Seit dem Erfolg der TV-Serie "Babylon Berlin" schießen Revuen mit Musik und Geschichten aus den Zwanziger Jahren wie Pilze aus dem Boden. Auch am Theater Trier wird in der Spielzeit 2019/20 ein solches Stück uraufgeführt.
Eine Kleinstadt, irgendwo im Deutschland der 50er Jahre: ginge es nach den Plänen von Kaufhausbesitzer Neumann und Baustadtrat Karsuntke, würden Lisa, Tochter von Neumann und Frank, Sohn von Karsuntke, lieber heute als morgen standesgemäß heiraten. Mit der Verlobung wird der perfekte Bund zwischen Kommerz und Politik auch familiär gefestigt, steht doch schließlich die Baugenehmigung für die Kaufhauserweiterung an. Denn schließlich: eine Hand wäscht die andere …
Doch das Schicksal hält sich nicht an die Pläne der Väter. Als Lisa auf den halbstarken Automechaniker Tom trifft, ist es um sie geschehen. Sie merkt, dass es noch etwas anderes gibt als Benimmregeln, Gummibaum und Nierentisch. Tom eröffnet Lisa eine ganz neue Welt − und so hängt sie ihren Petticoat an den Nagel und entdeckt für sich den Rock ’n’ Roll, die große Liebe und diese neuen, unmöglichen und knallengen Hosen: Blue Jeans. In den „rebellischen" Hosen wird Lisa von ihren Eltern ertappt und fortan steht es um den Familienfrieden mehr als schlecht. Ob da der geplante Italienurlaub wieder die altgewohnte Familienidylle herstellt und Lisa auf vernünftige Gedanken bringt?
Kultige Parodie auf die Sage um König Artus, die Ritter der Tafelrunde und den Heiligen Gral, mit deftigem Humor aufgearbeitet von der britischen Komiker-Truppe Monty Python und von John du Prez mit Musik versehen. Am Broadway gab es dafür drei Tony Awards.
"Die Dreigroschenoper" von Bertolt Brecht mit Musik von Kurt Weill wird in Trier von Lisa und Tobias Goldfarb inszeniert. Erzählt wird die Geschichte von Jonathan Peachum, der im Londoner Stadtteil Soho lebt und völlig abgebrüht Kapital aus dem Elend Anderer schlägt.
Cabaret (2016)
Theater, Trier
Das wohl berühmtesten Berlin-Musical, das den Ruf der Stadt Berlin um die ganze Welt getragen hat, wird in Trier in deutscher und englischer Sprache gezeigt.
Regisseur Róbert Alföldi hat die klassische Geschichte gehörig modernisiert und aus Peter Pan einen aufmüpfigen Lederjacken-Teenie mit einer Gang der verlorenen Jungen gemacht. Kapitän Hook ist eine Frau und lebt nicht auf einem Schiff, sondern in einer U-Bahn. Diese Interpretation bereitet Erwachsenen mehr Probleme als Kindern, die ihre Fantasie spielen lassen und trotzdem mitfiebern. Das Stück an sich ist eher ein seltsames Zwitterwesen aus Schauspiel und Musiktheater als ein richtiges Musical. Bernsteins Musikuntermalung ist aber sehr hörenswert.
Intendant Gerhard Weber präsentiert die rockige Shakespeare-Show als Abschiedsinszenierung. Er versetzt den klassischen Handlungsrahmen in die nahe Zukunft und wird dabei von der Musik von Sven Sorring unterstützt.
Cabaret (2010)
Theater, Trier
Im Kander/Ebb-Klassiker spielen am Theater Trier Mitglieder des Hauseigenen Schauspiel- und Musiktheaterensembles sowie Gäste. Bekannt wurde "Cabaret" vor allem durch die Verfilmung mit Liza Minelli aus 1972.
Satire auf die bürgerlich-kapitalistische Welt der Weimarer Republik von Bertolt Brecht und Kurt Weill, verpackt in ein Musiktheaterstück über Bettler, Huren und Räuber im London des 19. Jahrhunderts.