Ich habe mal die Kritik auf der muz gelesen und das machte mich neugierig. Somit habe ich gleich für das übernächste Wochenende Karten gebucht und freue mich auf ein Wochenende in Hof.
Ich habe es letztes Wochenende gesehen und würde es bedenkenlos weiterempfehlen. Die Kritik der muz passt für mich in weiten Teilen sehr gut, persönlich sehe ich den 2. Akt aber nicht so negativ wie dort beschrieben. Es stimmt schon, dass sich die beiden Teile recht deutlich und wohl auch gewollt unterscheiden, da muss man sich eben etwas drauf einlassen und ich empfehle auch dringend vor dem Stück mal das kleine Programmheft zu lesen, besonders das kleine Interview mit dem Regisseur hilft beim Verständnis etwas.
Gerne, eigentlich wollte ich eh noch von meiner Tour mit Besuchen bei Chess (Chemnitz), Einstein (Hof), Dracula (Leipzig) und The Pirate Queen (Nordhausen) berichten, aber mir fehlt ehrlich gesagt etwas die Motivation hier gerade. Kommt vielleicht wieder.... ;)
Ja, war ne tolle Woche mit ganz viel Musical und Geschichte. Pirate Queen lohnt sich übrigens ebenfalls unbedingt, allein schon wegen des tollen Orchesters, welches dieses Stück richtig stark zur Geltung brachte, da sieht man dann auch wohlwollend über den vom Stück her schwächeren zweiten Akt weg, der im Gegensatz zum starken 1. Akt, etwas "gehetzt" wirkt.
Gestern von einer Wochenendfahrt nach Hof zurück gekommen. Auf der Hinfahrt nach langer Zeit mal wieder in Mödlareuth gewesen und auf der Heimfahrt waren meine Frau und ich im Erika-Fuchs-Haus in Schwarzenbach.
Aber zum Musical Einstein. Ich war begeistert. Die Idee, Einsteins Leben über Dr. Harvey, den Pathologen, der über 40 Jahre Einsteins Hirn bei sich trug und es in hunderte kleine Kubusstückchen schnitt, um herauszufinden, wie sich das Hirn eines Genies von dem Gehirn eines Durchschnittsmenschen unterscheidet, gefiel mir gut.
Der erste Akt ist voll von netten (und das meine ich nicht negativ) Melodien und guten Ideen. Besonders Christopher Brose als einer der drei Darsteller des Einsteins (er spielte Einstein im mittleren Alter) konnte überzeugen.
Im zweiten Akt hätte ich die Schlussnummer nicht mehr gebraucht, die nach dem Auftritt der drei Einsteindarsteller noch "draufgesetzt" wurde. Dies wurde ja schon in der Kritik der muz angesprochen.
Insgesamt ein toller Abend, bei dem man auch über kleinere Unstimmigkeiten (z.B. zu Beginn des zweiten Aktes kommt per Projektion auf den noch nicht geöffneten Vorhang, dass die Handlung nun 30 Jahre später stattfindet und sofort geht es los mit einem Verhör Einsteins durch die Nationalsozialisten. Entweder habe ich die Szene nicht verstanden wegen meines Unwissens über zeitliche Abfolgen oder hier ist dem Theater Hof wirklich ein Fehler unterlaufen) hinwegsehen kann.
Was ich in Hof generell schön finde, ist dass das Theater es wirklich versteht auch abseits des Stücks es zu schaffen, dass sich der Kunde gut versorgt fühlt. Das fängt bei Parkplätzen in ausreichender Zahl an, geht über eine gute Gastronomie im Theater bis hin zu der Tatsache, dass Programmhefte aus den vergangenen Spielzeiten kostenfrei mitgenommen werden können.
Wer noch die Möglichkeit hat, "Einstein" in Hof zu sehen, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen.