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Die Geschichte wird ins damals zeitgenössische New York verlegt: Johannes der Täufer sammelt Anhänger ein: junge Menschen, die in kurzen, prägnanten Szenen vorgestellt werden. Alle scheinen unzufrieden und nur zu gern bereit, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Sie springen passenderweise in den Bathesda Fountain im Central Park. In der Bibel hat Jesus in Bathesda, einer Jerusalemer Zisterne, Kranke geheilt. Dann werden, beginnend mit Jesu Taufe auch in eben jenem Brunnen, Szenen aus dem Evangelium nachgespielt, vor allem Gleichnisse.
Das alles geschieht mit einer fröhlichen Hippie-Naivität und hat mich ein bisschen an Straßentheater erinnert. Alle Darsteller wechseln flugs ihre Rollen; als Requisiten und Kostüme dienen Dinge, die sie just an Ort und Stelle vorfinden. Das hat Tempo und ist kreativ inszeniert und gefilmt. Besonders hat mir das Gleichnis vom "verlorenen Sohn" gefallen, das in einem leeren Theater nachgespielt wird und mit zur Geschichte passenden Szenen aus diversen Stummfilmen unterlegt ist.
Mein einziger Kritikpunkt ist der wenig variierende Ablauf: Gleichnis, Jesus-Erklärung, abschließender Song, nächstes Gleichnis. Auf Dauer von mehr als anderthalb Stunden wird das etwas ermüdend.
Natürlich endet die Handlung mit der Passion Christi. Sie wird aber nicht 1:1 nachgespielt, sondern springt von einem prägnanten Moment zum nächsten. Da der Ablauf als bekannt vorausgesetzt werden kann, weiß man durch die Umstände oder auch Zitate, wo man sich gerade befindet. Jesus wird hier nicht von den Römern ans Kreuz geschlagen, sondern symbolisch gekreuzigt, indem Judas ihn an einen Zaun bindet.
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