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The Scarlet Pimpernel (2004 - 2008)
Bühnen, Halle (Saale)

Revolutions-Spekakel mit schönen Songs, wunderbarer Orchesterleistung und hervorragenden Solisten. Besetzungswechsel in der vierten Spielzeit: Christoph Goetten übernimmt wieder die Hauptrolle, unterstützt von Maricel als Marguerite, Chauvelin Christopher Murray bleibt der Produktion treu.

Die Französische Revoulution erreicht ihren blutigen Höhepunkt. Der Brite Sir Percy (gesehen: Darius Merstein) versammelt ein Gruppe um sich, die als Geheimbund „Scarlet Pimpernel“ französische Adelige vor der Guillotine rettet. Um nicht aufzufliegen, spielt er seiner französischen Frau Marguerite (Ann Christin Elverum) und deren Ex-Geliebtem, dem strammen Revolutionär Chauvelin (Christopher Murray), vor, nur an Mode und Schmetterlingsjagd interessiert zu sein.

„The Scarlet Pimpernel“ ist nicht Frank Wildhorns bestes Musical. Aber wer als Zuschauer Schmacht-Szenen und ein unlogisches Happy-End verkraftet, der wird dafür mit einigen wunderschönen Songs belohnt. Die deutschsprachige Erstaufführung (hervorragend übersetzt von Wolfgang Adenberg) kommt ausgezeichnet arrangiert und dirigiert daher (Musikalische Leitung: Koen Schoots) und hat mit dem stimmstarken und vielseitigen Darius Merstein einen ausgewiesenen Star auf der Bühne. Weniger glücklich ist die Regie von Robert Herzl, die durch viele kleine Fehler und ungenügende Personenführung auffällt. So wirkt Christopher Murray, der in seinen Soli brilliert, als Revolutionär wenig überzeugend und auch das Kerker-Duett zwischen Marguerite und ihrem Bruder (‚Du gibst mir Halt‘) kommt eher als Schmacht-Fetzen denn als Ausdruck der Geschwister-Liebe an. Wirklich ärgerlich ist aber, dass die Oper Halle nur über eine völlig unterdimensionierte 16-Kanal-Tonanlage verfügt, zudem schlecht ausgesteuert, mit der man der großen Orchester- und Chorbesetzung nicht Herr werden kann. Die Solisten und das Orchester klingen blechern, „Madame Guillotine“ (eine der schönsten Musical-Ensemble-Nummern überhaupt) kommt gegen Ende nur noch als Lärm im Zuschauerraum an.

Insgesamt keine brillante, aber eine ordentliche deutschsprachige Erstaufführung eines Stückes, das sicher noch auf vielen deutschen Bühnen zu sehen sein wird.

Kreativ-Team und Cast: Musikalische Leitung: Koen Schoots | Inszenierung: Robert Herzl
Choreografie: Rosita Steinhauser | Bühnenbild: Bernd Leistner | Kostüme: Götz Lanzelot Fischer | Choreinstudierung: Jens Petereit
Sir Percy Blakeney: Christoph Goetten | Marguerite St. Just, seine Frau: Maricel | Chauvelin: Christopher Murray | Armand St. Just, Marguerites Bruder: Zoltán Tombor | Marie Grosholtz: Gabriele Bernsdorf | Tussaud, ihr Verlobter: Jörg Decker | Mercier, Chauvelins Adjutant: Karl Heinz Freiberg | Lord Anthony Dewhurst: Gerd Vogel | Sir John (Ozzy) Osbert: Björn Christian Kuhn | Frederic Elton: Andreas Guhlmann | Lord Andrew (Andy) Farleigh: Michael Mehnert | Hal Stenton: Karsten Döring |
Benjamin Stubbs: Timothy Alois Cruickshank | Der Marquis de St. Cyr: Peter Winger | Jessup, Percys Butler: Sven Langenhahn | Robespierre: Felix Neander | Der Prince of Wales: Harald Kobs | Hélène: Marlen Herzog , Myrsini Margariti

 
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TERMINE (HISTORY)
Sa, 28.02.2004 19:30Oper, Halle (Saale)
Fr, 12.03.2004 19:30Oper, Halle (Saale)
Do, 25.03.2004 19:30Oper, Halle (Saale)
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