Zwei einsame Großstadtmenschen lassen das Publikum an ihren alltäglichen Problemen teilhaben. Sie in Wohnung 2E, er in Appartment 3E. Das Musical verzichtet dabei gänzlich auf Dialoge und verwendet zwölf zwischen 1954 und 1973 komponierte, aber nie veröffentlichte Sondheim-Songs.
Man kann sich seine Geschwister nicht aussuchen. Auch die beiden sehr unterschiedlichen Schwestern Elisabeth und Vicky nicht. Trotzdem können beide nicht ohne die andere leben.
Die Story um den bekannten Hochstapler wird hier zu einer behäbigen, langatmigen Musical-Geschichtsstunde an authentischem Ort. Prächtige Ausstattung und tolle Darsteller stehen auf der Habenseite einer eher mittelmäßigen Aufführung, bei der es vor allem am Buch krankt.
Was ist schlimmer? Alt sein oder alt aussehen? Der von Erik Gedeon 2001 ursprünglich für Hamburg konzipierte "Thalia Vista Social Club" um renitente Alte ist an den zum Seniorenheim umfunktionierten Uckermärkischen Bühnen Schwedt angekommen und reizt unter dem Titel "Ewig jung" die Lachmuskeln. Tattrige Pensionäre geben Popklassikern wie "I will survive" eine ganz neue Bedeutung.
Lorenzo da Ponte und Mozart schreiben gemeinsam eine Oper: "La Nozze di Figaro". Das Autoren-Team der Uckermärkischen Bühnen Schwedt mixt daraus einen Musical-Cocktail mit viel Mozart-Musik.
Musical in Schwedt? Die Uckermärkischen Bühnen überraschen wieder mit einer tollen Eigenproduktion, die sich andere Häuser dieser Größe zum Vorbild nehmen sollten.
Die Uckermärkischen Bühnen gehören zu den wenigen öffentlich finanzierten Theatern, die das Genre Musical ernst nehmen und es regelmäßig mit großer Kraftanstrengung sowie einem tollen Haus-Ensemble auf hohem Niveau aufführen. Das ist auch bei ihrer Fassung von „Romeo und Julia" wieder so. Nur warum sind die eigenproduzierten Stücke immer so lang? Und müssen die Bücher wirklich so albern sein?
Wenn Richard O’Briens rockige Parodie auf das Gruselfilm-Genre auf dem Spielplan steht, resultieren daraus Sonderschichten für das Reinigungsteam eines Theaters. So auch an den Uckermärkischen Bühnen, deren kurzweilige Inszenierung (Winfried Schneider) durch tolle Darsteller und die Interaktionen mit dem Publikum getragen wird.
Wenn zwei Liebespaare im Zauberwald umherirren, das Oberhaupt der Elfen Zoff mit seiner Ehefrau hat und ein übereifriger Faun den liebesbetörenden Nektar einer Zauberblume genau den falschen Partnern verabreicht, dann steht Shakespeares Sommernachtstraum-Komödie auf dem Spielplan. Die Uckermärkischen Bühnen Schwedt verweben die Vorlage mit bekannten Musicalsongs, und heraus kommt eine höchst vergnügliche Show mit tollen Darstellern aus dem hauseigenen Ensemble.
Karriereförderung der blutigen Art: Weichei Seymour gelangt dank einer gefräßigen fleischfressenden Pflanze zu Ansehen und Erfolg, muss im Gegenzug jedoch für menschlichen Futternachschub sorgen. Satirischer Spaß auf das Horrofilm-Genre mit eingängigen Songs von Alan Menken.