Wetten, dass man mit Hilfe von Sprach- und Benimmunterricht aus einem proletarischen und vorlauten Mädchen den strahlenden Mittelpunkt der Gesellschaft schaffen kann? Henry Higgins gewinnt nicht nur diese Wette, sondern auch das Herz seiner Schülerin Eliza.
Als eine der ikonischen Frauengestalten des 20. Jahrhunderts war María Eva Duarte de Perón ein Kristallisationspunkt von ebenso tiefer Liebe wie größtem Misstrauen. Das Musical wird von einer weiteren schillernden Kultfigur erzählt: Che Guevara beschreibt den Aufstieg des Mädchens aus einfachen Verhältnissen zur glamourösen, einflussreichen First Lady – und er zweifelt an Evitas Heiligenstatus.
Thornton Wilders "The Matchmaker" war Vorlage für das Musical aus der Feder von Michael Stewart und Jerry Herman um die erfolgreiche Heiratsvermittlerin Dolly, die plötzlich selbst in Gefühlsverwirrungen stolpert. Die Verfilmung von 1969 mit Barbra Streisand und Walter Matthau hat Kultstatus!
"Ich bin groß. Es sind die Filme, die klein geworden sind", erklärt Norma Desmond voller Verachtung: Eine große Diva braucht große Auftritte. Ein Stück wie "Sunset Boulevard" braucht die große Bühne – sollte man meinen. Dass es auch anders geht und man die Geschichte um Glamour und Abstieg, Träume und zerstörte Illusionen auch auf einer kleinen Bühne überzeugend und eindrucksvoll in Szene setzen kann, beweist die Produktion des Mittelsächsischen Theaters.
Ein Musical über die harte Realität hinter der schillernden Fassade des Showgeschäfts aus der Feder von Hanna Åkerfelt, Niklas Rosström und Johan Storgård mit besonderer Meta-Komponente: ganz im Stil einer Casting-Show wurden zehn Rollen per Online-Audition besetzt. U.a. mit Mischa Mang bzw. Darius Merstein alternierend in der Rolle des Medienmoguls Zettermann.
Wenn der jüdische Milchmann Tewje im kleinen russischen Dorf Anatevka mit dem Schicksal hadert, dann ist das mal tragisch, mal komisch - aber immer für Ohrwürmer gut. Inszenierung von Michael Heinicke, mit Matthias Winter als Tewje.
Düstere, kompromisslose und atmosphärisch dichte Neuinszenierung von Leonard Bernsteins Großstadtdrama unter der Regie von Matthias Winter: der aussichtslose Kampf zweier Liebenden (Katharina Schrade und Christian Alexander Müller) gegen die Vorurteile ihrer Freunde und Familien.
Erste Stadttheaterproduktion des Wildhorn-Musicals um die Trennung von Gut und Böse im Menschen - in einer modernen, frischen Inszenierung von Michael Heinicke. Dem guten Ensemble werden namhafte Gastdarsteller zur Seite gestellt: Randy Diamond und Christoph Goetten wechseln sich in der Titelrolle ab, Maricel gibt wie schon in Bremen die Lucy und als Lisa steht Nadine Hammer (alternierend: Muriel Wenger) auf der Bühne.
Als erstes Stadttheater überhaupt darf die Oper Chemnitz "FMA" aufführen. Das Musical lässt die Grenzen zwischen Fiktion und realer Lebensgeschichte Falcos verschwimmen: Von seinem Idol Mozart auf Schritt und Tritt "begleitet", lebt Falco (grandios: Matthias Otte) ein Leben auf der Überholspur, das ihm jedoch mehr und mehr aus den Fingern gleitet.