 Drama
Follies Live, Laugh, Love
© Vincent Stefan
© Vincent Stefan
Der in Deutschland bisher kaum aufgeführte Sondheim-Klassiker kommt in einer neuen Textfassung von Martin G. Berger nach Dresden. Ein Stück mit Nostalgie-Faktor: Die Abschiedsvorstellung anlässlich des bevorstehenden Abrisses eines alten Revuetheaters lässt bei den Stars, die auf den morschen Brettern damals große Erfolge feierten, Erinnerungen und alte Gefühle hochkochen.
(Text: cl) Premiere: | | 02.11.2019 | Letzte bekannte Aufführung: | | 16.03.2021 |

Kreativteam
Besetzung
Produktionsgalerie (weitere Bilder)
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 3 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:

    32177 Durchwachsen
27.02.2020 - Das Stück ist keine leicht Kost, wenn man die Stimmen in der Pause so hört, und damit haben sie auch recht.
Schön inszeniert, mit tollen Einfällen und dem Kniff das ganze in Dresden spielen zulassen. Schöne Bilder mit Vorhängen, Filmen und teils wenig Kulissen.
Die neue Übersetzung gefällt auch.
Allerdings hat man bei der Besetzung ein bisschen zu sehr den Jugendwahn der heutigen Zeit nachgehechelt.
Die Damen sind fast durch die Bank viel zu jung besetzt.
Als Phillis spielt und singt Franziska Becker gewohnt bissig, aber lässt leider das Gefühl an vielen Stellen vermissen.
Sally dargestellt von der großartigen Frederike Haas, bleibt total hinter ihrem Können, und sieht mit der Perücke aus wie ein Abklatsch von Bernadette Peters von der Broadway Inszenierung. Ihr "Ich verlier den Verstand" wirkt leider sehr kühl.
Gefühl ist das große Manko dieser Aufführung. Manchmal zu sehr gewollt, dann wieder gar nicht.
Viele verpasste Chancen.
Die Männer bleiben daneben sehr blass.
Das Highlight der Show ist Spieglein Spieglein ( Mirror Mirror ) im ersten Teil mit viel Schwung und einer Stefanie Dietrich in Hochform mit abschließendem Spagat. Wirklich toll und ein absoluter Showstopper.
Der Loveland Block zum Schluss ist auch hier leider wieder ein Fremdkörper, der einfach nur genutzt wird um ein bisschen zu zeigen, was die Bühne und das Ballett kann. Aber es fehlt der Anschluss an das Stück.
Bravo für den Mut solch ein Stück zu zeigen!
Sondheim Liebhaber werden es mögen, Andere bedingt, wie viele ältere Herrschaften am Abend, die etwas verwirrt nach der Show an der Garderobe nicht wußten, was das jetzt eigentlich war.

KristinP (78 Bewertungen, ∅ 3.6 Sterne)
    32112 Bergers Follies
04.11.2019 - Wie alle Inszenierungen von Martin G. Berger zeichnet sich auch diese durch eine exakte und durchdachte Personenregie aus. Berger liebt es zudem, Stücke zu hinterfragen, sie neu zu deuten und zu aktualisieren, ohne die Stücke dabei zu vergewaltigen. Hier ist es nur ein kleiner Kniff und schon hat man den Eindruck, dass Stück würde in Dresden spielen. Und das alles funktioniert ganz prächtig. Berger hat auch eine dringend benötigte neue Übersetzung beigesteuert. Dafür ist man dankbar (auch wenn ich die Songs noch viel lieber im Original gehört hätte). Die Zwischentexte sind schon im Original etwas langatmig; in der deutschen Fassung scheinen sie manchmal nicht zu enden. Aber dieses Gefühl habe ich bei fast allen deutschen Übersetzungen. Das Orchester der Staatsoperette unter Leitung von Peter Christian Feigel spielt das alles ganz wunderbar (auf eine CD - bitte diesmal mit gekürzten Dialogen - würde man sich freuen). Und die Darsteller/innen überzeugen. Hier jetzt jemanden herauszuheben, würden den Rahmen sprengen und wäre vielleicht auch ein wenig ungerecht.

JürgenE (46 Bewertungen, ∅ 3.9 Sterne)
    32110 Grandiose Produktion
03.11.2019 - Toll besetzt, nicht nur in den vier Hauptrollen. Sehr intelligent nach Dresden verlegt, die Spiegelung der ehemaligen Revuegirls in ihren jüngeren Alter Egos ist hervorragend gelöst. Weit besser als die Berliner Produktion im Theater des Westens damals. Auch musikalisch auf bestem Niveau. Was für ein brillantes Werk!

Vollpfosten (9 Bewertungen, ∅ 3.6 Sterne) 
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