Allein im Bataclan-Theater wurden dem unbestätigten AP-Bericht zufolge 15 Menschen getötet. Bei einer Schießerei in einem Pariser Restaurant im zehnten Arrondissement der Stadt seien elf Todesopfer zu beklagen, wie AP weiter berichtet.
Hundert Geiseln im Bataclan-Theater
Wie französische Medien zuvor berichteten, sei es im Bataclan-Theater zu einer nach wie vor laufenden Geiselnahme gekommen. Mit Verweis auf die Polizei berichtet AP von rund 100 Geiseln. Die Geiselnahme dauerte in der Nacht noch an, die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo traf dort gegen 23.30 Uhr ein. Die Pariser Bürger wurden indes von der Stadtverwaltung via Twitter aufgerufen, ihre Häuser nicht zu verlassen.
---
Schon wieder in einem Theater. Sofort die Erinnerungen von Moskau im Kopf. Ob jetzt auch in Deutschland vor allem Berlin und Hamburg mehr auf die Sicherheit in den Theatern geschaut wird? Ebenso in Wien?! Hoffe es zumindest.
Nun, diese Meldung finde ich fast schon zynisch. Dass die Regierungen der Welt terroristischen Tätern (die in den meisten Fällen muslimisch-extremistisch motiviert sind) leider hilflos gegenüber stehen, das hat sich gestern auf traurige Art und Weise leider wieder einmal bestätigt.
Ich bin wirklich kein Freund von langen Sicherheitskontrollen à la Schlangestehen am Flughafen, aber eine bessere Alternative weiß ich auch nicht. Wenn ich in ein Gerichtsgebäude gehe, muss ich mittlerweile auch durch eine Sicherheitsschleuse gehen. Und bei Sportveranstaltungen gibt es mittlerweile auch immer öfters Sicherheitskontrollen. Ob das für Theater- und Konzertbesuche (da haben wir es ja bereits) auch kommen wird?
Ich war in der MET in Death of Klinghoffer. Bei der Kontrolle am Einlass stocherten ältere Herren mit einem Tacktstöckchen in den Taschen rum.
Auf dem Platz kam kurz nach halb ein arabisch wirkender Mann. Er war nicht für die Oper gekleidet, eher stylisch, stank dafür nach Stall. Er wühlte kurz in der Tasche die er dabei hatte. Erschreckte und suchte jemand oberhalb der Ranges. Setzte sich nervös und blieb nervös während der ganzen ersten Hälfte.
Nur wurde ich dann auch nervös.
In der Pause ging er raus und meine Begleitung meinte, der käme eh nicht mehr, der hört ja nicht zu.
Er kam wieder. Nervöser den je.
Als er beim ersten Tod von Klinghoffer sein Handy "unbemerkt" raus zog, das dann auch anfing zu blinken, wurde es mir zu bunt. Ich bin dann raus, mein Bekannter blieb drin.
Vor der MET standen fünf Polizeiwagen. Es gab Funkverkehr rein, was ich oben hören konnte.
Als das Stück aus war, fuhren diese weg, bevor das Publikum raus kam. Der Typ lief nach draußen, ein andrer kam, zwei Worte wurden gewechselt, die Wege trennten sich wieder.
Ich kam mir komisch vor. Derjenige der in der auch alleine in den Städten unterwegs ist, stand hier unter Alarm. War die ganze Zeit unsicher, soll ich was sagen oder bin ich plötzlich einer Hysterie verfallen?
Mein Freund sagte dann, als ich raus ging, sei der Typ völlig verunsichert gewesen. Hätte immer geschaut ob ich wieder komme.
Ein Tenor hat gut einen Monat nach der letzten Klinghoffer gepostet, das er froh war über den Erfolg.
Es hätte regelmäßig Androhungen gegeben.
Ich frage mich, wieso kontrolliert man dann nicht besser, wenn es schon direkte Androhungen gibt? Gerade bei einem so kontrovers diskutierten Stück.
(Wo ich die Diskussionsbeiträge nicht nachvollziehen konnte.)
Auch wenn das ein US Beispiel war. Meine Befürchtung ist, das es ein Europa der offenenen Grenzen die längste Zeit gegeben hat.
Naja, ich möchte das hier auch eigentlich nicht ausführlich diskutieren, aber es gibt keine absolute Sicherheit und eine künstlich erzeugter Sicherheitswahn treibt die Spirale auch immer weiter nach oben. Ich hoffe nicht, dass man zukünftig auch im Theater durch den körperscanner muss. Genauso wenig macht es Sinn in Washington DC die botanischen Häuser wie einen Flughafen zu bewachen. Das hält weder einen potentiellen Attentäter ab noch ist ein großes Teibhaus nun das potentielle Ziel. Das soll nichts verharmlosen, im Gegenteil. Nur sollen die Politiker bitte nicht durch solche Schritte so tun, als sei das die Lösung. Naja, das führt nun auch zuweit.
Meine Befürchtung ist, das es ein Europa der offenenen Grenzen die längste Zeit gegeben hat
------
Das wäre schön, wenn es so wäre, denn offene Grenzen funktionieren nicht in der Welt, in der wir leben. Ich bin auch für humanität und klar gibt es niemals 100%ige Sicherheit, aber Flüchtlinge unkontrolliert und unregistriert ins Land zu holen ist sicherlich der Sicherheit nicht förderlich. Mir wird jedenfalls ein wenig mulmig zu mute sein, wenn ich das nächste mal meine bereits geplanten zahlreichen Theaterbesuche in London vorhabe. Trotzdem Herr Cameron macht es zumindest richtig, dass er sein Land nicht unbegrenzt für alle öffnet. Frau Merkel wird es nie kapieren, welche Folgen ihre Politik für die Menschen in den nächsten Jahren haben wird.
Gwion, viele der Flüchtlinge fliehen vor Leuten wie den Attentätern aus Ihrem Heimatland.
Die Flüchtlinge so wie Du es tust nun pauschal unter Terrorismus-Verdacht zu stellen, finde ich, sagen wir mal, bezeichnend.
Und ich bin sehr für ein offenes Europa. Denn Grenzen halten Terroristen nicht auf, aber sie bremsen die Verständigung der Völker untereinander.
Übrigens: Herrn Camerons Politik und die seiner Vorgänger haben ja in der Vergangenheit prima geklappt, wenn Du ein wenig recherchierst. Nämlich genausowenig, da gab es auch Macheteschwingende wütende junge Männer. Und Dschihadi John kommt aus England, ist ja nett von ihm, dass er die Leute vor Ort köpft und nicht in Europa, oder?
Dieser Angriff auf das Herz Europas ist wirklich nur verabscheuungswürdig! Mit aller Macht müssen die Völker Europas sich gegen diesen Terror wehren und zwar gemeinsam! Das große Friedensprojekt Europas darf nicht aufgegeben werden sondern muss weiter geschärft werden - es darf also kein Zurück zu Nationalen Grenzen und Nationalem Klein-Klein Geben - die Grenzen müssen offen bleiben um ein offenes und tolerantes Europa der Begegnungen und Freundschaften zu bleiben und zu schaffen - grad im Musicalbereich kommen die Kreativschaffenden aus aller Herren Länder die wir als Europa gerne und freudig begrüßen - und das Asyl darf nicht verwaschen und unterwandert werden - jeder der verfolgt wird muss Schutz gewährt werden - dafür müssen die Leute sich aber auch an die Rechte und Gesetze Europas bzw. Deutschlands halten..dann ist das alles kein Problem...es ist eine Chance für Deutschland und Europa - aber dazu muss sich EUROPA erst mal selbst zusammenraufen...und finden - hoffentlich ist jetzt nach diesem schrecklichen Attentat die Wahrnehmung der einzelnen Staaten und Regierungen endlich da dass nur wenn EUropa zusammenhält und gemeinsam handelt eine freundliche, gute Gesellschaft mit über 500 Mio Einwohnern möglich sein kann und wird....
Es ist einfach nicht in Worte zu fassen, wenn sich solche Ereignisse abspielen. Vor allem aber erschüttert es mich meine Überzeugung zutiefst, dass wir solche Anschläge wieder und wieder erleben werden; in Zukunft sicherlich in noch kürzeren Abständen. Und den ganzen Opern kann man nicht helfen, so sehr es einem das Herz zerreißt.
Mich berührt die Tatsache, dass so viele Menschen und Unternehmen mitfühlend reagieren und ihre Trauer zum Ausdruck bringen. So habe ich gerade gelesen, dass Disneyland Paris erstmalig für 4 Tage geschlossen hat, um ihrer Anteilnahme Ausdruck zu verleihen.
Unsere Seite verwendet Cookies & Google Maps, um Ihnen ein bestmögliches Besuchserlebnis zu bieten. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie beiden Nutzungen zu. [ X ]