Rio Reiser - König von Deutschland (ab 06/2023)
Burgfestspiele, Jagsthausen
Rio Reisers Song "König von Deutschland" kennt jeder – seine Biografie jedoch nur wenige. In Heiner Kondschaks Portrait des Künstlers steht die Musik im Mittelpunkt, kurze Spielszenen erzählen aus Reisers Leben.
König Artus gelingt es mit Hilfe seiner bunten Tafelrunde und einer cleveren Regie, ein urkomisches Parodie-Epos auf die Beine zu stellen, in dem Salven aus Witzen und Slapstick auf das Publikum abgefeuert werden, die über kleinere Schwächen in Besetzung und Orchestrierung hinweg trösten.
Das Musical um die schaurige Familie Addams findet im Hof der Götzenburg einen angemessenen Aufführungsort. Neben der atmosphärischen Lokalität besticht diese Produktion durch die motivierte, schauspielerisch wie stimmlich sehr gute Darstellerschar, die die Geschichte so flott, wie es die Vorlage zulässt, am Laufen hält.
Lebensgefühl, freie Liebe, Flower-Power... das sind die Schlagworte des 60er-Jahre-Musicals "Hair". In Jagsthausen wird die Show mit deutschen Liedtexten von Walter Brandin gespielt.
In Zusammenarbeit mit Stage Entertainment präsentieren die Burgfestspiele ein Musical nach dem bekannten deutschen Film, welcher auf einem Ralf König-Comic beruht.
Wie stellt man das Leben eines Holocaust-Überlebenden im (Musik-)Theater dar? Darf man das überhaupt? Die klare Antwort der Hamburger Kammerspiele lautet: Ja! Die eindrucksvolle Inszenierung von Gil Mehmert zeigt, dass es möglich ist, das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte angemessen, berührend und ohne unnötige Dramatisierungen, dafür aber mit Einsatz von Jazz- und Swing-Musik auf die Bühne zu bringen. Das hochkarätige Ensemble um Hauptdarsteller Konstantin Moreth überzeugt sowohl in musikalischer als auch in schauspielerischer Hinsicht.
So richtig will sich das Stück nicht in den Hof der Götzenburg einfügen. Das historische Gebäude hat keinerlei Bezug zum Inhalt und ins Bühnenbild kann man es in diesem Fall auch schlecht integrieren. Wer ausblendet, dass die Verpackung nicht zum Inhalt passt, bekommt gut umgesetzte Sommerunterhaltung geboten, die geschmeidig wie ein Uhrwerk abläuft. Dabei lässt der Start des Stückes Schlimmes befürchten.
Das Musical von Iain Softley und Stephen Jeffreys erzählt vom Engagement der Beatles in Hamburg und den Anfängen der "Fab Four".
Wer mehr über die Country-Legende Johnny Cash erfahren möchte, ist hier falsch. "Hello I'm Johnny Cash" streift zwar oberflächlich sein Leben, doch mehr als eine verklärende "Tribute Show" ist dieser als Konzert arrangierte Abend nicht.