Im Musical-Klassiker aus dem Jahr 1964 meistern der jüdische Milchmann Tevje und seine Frau Golde in wirtschaftlicher Not die größeren und kleineren Sorgen des Alltages in der kleinen ukrainischen Gemeinde Anatevka. Trotz drohender Progrome im zaristischen Russland vergisst Tevje das Träumen nicht. Doch ein Happy End gibt es nicht!
Im Berlin zur Zeit des aufkeimenden Nationalsozialismus lernt der amerikanische Schriftsteller Cliff die Nachtclubsängerin Sally kennen und lieben - doch die sich immer mehr zuspitzende gesellschaftliche Lage wird zur Zerreißprobe für die Beziehung.
Die schräg-makabere Musicalkomödie um den unbeholfenen Blumenladen-Angestellten Seymour und seine gefräsige Riesenpflanze ist längst Kult und wird an Stadttheatern immer wieder gerne gespielt.
"Rio Reiser – König von Deutschland" in Gießen ist Musical, Rockoper und Geschichtsstunde zugleich. Zügig wird das Leben des Musikers erzählt: von der Geburt bis zum Tod und drüber hinaus. Denn seine Ideen und seine Musik leben weiter – was das Stadttheater eindringlich zeigt. Vor allem musikalisch macht diese Produktion Spaß.
Johnny Breitwieser, der legendäre Robin Hood der Wiener Vorstadt, bestiehlt zur Zeit des Ersten Weltkrieges Banken und Versicherungen – und füttert die Hungernden durch, entwischt der Polizei und wird schließlich auf brutale Weise verraten. Liest sich schon die reale Biographie wie ein Schelmenstück, wird sie in der Musik des kalifornischen Pop-Komponisten Jherek Bischoff zu einer zutiefst rührenden Show.
Das mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Stück aus dem Jahr 2003 findet in der Saison 2017/18 seinen Weg nach Bielefeld. Es ist durch sene Mischung aus Puppen und Menschen eine Art Sesamstraße für Erwachsene. Es spielen u.a. Thomas Klotz, Stefanie Köhm und Norbert Kohler.
Cole Porters Broadway Schlager - seit 1934 ein Dauerbrenner: Slapstick, flotte Songs und rasanter Tanz an Board eines Luxusliners.
Auf kommunal finanzierten Bühnen muss Musical Quote bringen. Da setzen viele Intendanten bevorzug auf Stücke wie die mit der fleischfressenden Pflanze, dem schrillen Narrenkäfig oder dem Blumenmädchen, das dank Sprachübungen fit für die bessere Gesellschaft gemacht wird. Deshalb: Hut ab vor dem Theater im thüringischen Nordhausen, das Dennis Martins Musical erstmals nach der Uraufführung von 2011 herausbringt! Wäre nicht die lahme Inszenierung von Iris Limbarth, dann wäre diese Aufführung mit ihrer herausragenden Hauptdarstellerin und dem innovativen Bühnenbild ein großer Wurf.
Das Flower-Power-Musical über eine Gruppe Hippies in den USA kurz vor Ausbruch des Vietnam-Kriegs: es geht um freie Liebe, Drogenrausch und die Unfähigkeit, den Zwängen der Gesellschaft dauerhaft Paroli bieten zu können.