La Cage aux Folles (seit 03/2022)
Volksoper, Wien
"Ich bin was ich bin, und was ich bin ist ungewöhnlich" – dieser Musical-Evergreen aus "La Cage aux Folles" von 1983 ist in jeder Musical-Gala ein Showstopper, wenn er überzeugend dargeboten wird. Drew Sarich schmettert den Signature-Song des Travestie-Klassikers in der Wiener Volksoper und beweist spätestens in diesem Moment am Ende des ersten Aktes, dass er in Zaza seine Paraderolle gefunden hat. Das schrullige, etwas in die Jahre gekommene Stück wird durch Sarichs unglaubliche Präsenz und ein starkes Ensemble unterhaltsam und trotz allen Klamauks emotional ergreifend dargeboten.
Nix für Kinder: 1986 hat Stephen Sondheim ein doppelbödiges Märchenmusical geschaffen, das vorallem Figuren aus den Sammlungen der Brüder Grimm in einer Rahmenhandlung miteinander verbindet. Anspruchsvolle Kost, die einfach Spaß macht.
Schauspieler sind auch nur Menschen. Allerdings mit dem Unterschied zu "Otto Normalverbraucher", dass sie ihre Ehestreitigkeiten auf der Bühne ausleben können. Dies tun auch Fred und Lilli, die in Cole Porters Musicalklassiker sowohl vor Publikum in Shakespeares "Der Widerspenstigen Zähmung" als auch in der Gaderobe streiten, dass die Fetzen fliegen.
Federico Fellinis Film "Die Nächte der Cabiria" (1957) stand Pate für das Musical "Sweet Charity", das unter der Regie von Bob Fosse 1966 am Broadway uraufgeführt wurde. In dem selten gespielten Klassiker mit der Musik von Cy Coleman macht sich Animierdame Charity Hope Valentine auf die Suche nach ihrem "Mister Right". Eine ganz schön schwierige Angelegenheit, wenn man im New Yorker Halbwelt-Milieu unterwegs ist...
Footloose (2017 - 2019)
Staatstheater, Darmstadt
Nach dem Unfalltod seines Sohnes bringt der Pfarrer einer US-amerikanischen Kleinstadt den Stadtrat dazu, ein Tanzverbot zu verhängen. Als der junge Ren McCormack mit seiner Mutter nach Bomont zieht, mischt er das Leben dort auf, kann das Verbot kippen und erobert das Pfarrers Tochter. Klischeehafte Charaktere, uneinheitliche Songs, holprige Dramaturgie – in Darmstadt wird trotzdem eine einigermaßen runde Aufführung daraus.
Schauspieler sind auch nur Menschen. Allerdings mit dem Unterschied zu "Otto Normalverbraucher", dass sie ihre Ehestreitigkeiten auf der Bühne ausleben können. Dies tun auch Fred und Lilli, die in Cole Porters Musicalklassiker sowohl vor Publikum in Shakespeares "Der Widerspenstigen Zähmung" als auch in der Gaderobe streiten, dass die Fetzen fliegen.
Die Oper Graz zeigt eine Produktion, die vorher in Paris zu sehen war.
Der Liederzyklus aus dem Jahr 2007 über Erwachsenwerden und Selbstfindung junger Menschen in den 20ern kommt zum ersten Mal nach Österreich. Geschrieben wurde es vom aufstrebenden Duo Justin Paul und Benj Pasek, deren Stück "Dear Evan Hansen" 2017 mit sechs Tonys ausgezeichnet wurde. Martin Pasching gibt sein Regie-Debüt.
Der neu gegründete Musicalsommer Winzendorf unter der Intendanz von Marika Lichter zeigt als erstes Stück die Österreichische Erstaufführung von "Zorro". Die Musik des Stücks aus dem Jahr 2008 stammt von den Gipsy Kings. Unter der Regie von Andreas Gergen sind u.a. Ana Milva Gomes, Armin Kahl (für den verletzten Kurosch Abbasi) und Martin Berger dabei.
Zum einhundetsten Geburtstag des Genres Musicals kommt eine Show ins Wiener Metropol. Diese führt duch die faszinierende Welt der Musicals und zelebriert den Geburtstag mit atemberaubenden Choreografien und prachtvollen Kostümen.