Das ist mir in Hamburg (genauer gesagt im Altonaer Theater vor zwei Jahren bei "Backbeat" auch schon mal passiert.
Alle Gäste waren schon auf ihren Plätzen, als der Intendant auf die Bühne kam. Auch da dachte noch niemand an was schlimmes.
Als er dann erklärte, das wegen Bauarbeiten am Nachmittag bei den Proben
Steinchen von der Bühnendecke gefallen waren, würde man die Vorstellung jetzt schweren Herzens absagen.
Neben mir stand ein Zuschauer aus der Schweiz, der extra angereist war(der Vater eines der Beatles-Darsteller). Der war schon angefressen.
Die Kartenkosten wurden natürlich erstattet, aber auf den Zug-und Hotelkosten blieben wir alle (die von weiter her kamen), im Gegensatz wie hier bei der Stage, sitzen.
@Awa: Also ich glaube kein anderes theater und auch nicht die VBW wären so kulant sogar die Hotelkosten zu erstatten - also wenn man das nicht positiv anerkennt - das ist gelebte Kundenfreundlichkeit und Bindung....im Gegensatz zu den ganzen Gebühren-Storys die hier sonst immer so verbreitet werden.....
Die Frage ist, wie man beweisen soll, dass man nur wegen des Musicals in HH ist. Ist doch nur Marketingblabla...
Und dass man auf ein Entschädigungsgetränk eingeladen wird, ist ja wohl das Minimum.
@Maxim:
Man muss ja beweisen, dass man extra nur für das Musical gekommen ist. Wie soll das bitteschön funktionieren? Wenn ich für ein Musical extra nach Hamburg fahre, verbinde ich das natürlich auch mit 3-4 Tagen Hamburg. Dann ist das aber wohl in den Augen der Stage ein Kurzurlaub. Dennoch wäre ich dann ohne das Stück nicht nach Hamburg gefahren (wo ich schon oft genug war). Aber sobald man da mehr als eine Nacht bleibt oder noch andere Sachen vorhattem ist es ja nicht mehr "extra nur für das Musical".
Außerdem steht da nichts von den Anreisekosten, die ja auch noch dazu kommen.
Um das klar zu sagen:
rechtlich ist die Stage natürlich auf der sicheren Seite. Die müssen da (außer dem Ticketpreis) gar nichts ersetzen. Aber wenn man dann aus Marketing-Gründen sowas erzählt und gleichzeitig an so hohe Bedingungen und irgendwelche Beweise knüpft, dann braucht man das auch nicht als ach so tolle Kulanz hinzustellen, sondern dann ist das schlicht Marketing.
Übrigens:
was ist eigentlich mit den VVK- und sonstigen Gebühren? Die hat man ja auch umsonst bezahlt. Die müsste man dann neben dem Ticketpreis auf jeden Fall zurück bekommen. Mal sehen, wie die Stage das handhabt und wie sie da mit Eventim & Co klar kommt...
Das Beispiel zeigt einen Mangel an Professionalität im technischen Bereich.
LIEBE STIRBT NIE meldet ja im Wochenrhythmus technische Pannen und Ausfälle. Jetzt geht das also auch beim WUNDER VON BERN los?!
Da ist die Kostenübernahme von Seiten der SE kein wirkliches Verkaufsargument mehr.
@kevin: Viele der Pannen bei LSN waren ja offensichtlich auf den Vorhang zurückzuführen - und der ist keine Konstruktion der Stage und wurde schließlich überarbeitet. Beim Wunder sieht es ein bisschen anders aus. Aber da liegt der Fehler ja offensichtlich nicht im Bühnenbild sondern hängt mit dem Eisernen Vorhang als Element des neugebauten Theaters zusammen. Da dürfte der Hersteller in die Pflicht genommen werden.
Insofern geben diese Ereignisse in meinen Augen keinen Anlass zu einer Pauschalkritik an der Stage.