Hair (2011 - 2012)
ETO - Erzgebirgische Theater- und Orchester GmbH, Annaberg-Buchholz

Die Flower-Power-Truppe um Berger, Claude und Sheila gibt sich im New York der 60er den Drogen und der freien Liebe hin – doch der Realität können sie sich auf Dauer nicht entziehen: der Vietnamkrieg steht vor der Tür und holt auch die verschworene Truppe ein.

Hair, lange Haare, galten in den 60er Jahren als äußeres Merkmal der Hippies, die das geregelte Dasein ihrer ordentlich frisierten Eltern schrecklich langweilig fanden und in Zukunft alles anders, sprich: besser machen wollten. Freie Liebe, absolute Gewaltlosigkeit, ein Leben im Rausch des Friedens, das waren zum Entsetzen aller Spießer die Lebensziele der Flower-Power-Generation. HAIR ist das Musical, das ihre Träume in einem ausgelassenen, rauschhaften Musik-Happening selbstbewusst auf die Bühne bringt.
 
Claude hat einen Einberufungsbefehl zur Armee und soll in den Vietnamkrieg ziehen. Brav macht er sich auf nach New York, um dem Befehl Folge zu leisten. Im Central Park begegnet er einer Gruppe von Hippies, langhaarigen Blumenkindern, die gegen Krieg und Luftverschmutzung protestieren, von Drogenrausch und Liebe singen und in Erwartung einer neuen Zeit im Sternzeichen des Wassermanns mit Blumen, Räucherstäbchen, Kerzen und Friedenspfeifen das Leben feiern. Die Hippies Burger, Hud, Woof und Sheila freunden sich mit Claude an und versuchen, ihn vom Ableisten des irrsinnigen Militärdienstes in Vietnam abzuhalten. Doch Claude hat nicht die Kraft, sich den Ansprüchen der etablierten Gesellschaft zu entziehen. Nach einer gemeinsamen Nacht mit Sheila trennt er sich wieder von seinen neuen Freunden – und geht nach Vietnam. Was bleibt, ist die Hoffnung auf ein besseres Zeitalter im Zeichen des Wassermanns.
 
Seit dem Wiederaufleben der Flower-Power-Idee in der Mitte der 90er Jahre erlebt HAIR einen neuen Inszenierungsboom in Deutschland. Freuen Sie sich jetzt auch in Annaberg auf die Live-Version der legendär gewordenen Titel „Aquarius“, „Hare Krishna“, „Let the Sun shine in“ und natürlich „Hair“!
 
„Der Vietnamkrieg war ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit – und aus vielerlei Hinsicht der Grund für die Existenz dieses Musicals. Wir wollten das kollektive Bewusstsein wecken, und haben viele großartige Hoffnungen damit verbunden. Mit 19-20 Jahren war auch ich genauso naiv wie viele andere, und habe ernsthaft daran geglaubt, dass wir die Sachen in Ordnung bringen und die Welt verändern werden.“
Gerome Ragni