10 Jahre Musicalzentrale: Wir sagen Dankeschön!


Foto: Bettina Stolze / pixelio.de

Heute ist es genau zehn Jahre her: Am 6. Mai 2003 ist die Musicalzentrale an den Start gegangen. Es war die Zeit, in der die Stage Entertainment noch Stage Holding hieß. In den Ensuite-Theatern liefen u.a. „Elisabeth“ (Essen), „Miami Nights“ (Düsseldorf), „Cats“ (Berlin), „Phantom“ (Stuttgart), „Jekyll & Hyde“ (Köln), „Ludwig“ (Füssen), „Mamma mia!“ und „Titanic“ (Hamburg) – aber auch schon König der Löwen (Hamburg) und natürlich der Starlight Express.

Die eigentliche muz-Idee, mit einem Terminkalender die Amateurszene in Deutschland besser zu vernetzen, hatten wir schon in der Vorbereitungsphase erweitert: Wenn die Datenbank schon mal da ist, dann kann man auch gleich die professionellen Produktionen mit aufnehmen. Anfangs hatten wir nur 25 Leser pro Tag, aber das neue Angebot sprach sich offenbar schnell herum – und ohne dass es eines Aufrufs bedurft hätte, meldeten sich andere Musicalinteressierte und boten ihre Hilfe an. So kamen noch im selben Jahr die Nachrichten dazu, dann die Rezensionen, Hintergründe, die CD-Rubrik, die Erweiterung der Datenbank auf Österreich, die Schweiz und London. Heute arbeiten 15 (ehrenamtliche bzw. nebenberufliche) Redakteure sowie etliche freie Autoren für die Musicalzentrale.

Wir haben für uns in der Redaktionsleitlinie festgelegt, dass wir in unseren Texten immer die Sache in den Mittelpunkt stellen, niemals uns als Autoren. Wenn ich an dieser Stelle mal eine Ausnahme machen darf: Der Grund, dass mir die Musicalzentrale auch nach zehn Jahren Chefredaktion immer noch jeden Tag Spaß macht, ist das Team. Viele Kollegen sind schon etliche Jahre dabei, und wenn wir einmal jährlich im hessischen Bebra zu unserem Redaktionsseminar zusammenkommen, dann ist das nicht nur eine Fortbildung, sondern auch ein herzliches Wiedersehen mit Freunden.


Musical-CD-Schrottwichteln beim Redaktionsseminar

Wir haben uns von Anfang an nicht als Fansite verstanden, sondern als Journalisten. Unsere Überzeugung: Dem Musical im deutschsprachigen Raum ist nicht damit geholfen, dass man alles hochjubelt. Wir bringen dem Genre und den Akteuren unseren Respekt entgegen, indem wir Musical ernst nehmen – und dazu gehört auch, dass wir kritisieren, was (unserer Meinung nach) nicht gut gemacht ist. Und wir verstehen uns als Ausbildungsredaktion. Ausgebildete Journalisten, die Ahnung von Musical haben, gibt es nicht allzu viele. Deshalb haben wir in den vergangenen zehn Jahren etliche Musicalkenner journalistisch weitergebildet.

Wir haben in den vergangenen zehn Jahren auch Fehler gemacht. Falsche Fakten oder Zusammenhänge haben es in die Nachrichten geschafft. Es sind Rezensionen von Leuten veröffentlicht worden, die aufgrund ihrer Vorgeschichte nicht unabhängig genug waren. Und in Sachen Bebilderung waren wir lange nicht state of the art (und haben immer noch Nachholbedarf).

Dass viele Kollegen schon so lange dabei sind, hat große Vorteile, aber eben auch Nachteile: Waren wir anfangs fast eine reine Studentenredaktion, stehen heute die meisten Redakteure im Berufsleben, viele haben Kinder oder sind anderweitig stark eingebunden. Da fehlt es dann einfach mal an Zeit. Das war einer der Gründe, weshalb wir vor einem knappen Jahr unsere Startseite umgestellt, die ausformulierten Nachrichten durch unseren Ticker ersetzt haben. Wir sind sehr froh, dass unsere Leser (nach anfänglicher Kritik) diesen Weg mitgegangen sind. Die Zahl der Unique User ist nach der Umstellung gleich geblieben, die der Seitenaufrufe sogar leicht gestiegen. Unser Forum, an dem sich viele Insider und Musicalkundige beteiligen, ist weiterhin ungemein aktiv. Dafür sowohl an unsere Leser als auch an unsere Nutzer ein herzliches Dankeschön!


Ein Teil der muz-Redaktion beim Seminar in Bebra

Und die Party? Wir haben uns überlegt, dass es nicht zu uns passt, eine große Feier zu veranstalten. Wir wollen lieber Inhalte liefern. Deshalb planen wir gerade den muz-Sommer 2013 zur bevorstehenden Open-Air-Saison. Wir haben unsere Tickerredaktion für die Sommermonate verstärkt, planen diverse Rezensionen, Interviews und Hintergründe sowie Aktionen mit unseren Lesern. Mehr dazu in Kürze.

Unser Wunsch zum Geburtstag? Bitte bleiben Sie, bitte bleibt Ihr uns gewogen. Wenn Ihnen etwas gefällt, empfehlen Sie es weiter. Wenn Sie Hinweise oder Kritik haben, sagen Sie es uns bitte. Und wenn Sie den Weg mit uns gemeinsam gehen wollen: Bewerben Sie sich!

Das war jetzt aber wirklich genug über uns. Ab sofort geht es wieder um das Wesentliche: um Musical.

Herzliche Grüße,

Robin Jantos
Chefredakteur musicalzentrale.de

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