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KURZBEWERTUNG |
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Ein Reigen hervorragender Darsteller rund um Patrick Stanke, Maricel und Marc Clear spielt tapfer gegen technische und organisatorische Pannen an. Groß beworben, konnten die „3 Musketiere“ auf ihrer Tournee-Station im Pfalzbau Ludwigshafen lediglich durch ihre Cast überzeugen. Die Tour wurde im Dezember 2013 abgebrochen und in der Herbst-Winter-Saison 2014/15 – inszeniert von Marc Clear – mit teilweise veränderter Besetzung wiederaufgenommen. Im Dezember 2014 wurde sie erneut vorzeitig beendet.
Die folgende Rezension bezieht sich auf die Spielserie Oktober 2013 bis Anfang 2014
Kaum hatten die Zuschauer den Theatersaal betreten, passierte die erste Panne. Obwohl das auf der Veranstalter-Homepage verlinkte Reservierungsystem am Tag zuvor noch einen nahezu ausverkauften Saal angezeigt hatte, blieben erstaunlich viele Plätze frei, während andere doppelt vergeben waren. So musste sich mancher Zuschauer erst einmal selbst einen adäquaten Platz suchen. Ein Ärgernis, das sich im Verlauf der Vorstellung leider als symptomatisch für die ganze Produktion erweisen sollte.
Jedem Zuschauer sollte klar sein, dass es bei Live-Theater immer zu technischen Pannen kommen kann. Manches erweist sich sogar als witzig und sorgt später für Gesprächsstoff. Eine solch hohe Anzahl von Missgeschicken wie bei den „3 Musketieren“ in Ludwigshafen ist im Rahmen einer professionellen Aufführung aber zum Glück eine Ausnahmeerscheinung. Dass die Mikrofone der Darsteller teilweise übersteuert waren oder krachten, wertete man schon beinahe positiv, denn es bedeutete, dass sie überhaupt eingeschaltet waren – was oftmals nicht der Fall war. So sang Patrick Stanke die ersten Zeilen von „Heut ist der Tag“ gänzlich ungehört, das recht lange Solo einer Ensemble-Darstellerin fiel komplett der Tontechnik zum Opfer und wenn Enno Kalisch (als durchaus sehr guter) Conférencier die Bühne betrat, wartete das Publikum schon nahezu ängstlich auf das nächste Pfeifen seines Mikrofones. Komplettiert wurde der akustische Totalausfall dadurch, dass das Publikum unbeabsichtigt den ein oder anderen Gesprächsfetzen aus dem Backstage-Bereich über die Lautsprecher zu hören bekam.
Ähnlich chaotisch wie der Ton zeigte sich dann auch das Geschehen auf der Bühne. Bei kaum einer Gelegenheit öffnete oder schloss sich der Vorhang im richtigen Moment, sodass entweder Szenenumbauten sichtbar wurden oder ganze Szenenwechsel zu früh stattfanden. Dadurch tanzte zum Beispiel der französische Hof munter singend um die soeben verschiedene Milady, bis diese dann doch endlich von der Bühne getragen wurde. Auch wenn die Hintergrundprojektionen und Bühnenbilder etwas wertiger hätten ausfallen dürfen, hätten sie der Show bei fehlerfreiem Einsatz durchaus Genüge getan.
Wer über diese Probleme hinwegsehen konnte, der wurde zumindest mit einer sehr sehenswerten Cast belohnt. Jede wichtige Rolle war gut besetzt und überzeugte meist sowohl stimmlich als auch schauspielerisch. Allen voran Patrick Stanke, der immer noch einen hervorragenden D`Artagnan abgibt. Mit starker Stimme singt er sich durch die variierende Gefühlswelt seiner Rolle und meistert den Wechsel zwischen überdreht-jugendlicher Art und nachdenklichen, emotionalen Momenten schauspielerisch glaubwürdig. Marc Clear gibt einen gewohnt überzeugenden Athos ab und setzt mit seinem „Engel aus Kristall“ mal wieder ein Highlight des Abends. Auch Peter Bold und Thomas Kuhnen passen sehr gut in ihre Rollen als Musketiere. Die drei Titelhelden harmonieren im Spiel sehr gut mit miteinander und sorgen für so manchen (gewollten) Lacher.
Ein gutes Rollenportrait liefert auch Maricel als Milady de Winter ab. Hier ist sie weniger die intrigante Strippenzieherin, sondern eher die Verzweifelte, die alles tut, um ihre eigene Haut zu retten. Umso ergreifender ihre „Wo ist der Sommer“-Szene, die sie auch stimmlich sehr gut meistert. Die anderen Damen des Abends, Beatrix Reiterer als Königin Anna und Kristin Hesse als Constance, gefallen ebenso: Reiterer vor allem durch ihren schönen, emotionalen Gesang, Hesse durch ihr sympathisches Spiel, mit dem sie aus ihrer Rolle mehr als nur die verliebte Maid herausholt.
Neben der Hauptrolle zeichnete Patrick Stanke auch für die Regie verantwortlich, unterstützt von Constance-Darstellerin Kristin Hesse. Eine neue Sichtweise auf das Stück bekam man in dieser Inszenierung zwar nicht geboten, aber „3 Musketiere“ war schließlich auch noch nie ein anspruchsvolles Drama-Musical, sondern eher Popcorn-Kino auf der Bühne. Allerdings war es erfreulich zu sehen, wie vor allem die Nebenfiguren aus ihrer früheren Eindimensionalität herausgeholt wurden.
Sollten bei den nächsten Tourneestationen die angesprochenen Probleme gelöst sein, kann diese Produktion der „3 Musketiere“ durchaus sehenswert werden – und das wäre sowohl dem Zuschauer als auch den Darstellern zu wünschen.
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KREATIVTEAM |
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Regie | Marc Clear |
Musikalische Leitung | Tobias Cosler Christoph-Johannes Eichhorn |
Choreographie | Bernadette Dengler |
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CAST (AKTUELL) |
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D'Artagnan | Jesper Tydén Johan Bech |
Milady de Winter | Anna Thorén Floor Krijnen |
Kardinal Richelieu | Michael Thinnes |
Athos | Marc Clear, (Johan Bech) |
Porthos | Dirk Siebenmorgen |
Aramis | Christian Bindert, (Sascha Laue) |
Königin Anna | Beatrix Reiterer Marysol Ximénez-Carrillo |
Constanze | Jessica Kessler Anja Wendzel, (Jessica Rühle) |
König Ludwig XIII | Gregor Eckert |
Herzog von Buckhingham | Gabriel Marian Skowerski |
Rochefort | Michael Heuel |
Conférencier | Martin Mulders, (Sascha Laue) |
Vater, James, Ensemble | Markus Lürick Martin Mulders |
Ensemble | Bernadette Dengler Marjolein van Haren Floor Krijnen Edwijn Saman-Deji Laura Luppino Sascha Laue Andrew Hill Nina Witt Daniel Helbing Jessica Rühle |
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CAST (HISTORY) |
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Besetzung der Saison 2013/14 | ||||
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D'Artagnan | Patrick Stanke Christian Schöne | |||
Milady de Winter | Maricel | |||
Kardinal Richelieu | Michael Thinnes | |||
Athos | Marc Clear | |||
Porthos | Peter Bold | |||
Aramis | Thomas Kuhnen | |||
Königin Anna | Iris Makris Beatrix Reiterer | |||
Constanze | Kirstin Hesse Eveline Gorter | |||
Ludwig XVI | Gregor Eckert | |||
Herzog von Buckingham | Gabriel Marian Skowerski | |||
Rochefort | Michael Heuel | |||
Conferencier | Enno Kalisch | |||
James / Vater | Markus Lürrig | |||
Ensemble | Yvonne Braschke Bernadette Dengler Dirk Eis Eveline Gorter Tobias Losert Markus Lürrig Ludwig Mond Margriet Middel Brady Harrison Katharina Dorochow Edwin Samen-Deij Sue Lehmann Tobias Faller Mirijam Weber |
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GALERIE |
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TERMINE |
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keine aktuellen Termine |
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TERMINE (HISTORY) |
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