Revue von Tankred Dorst und Peter Zadek nach dem Roman von Hans Fallada um den unaufhaltsamen Absturz eines Paares.
Lämmchen und Pinneberg heiraten. Mitten in Deutschland, Anfang der dreißiger Jahre, als Arbeitslosigkeit und Inflation viele Menschen ins Elend stürzen. Ein Kind ist unterwegs. „Der Murkel soll nichts auszustehen haben”, sind sich die beiden einig. Doch das gestaltet sich schwierig. Pinneberg wird entlassen, als sein Chef entdeckt, dass er schon verheiratet ist und dessen Tochter Marie damit nicht mehr ehelichen kann. Sie fahren nach Berlin zu Pinnebergs extravaganter Mutter Mia, deren Freund Jachmann Pinneberg eine Stelle als Verkäufer in einer Herrenmodeabteilung vermittelt. Nichts allerdings ist von Dauer, und die Existenzangst erfasst alle. Der eine Verkäufer beginnt zu trinken, ein anderer sucht Halt bei Stärke versprechenden Gruppen.
Die Nazis bekommen Zulauf. Viele beginnen zu tricksen und zu lügen. Lämmchen nicht. Sie und Pinneberg bleiben redlich, schaden niemandem. Nur leichter wird es nicht für sie. Einige wollen helfen, stecken beiden Geld zu. Doch Lämmchen weiß: „Geld hilft nichts. Durch kommen wir schon. Geld hilft zu gar nichts. Arbeit würde helfen, ein bisschen Hoffnung würde dem Jungen helfen. Geld? Nein.” Ihre Liebe bleibt ihnen, weil sie drauf Acht geben.
KLEINER MANN, WAS NUN? ist eine heiter-melancholische Revue mit vielen Liedern im Stile der dreißiger Jahre und einem Heldenpaar, das niemanden unberührt lässt.
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