen Humor der Autoren bestens widerspiegeln. Französelnde Wachmänner, die mit einem Auswuchs an Schimpfworten die britischen Eindringlinge in die Flucht schlagen oder ein König Artus, der auf einem Trampolin gut gelaunt herumhüpft; Gergen weiß durch die gelungene Personenregie in Kombination mit witzigen Regieeinfällen zu überzeugen.
Ähnlich verhält es sich mit dem Ensemble. In großen Teilen gleicht die Merziger Besetzung der aus Salzburg. Uwe Kröger als König Artus stellt unter Beweis, dass ihm die komödiantische Richtung liegt. Sein Artus ist schrullig und etwas tumb, Kröger überzeugt mehr durch kleine Gesten als großen Habitus – wenn er beispielsweise schüchtern die „Fee aus dem See“ um ihre Hand bittet, ist es eine Freude, seine Gestik und Mimik zu beobachten.
Franziska Becker als Fee übernahm die Rolle kurzfristig von Pia Douwes. Im ersten Akt überzeugt sie voll und ganz. Wunderbar gelingt ihr beispielsweise das Duett „Das Lied, das jetzt erklingt“ mit Armin Kahl als Galahad. Eine grandios umgesetzte Szene, die sowohl von Seiten der Regie als auch der Darsteller mit viel Gespür für Humor umgesetzt wird. Leider gelingt es ihr im zweiten Akt nicht, das Niveau zu halten – ihr großes Solo „Wann geht’s hier wieder mal um mich?“ wirkt eher vorsichtig zurückhaltend gesungen.
Unbedingt hervorzuheben sind noch Marc Seitz als Sir Robin und André Haedicke als Herbert. Beide Darsteller zeichnen großartige Rollenporträts, die comicartig und im positivsten Wortsinne immer eine Spur „zu viel“ sind. Die Balkonszene von Herbert und Lancelot wird so zu einem Genuss.
Die Bühne besteht weitestgehend aus Schlossmauern im Hintergrund und einer Drehbühne in der Mitte, auf der das große Orchester sitzt. Diese wird zwischendurch von den Darstellern nach vorne gedreht und lässt so den Blick auf die Musiker fallen. Vieles wird händisch bewegt, mehr braucht es aber auch nicht für diese Show. Gergen lässt in einer Szene sogar Bühnenhelfer „bewusst“ auf der Bühne auftauchen und das Bühnenbild in sich zusammenfallen und nimmt somit die Thematik selbst auf die Schippe.
Musikalisch untermalt wird das Ganze von der umfangreichen Bigband um Tom Bitterlich, die bombastisch aufspielt, aber leider durch die ungünstige Sound-Ausrichtung im Zeltpalast etwas untergeht.
„Spamalot“ in Merzig macht unheimlich Spaß. Und das ist vor allem Andreas Gergens Verdienst. Er ist sich für keinen Kalauer zu schade, und genau so sollte die Show inszeniert sein. Heilige Handgranaten, Killer-Kaninchen und tanzende Gartenzwerge – all diese Absurditäten passen zum überdrehten, respektlosen Humor von Monty Python und werden in Merzig hervorragend in Szene gesetzt.
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KREATIVTEAM |
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Inszenierung | Andreas Gergen |
Choreographie | Kim Duddy |
Bühne | Court Watson |
Kostüme | Conny Lüders |
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CAST (AKTUELL) |
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König Artus | Uwe Kröger |
Fee aus dem See | Franziska Becker |
Sir Robin, Herberts Wache | Marc Seitz |
Sir Lancelot, Französischer Spotter, Schwarzer Spötter, Schwarzer Ritter | Benjamin Oeser |
Sir Dennis Galahad, Herberts Vater, Ritterfürst von "Nie" | Armin Kahl |
Prinz Herbert, Historiker, Noch-Nicht-Tote Fred, Fahrender Sänger | André Haedicke |
Sir Bedevere, Dennis' Mutter, Concorde | Andreas Lichtenberger, (Nico Schweers [19.08., 20.08.]) |
Patsy | Manuel Lopez |
Ensemble | Henriette Schreiner Janina Moser Lisandra Bardél Philipp Andreas Sievers Timothy Roller Nico Schweers |
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GALERIE |
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TERMINE |
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keine aktuellen Termine |
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TERMINE (HISTORY) |
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Mi, 16.08.2017 20:00 | Zeltpalast, Merzig | Premiere | |||||||
Fr, 18.08.2017 20:00 | Zeltpalast, Merzig | ||||||||
Sa, 19.08.2017 20:00 | Zeltpalast, Merzig | ||||||||
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So, 20.08.2017 16:00 | Zeltpalast, Merzig | ||||||||
Di, 22.08.2017 20:00 | Zeltpalast, Merzig | ||||||||
Mi, 23.08.2017 20:00 | Zeltpalast, Merzig | ||||||||
Do, 24.08.2017 20:00 | Zeltpalast, Merzig | ||||||||
Fr, 25.08.2017 20:00 | Zeltpalast, Merzig | ||||||||
Sa, 26.08.2017 20:00 | Zeltpalast, Merzig | ||||||||
So, 27.08.2017 16:00 | Zeltpalast, Merzig | ||||||||
Di, 29.08.2017 20:00 | Zeltpalast, Merzig | ||||||||
Mi, 30.08.2017 20:00 | Zeltpalast, Merzig | ||||||||
Do, 31.08.2017 20:00 | Zeltpalast, Merzig | ||||||||
Fr, 01.09.2017 20:00 | Zeltpalast, Merzig | ||||||||
Sa, 02.09.2017 20:00 | Zeltpalast, Merzig | ||||||||
So, 03.09.2017 16:00 | Zeltpalast, Merzig | ||||||||
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