Cyrano de Bergerac (2004)
Freilichtbühne am Wehrgang, Dinkelsbühl

Edmond Rostands Klassiker um den Mann mit der großen Nase, in einer neuen Version von Christian Auer (Musik) und Frank Piotraschke (Textfassung). Es spielt das Schauspiel-Ensemble des Städtetheaters, das schon 2002 mit den „Comedian Harmonists“ sein Gesangstalent unter Beweis gestellt hat. Mit Tanja Maria Froidl als Roxane.

Virtuose Gefechte – mit dem Degen wie mit Worten -, romantisches Liebesgeflüster, kühne Heldentaten, das pralle Leben des barocken Paris, Sehnsucht, Selbstzweifel, Eifersucht und verzweifelte Liebe sind neben der eigens komponierten Musik die bunten Facetten dieses hier zur Uraufführung gebrachten Musicals rund um den tragischen Helden mit der langen Nase und seine unglückliche Liebe.
Wegen seiner unmöglich großen Nase traut sich der begabte Dichter und gewandte Fechter Cyrano de Bergerac keinen Erfolg bei den Frauen zu.
Selbst seiner schönen Cousine Roxane, einer begeisterten Anhängerin anspruchsvoller Literatur, wagt er es nicht, seine Liebe zu gestehen, nachdem diese ohnehin nur Augen für den schönen Christian hat. Dieser aber ist weder belesen noch sprachgewandt und hat somit einzig sein bestechendes Äußeres, um Roxane endgültig für sich zu gewinnen. Hilfesuchend wendet er sich ausgerechnet an Cyrano, der ohne Zögern seine Chance ergreift, wenigstens als Sprachrohr Christians der Angebeteten süße Liebesschwüre einzuflüstern und sie in feurigen Briefen zu bezaubern.
Ohne, dass die Umworbene noch der gutgläubige Christian, etwas davon ahnen, entsteht über die espritvolle Korrespondenz eine innigste Verbundenheit zwischen Cyrano und Roxane.
Tief bewegt von den schönen Gedanken ist für Roxane das Äußere des Briefeschreibers längst zweitrangig geworden. Als sich Christian in der jähen Erkenntnis, dass nicht er der wirklich Geliebte ist, im Krieg selbst opfert, wagt Cyrano es nicht mehr, Roxane, ihre geistig längst vollzogene Liebe zu offenbaren.
Erst sterbend entdeckt er ihr die wahre Identität des Briefeschreibers …
Die Geschichte der tragischen Liebe bekannt auch durch die Verfilmung mit Gerard Depardieu in der Titelrolle hier nun in einer Uraufführung als eigens für die Sommerfestspiele geschriebenes Musical.
Regie: Peter Cahn, Textfassung: Frank Piotraschke, Musik: Christian Auer, Bühne: Bernhard Gross, Kostüme Ursula Blüml
Es spielen: Tanja Maria Froidl (Roxane), Martin Wangler (Cyrano), Dirk Weidner (Christian), Frank Piotraschke (Guiche), Silvia Lientschnig (Duenna, Lise u.a.), Andreas Peteratzinger (Valvert, Lignière u.a.), Knut Fleischmann (Ragueneau, Kapuziner u.a.), Andreas Harwath (Le Bret, Castel-Jaloux u.a.), Sieglinde Zörner (Kadett u.a.)