König Arthur und seine Untertanen verwandeln Tecklenburg in Camelot. Die Freiluftinszinierung überzeugt trotz kleinerer Mängel mit rustikalem Charme vor ritterlicher Kulisse. Unter anderem mit Claus Dam, Jana Werner und Lucius Wolter.
Neben Bad Hersfeld entschieden sich auch die Organisatoren in Tecklenburg, den Musical-Klassiker von Frederick Loewe und Alan J. Lerner („My fair Lady“) über die Arthursaga auf die Bühne zu bringen.
Guenevere (Jana Werner) soll die Braut von Englands König Arthur (Claus Dam) werden. Dieser weiß nicht, wie er sich der jugendlichen Verlobten gegenüber verhalten soll und versteckt sich lieber im Gebüsch. Guenevere für ihren Teil möchte nicht zwangsverheiratet werden und flieht. Dabei begegnet sie, wie der Zufall so will, König Arthur. Dieser überredet sie zu bleiben. Willkommen auf Camelot!
Dass das Stück über Arthur und seine Ritter der Tafelrunde überzeugt, liegt wohl weniger am schwachen Buch als vielmehr an der hochkarätigen Besetzung.
Claus Dam überzeugt als König Arthur auf ganzer Linie. Fast gänzlich akzentfrei spielt und singt sich der dänische Darsteller durch die dialoglastigen Szenen. Äußerst glaubhaft stellt er die Entwicklung seiner Figur dar: Vom idealistischen Visionär, der die Ritter der Tafelrunde gründet, bis zum verzweifelten Mann, der an seinen einstigen Idealen fast zerbricht.
Den nachhaltigsten Eindruck nach Claus Dam hinterlässt Sven Olaf Denkinger als Fiesling Mordred. Er intrigiert nach Strich und Faden und bringt Frische in das streckenweise langatmige Stück. Schade ist nur, dass seine Figur erst in der Mitte des zweiten Aktes auftaucht und nur ansatzweise erklärt wird. Denkinger macht das Beste daraus und gibt wahrlich einen charismatischer Bösewicht, bei dem das Zuschauen bei so viel Gemeinheit eine richtige Freude ist. Sein Lied zusammen mit den Rittern „Fie on Goodness“ ist eines der Höhepunkte der Show.
Mit ihrer wunderschön klaren Sopranstimme verzaubert Jana Werner als jugendliche Guenevere das Publikum und auch Frauenschwarm Lucius Wolter als Gueneveres Geliebter Lancelot liefert eine gute und solide Leistung ab.
Wie schon erwähnt weist vor allem das Buch einige Schwachstellen auf. Durch die Zusammenfassung der komplexen Arthur-Saga auf fast drei Stunden, wirkt so manche Szene undurchsichtig. So kommt beispielsweise die Liebeserklärung von Guenevere an Lancelot doch etwas plötzlich daher, lehnt sie ihn doch vorher stets konsequent ab.
Neben der Cast spielt auch die Freilichtbühne selbst eine tragende Rolle. Die alte Burg ist wie geschaffen für die mittelalterliche Story und verleiht der Freiluftinszenierung eine gehörige Portion Charme. Das Bühnenbild von Diba Corvus und die farbenfrohen Kostüme von Karin Alberti unterstützen diese mystische Atmosphäre.
Fr, 24.06.2005 20:00 | Freilichtspiele, Tecklenburg | Öffentliche Generalprobe |
Sa, 25.06.2005 20:00 | Freilichtspiele, Tecklenburg | Premiere |
Fr, 01.07.2005 20:00 | Freilichtspiele, Tecklenburg | |
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Sa, 02.07.2005 20:00 | Freilichtspiele, Tecklenburg | |
So, 03.07.2005 18:00 | Freilichtspiele, Tecklenburg | |
Fr, 08.07.2005 20:00 | Freilichtspiele, Tecklenburg | |
Sa, 09.07.2005 20:00 | Freilichtspiele, Tecklenburg | |
So, 10.07.2005 18:00 | Freilichtspiele, Tecklenburg | |
Fr, 15.07.2005 20:00 | Freilichtspiele, Tecklenburg | |
Sa, 16.07.2005 20:00 | Freilichtspiele, Tecklenburg | |
So, 17.07.2005 18:00 | Freilichtspiele, Tecklenburg | |
Fr, 22.07.2005 20:00 | Freilichtspiele, Tecklenburg | |
Sa, 23.07.2005 20:00 | Freilichtspiele, Tecklenburg | |
So, 31.07.2005 20:00 | Freilichtspiele, Tecklenburg | |
Fr, 05.08.2005 20:00 | Freilichtspiele, Tecklenburg | |
Sa, 06.08.2005 20:00 | Freilichtspiele, Tecklenburg | |
Fr, 12.08.2005 20:00 | Freilichtspiele, Tecklenburg | |
Sa, 13.08.2005 20:00 | Freilichtspiele, Tecklenburg | |
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