Aalglatt formuliert, aber immerhin ein Hinweis, dass weitere 300 bis 350 Mitarbeiter weltweit gehen dürfen. Outsorcing dürfte da sicher einen hohen Stellenwert bekommen. Das hat aber noch selten zu höherer Qualität geführt.
Naja, in der seriöseren Berliner Zeitung liest es sich ein wenig anders:
**********
Über Zahlen und Bilanzen von „Hinterm Horizont“ schweigt der Unternehmenssprecher. Nur so viel: „Seit ein paar Wochen und Monaten merkt man, dass das Stück an das Ende seines Zyklus’ gekommen ist und im Sommer zu Recht ausläuft.“ Das klingt nach tiefroten Zahlen. Hinzu kommt, dass es nach Jaekels Angaben für die Zeit danach keinen Ersatz gibt. „Wir haben nichts in der Hinterhand, mit dem wir ab Herbst das Haus mit 1 800 Sitzplätzen bespielen könnten“, sagt er. Jetzt eine teure Produktion einzukaufen, die allenfalls eine Bilanz von plus minus Null verspreche, kam für CVC offenbar nicht in Frage.
**********
Dass es heute keine Stücke mehr gibt, die mal eben 1800 Plätze füllen, wissen wir ja auch, haben wir ja häufig genug diskutiert. Dass die CVC dann sagt "dann lieber schließen als von vornerein mit einem Verlustgeschäft planen" kann ich nachvollziehen.
Auch die hier genannten Punkte wie das innovativere Marketing kann ich durchaus nachvollziehen - in Sachen Social Media, Lottery Tix-Apps, usw. hatte die Stage ja nichts zu bieten, sondern hat ganz klassisch auf TV-Spots, Poster, usw. gesetzt.
Was mich wirklich schockiert bzw. sprachlos macht, ist die Aussage "Wir haben nichts in der Hinterhand, mit dem wir ab Herbst das Haus mit 1 800 Sitzplätzen bespielen könnten“.
Das klingt, als habe man blind und regungslos herum gesessen und gedacht oder gehofft, Lindenberg werde schon ewig laufen, und wenn nicht, fiele sicher ein Blockbuster vom Himmel.
Dass man das Riesenhaus kaum mit irgendetwas überhaupt würde "füllen" können im Sinne von "Ausverkauft", muss ja jeder Depp wissen. Die Häuser sind nun mal hoffnungslos überdimensioniert. Aber man muss doch ein Nachfolgestückplanen? Rechtzeitig, und natürlich nicht (!) erst, wenn das aktuelle komplett abgespielt ist und vor gänzlich leerem Haus spielt? "Wir haben nichts in der Hinterhand" klingt nach wirklich erschreckender Konzeptionslosigkeit, das hätte ich ehrlich NICHT erwartet.
Unsere Seite verwendet Cookies & Google Maps, um Ihnen ein bestmögliches Besuchserlebnis zu bieten. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie beiden Nutzungen zu. [ X ]