Quasimodo im Kulturhaus (2004)
Kulturhaus, Überherrn

Es ist dunkel, Glockenschläge ertönen und schemenhaft ist die Silhouette von Notre Dame erkennbar. Wenn die Lichter im Kulturhaus Überherrn verlöschen, werden die Zuschauer von der Broadway Musical & Dance Company ins mittelalterliche Paris entführt und erleben die anrührende Geschichte von Quasimodo, dem Glöckner von Notre Dame, der aus Liebe über Hass und Verrat triumphiert und zum Helden wird.

Quasimodo, der missgestaltete Ausgestoßene, lebt im finsteren Glockenturm der gotischen Kirche Notre Dame in Paris. Er sehnt sich nach Freiheit und Geborgenheit, er möchte Mensch sein unter Menschen. Ihm gegenüber steht der sadistische Pariser Oberrichter Frollo, der grausame Despot, der nicht nur die Stadt knechtet, sondern vor allem Quasimodo, sein Mündel, dem er mit Grausamkeit und Verachtung seine Menschenwürde genommen hat. Gnadenlos vertritt er das Gesetz und ist hinter der Maske seiner Grausamkeit doch ebenso einsam wie seine Opfer. Ins mittelalterliche Paris kehrt der junge Hauptmann Phoebus zurück, der überzeugt ist, für eine Welt ohne Leid zu kämpfen. Alle drei geraten in ein Fest von Zigeunern, die dem Richter verhasst sind, und alle drei sind hingerissen vom Liebreiz der feurigen Zigeunerin Esmeralda. Quasimodo, Frollo und Phoebus eint und trennt im Terzett die gleiche Empfindung gegenüber der geheimnisvollen Schönen. Das Spiel um Esmeralda und Quasimodo beginnt.

Im „Glöckner von Notre Dame“ brachte Choreograph Arthur Kolmakov vom Bolschoi Ballett Moskau eine bunte Mischung aus irischem Tanz, Samba-Rhythmen und Ballett auf die Bühne – mitreißend und reizvoll. Schmusesongs wechseln sich ab mit modernen Techno-Rhythmen und rockigen Stücken; die Broadway Musical & Dance Company zeigt Tanzeinlagen, und immer wabbert Nebel über die Bühne , zucken Scheinwerfer und tauchen die Bühne in passendes Licht. Christian de Lellis und Patrick Langer schrieben die Musik, Leticia Cordova die Texte für die Musical-Show.