Auch im Euro-Land immer noch aktuell: Brecht und Weill schildern in ihrer "haifischzahn-scharfen" Satire auf die Gesellschaft die Machenschaften der Männer an den Hebeln der Macht. Wirtschaft, Politik und Polizei bekommen ihr Fett weg.
Affären und Tragödien im goldenen Zeitalter von Hollywood: Andrew Lloyd Webbers Drama um den erfolg- und mittellosen Drehbuchautor Joe Gillis und die alternde Stummfilm-Diva Norma Desmond ist und bleibt ein Dauerbrenner an den Stadttheatern.
"The Producers" - das Musical über einen kalkulierten Flop, der keiner wird, ist in Görlitz alles andere als ein Flop. Hut ab vor dieser aberwitzigen Inszenierung (Sebastian Ritschel), bei der zwei Gäste (Adrian Becker, Daniel Eckert) tolle, hauseigene Solisten des Musiktheater-Ensembles kongenial ergänzen. Absolut empfehlenswert!
Wenn der jüdische Milchmann Tevje im kleinen russischen Dorf Anatevka mit dem Schicksal hadert und sich vorstellt "Wenn ich einmal reich wär", dann ist das mal tragisch, mal komisch - aber immer für Ohrwürmer gut.
In Zeiten großer Debatten über "Homo-Ehe" und Gleichstellung bezieht die Inszenierung von Sebastian Ritschel eindrucksvoll einen klaren Standpunkt für Liebe und Respekt. Dabei webt Ritschel in seinen Narrenkäfig geschickt tagesaktuelles Zeitgeschehen ein, hebt aber nie zu ermahnend den Zeigefinger und findet auch dank einer punktgenauen Besetzung immer die richtige Mischung aus Komik und Tragik.
Ein seltener Gast an deutschen Stadttheatern: Stephen Sondheims Märchen-Mix-Musical. Am Gerhard-Hauptmann-Theater inszeniert Sebastian Ritschel.
Längst ein Klassiker an Deutschlands Stadttheatern: die "Umerziehung" der Eliza Doolittle vom Blumenmädchen mit Gossenjargon zur feinen Dame, die den misanthropischen Professor Higgins bekehrt.
Die makabere Rache-Mär vom teuflische Barbier aus der Fleet Street, inszeniert von Sebastian Ritschel.