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Movie Movie (2005 - 2007)
Royal Theater am Holstenwall, Hamburg

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Von den Anfängen des Films bis zu Hollywood-Songs der letzten Jahre reicht das Spektrum dieses Abends. Musikalisch gut umgesetzt, aber mit einem schwachen Buch ausgestattet.

Nach Schlagern und Disco-Hits hat sich Frank Thannhäuser in seinem neuen Stück nun der Filmmusik angenommen.
Aufgebaut ist die Revue ‚Movie Movie‘ wie ein historischer Abriss der Kinogeschichte. Es beginnt mit einem Stummfilm, der detailgetreu mit dem Ensemble gedreht wurde und auf einer großen Leinwand zu sehen ist. Danach geht es Schlag auf Schlag: In kurzen Blöcken werden Highlights der einzelnen Epochen dargeboten. Angefangen mit den großen Hollywood-Film-Musicals der 30er und 40er Jahre, über die Hits von Stars wie Doris Day oder Caterina Valente, landet das 6-köpfige Ensemble schließlich bei Disney-Songs und Schmachtfetzen wie „I Will Always Love You“.
Verbunden werden diese Blöcke durch bemüht lustige Szenen, in denen zum Beispiel eine nicht sonderlich attraktive Verkäuferin in einen glamourösen Filmstar verwandelt wird, oder ein viel zu tuntiger Baron von Frankenstein erst ein männliches und später ein weibliches Wesen erschafft. Doch die meisten Witze in diesen Szenen zünden nicht, so dass es oft albern und klamaukig wirkt.
Es kann ziemlich ernüchternd sein, ein Lied, das in Verbindung mit den bombastischen Bildern und den großen Gefühlen der Leinwand einfach nur toll gewirkt hat, ohne all diese Unterstützung wiederzuhören. Genau dieses Problem stellt sich auch bei ‚Movie Movie‘ ein, und so macht sich immer mal wieder Langeweile breit, obwohl mehr als 50 Lieder (an-)gesungen werden. Bestes Beispiel dafür ist das 10-minütige James Bond-Medley, in dem alle Titelsongs der Filme ohne begleitende Handlung aneinander gereiht präsentiert werden. Da sich die Songs stilistisch ähneln, wirkt dieser Block einfach nur langatmig. Weniger wäre hier mehr gewesen.
Was aus dieser Revue hätte werden können, sei anhand einer gelungenen Szene aufgezeigt: Im zweiten Akt treffen die beiden von Frankenstein erschaffenen Wesen aufeinander: Erst huldigt er sie als „Pretty Woman“, anschließend knüpfen die zwei zarte Bande zum Dirty Dancing-Klassiker „The Time Of My Life“. Hier stehen die Lieder nicht nur einfach im Raum, sondern sie werden in einer kleinen charmanten Handlung miteinander verwoben, und schon ist der Zuschauer gespannt bei der Sache. Interessanter Nebeneffekt ist dabei noch das Omen, das man über die neue Longrun-Produktion des großen Hamburger Konkurrenten abgibt, indem man einen unbeholfenen Johnny mit Klumpfüssen tanzen lässt.
In musikalischer Hinsicht gibt es an dieser Produktion nichts auszusetzen. Andrea Simmendinger hat mit ihrer Band ein satt klingendes Playback eingespielt, das immer die richtige Stimmung trifft. Das Ensemble kann mit schönen Stimmen für sich einnehmen, insbesondere Steffi Connah beweist mit dem erwähnten Schmachtfetzen und mit einem peppigen „R-E-S-P-E-C-T“ ihre Wandlungsfähigkeit. Auf der Seite der Herren sticht Luciano di Gregorio mit klarem Gesang und sympathischer Ausstrahlung heraus.
Die kleine Bühne des Royaltheaters glitzert und funkelt von oben bis unten. So bietet sie einen glamourösen Hintergrund für die Choreographien von Sebastian Kraft, der trotz der engen Verhältnisse auf der Bühne für viel schwungvolle Bewegung sorgt. Ein besonderes Lob gilt der Kostümabteilung, die eine Menge authentisch wirkender Kostüme für die einzelnen Blöcke zusammengetragen hat.
Viele gute Voraussetzungen für einen amüsanten Theaterabend treffen hier also aufeinander. Schade, dass das Buch so wenig hergibt, denn auch in Hollywood gilt doch, dass ein gutes Buch immer die Basis für einen Erfolg darstellt.

Songliste
… sooner or later – goodbye johnny – lullaby of broadway – musik, musik, musik –
moonraker – footlose – flashdance – xanadu – cabaret – candy man – america –
new york, new york – diamonds are a girls best friends – moon river – secret love –
high noon – puttin on the ritz – bonjour kathrin – pigalle – i will always love you –
my heart will go on – ganz paris träumt von der liebe – staying alive – grease –
que sera sera …

 
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KREATIVTEAM
Regie & AusstattungFrank Thannhäuser
Musikalische LeitungAndrea Simmendinger
ChoreographieSebastian Kraft
 
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CAST (AKTUELL)
MitSteffi Connah
Luciano DiGregorio
Susi Banzhaf
Sebastian Kraft
Katja Thiede
Frank Thannhäuser
Marko Formanek
Michele Connah
Stefan Blome
 
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TERMINE
keine aktuellen Termine
 
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TERMINE (HISTORY)
Mi, 07.09.2005 20:00Royal Theater am Holstenwall, HamburgPremiere
Do, 08.09.2005 20:00Royal Theater am Holstenwall, Hamburg
Fr, 09.09.2005 20:00Royal Theater am Holstenwall, Hamburg
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