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Aktuelle Shows ( Nord )Shows A-Z ( Nord )Premieren ( Nord )Heathers - The Musical


Black Musical Comedy

Heathers - The Musical

Kultiges High School-Spektakel mit makabrer Note und wichtiger Botschaft


Vor allem in der englischsprachigen Musicalwelt sind die drei Heathers und ihre Widersacherin Veronica längst Kult, was direkt am Anfang des Musicals durch den frenetischen Applaus und die Jubelhymnen des zumeist aus jüngeren Damen bestehenden Publikums sofort deutlich wird. Aber auch Newcomer entführt dieses Stück ab Minute Eins an die Westerberg High School, in der sich einige mörderische Dramen abspielen - aufgepeppt mit einer großzügigen Portion schwarzen Humor und einer Menge Powersongs entsteht so eine "Bombenstimmung", die auch nach dem Theaterbesuch noch Wirkung behält.

(Text: André Böke)

Premiere:13.06.2018
Rezensierte Vorstellung:31.12.2022
Showlänge:140 Minuten (ggf. inkl. Pause)


Die unangefochtenen Königinnen an der Westerberg sind die drei Heathers, in rot, grün und gelb gekleidet, die an der ohnehin schon unwirtlichen Schule bewundert und gefürchtet werden. Da die Außenseiterin Veronica ihnen aus der Patsche hilft, erhält sie kurzerhand ein Umstyling, wird in eine blaue Uniform gestopft und ist so ab sofort Teil des elitären Grüppchens. Als sie mit dem neuen, neurotisch wirkenden Mitschüler J.D. anbandelt und die Heathers beginnen, ihre beste Freundin Martha zu drangsalieren, entschließt Veronica sich zur Wehr zu setzen und einen Gegenschlag zu starten, der eine düstere und mörderische, aber auch absurd komische Kettenreaktion mit sich bringt und in einer totalen Katastrophe mündet...

Das Musical lebt vor allen durch das - auf dem gleichnamigen Kultfilm von 1989 basierende - pfiffige Buch, die mitreißende Musik und die unterhaltsam-mehrschichtigen Texte von Kevin Murphy und Laurence Okeefe. Ein musikalischer "Banger" (wie die Briten sagen) jagt den nächsten, jeder Dialog wirkt authentisch aus dem Leben gegriffen, viele Texte tragen neben offensichtlichen humoristischen Elementen auch tiefere Botschaften mit sich und adressieren soziale Probleme wie Mobbing, Suizid, Gruppenzwang, Bulimie, Diskriminierung, Homophobie und sexuelle Belästigung. Es gibt keinerlei erkennbare Logik-Lücken oder Auslassungen, die einen in so vielen anderen Musicals kurz stutzen lassen.

Das Bühnenbild ist schlicht gehalten, aber aufgrund der Bühne und des wie ein Amphitheater strukturierten Auditoriums von allen Seiten perfekt einsehbar. Den Hintergrund bildet die Kulisse eines Schulkorridors, der durch Verschieben einzelner, weniger Requisiten auch in einen Klassenraum oder ein Jugendzimmer umfunktioniert werden kann. In der Mitte der Bühne gibt es einen torartigen Eingang, durch den vor allem die Heathers effektvoll ihre theatralischen Auftritte in Szene setzen können. Eine Brücke oberhalb der Bühne bietet eine willkommene zweite Spielebene – ohne diese wären viele Szenen aufgrund der kleinen Bühne und des großen Ensembles nicht realisierbar. Die Kostüme sind durchweg der High School-Ästhetik der 1980er und 90er entlehnt und bergen wenig Überraschungen, wirken aber allesamt authentisch. Das Farbspektrum der drei Heathers – rot, gelb und grün – und Veronica – blau – wird konstant auch durch die Lichttechnik mit farbigen Spots untermalt und zieht sich stimmig durch das gesamte Stück. Ansonsten wird oft auch etwas zu dick aufgetragen: Ob bei jedem Auftritt der Heathers der gesamte Zuschauersaal erstmal für zehn Minuten in dichtem Bühnennebel ertränkt werden muss, oder ob bei allen "mental breakdowns" der psychisch angeschlagenen Charaktere ein stroboskopisches Lichtgeflacker die Dramatik jedes Mal aufs Neue steigert, ist etwas fraglich.

Neben Buch, Text und Liedern ist es vor allem der hervorragend singenden Cast, der "Heathers" zu dem Kultmusical machen, das es heute offensichtlich ist. Selten gibt es so viele stimmgewaltige junge Sängerinnen und Sänger auf einer Bühne zusammengepfercht wie hier. Das Schauspiel wirkt bei manchen von ihnen oft etwas wie ein Understatement, was bei einigen Figuren besser funktioniert als bei anderen. Mit dem bombastischen Gesang machen sie jedoch alles wieder wett.

Erin Caldwell schmettert als Veronica in ihren Soli "Dead Girl Walking" und der entsprechenden Reprise mit unbeschreiblicher Stimmgewalt ihre Verzweiflung über ihr Schicksal als Außenseiterin in die Welt und erzeugt einen Showstopper nach dem Nächsten. Maddison Firth als Anführerin der Heathers gibt sehr überzeugend die typisch überhebliche High-School-Zicke, die in ihrem Lied "Candy Store" ihr neues Mitglied Veronica direkt in ihre Schranken weist. Vivian Panka und Jasmine Beel als ihre beiden etwas weniger bösen Namensvetterinnen wirken mit Firth zusammen durch ihre Bühnenchemie fast wie eine Einheit, die mit dem Tod ihrer rot gekleideten Königin in ihren Grundfesten erschüttert wird. Diese emotionale Umstellung ihres Wesens füllen Pinka mit "Never Shut Up Again" und Beel mit "Lifeboat" überzeugend und stimmgewaltig.

Nathanael Landskroner gibt seinem J.D. von Anfang an eine zerrissene und bedrohliche Note, weswegen es schwer fällt, Veronicas Liebe zu ihm nachzuvollziehen; umso mehr aber ihre Angst vor seinen Taten in der High School. Mit "Our Love is God" gelingt es ihm, die toxische Beziehung zu Veronica und die verzwickte, gefährliche Ko-Abhängigkeit unangenehm eindrücklich dem Publikum zu verdeutlichen. Humoristische Highlights bieten Lewis Asquith und Brendon Gale als Football-Jocks Kurt und Ram, die nach ihrem Ableben als Geister in knappen Höschen über die Bühne tanzen müssen. Stuart Turner und Ryan Bennett geben als trauernde Macho-Väter mit "My Dead Gay Son" eine gospelhafte Stimmungskanone ab, die nur noch von Ashleigh Harveys "Shine a Light" getoppt wird, in der sich die Lehrerin Miss Fleming durch Heathers Tod selbst als Fürsprecherin aller geschundenen Seelen inszeniert.

Dieses Ensemble muss man gesehen und vor allem gehört haben!


Die Produktion war in folgenden Londoner Theatern zu sehen:
09.06.-04.08.18 - The Other Palace
03.09.-24.11.18 - Theatre Royal Haymarket
22.06.-11.09.21 - Theatre Royal Haymarket
25.11.21- 03.09.23 - The Other Palace

(Text: André Böke)



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Kreativteam

Buch / Musik / TextKevin Murphy
Laurence OKeefe
RegieAndy Fickman
Gary Lloyd
ChoreographieGary Lloyd
DesignDavid Shields
LichtBen Cracknell
SoundDan Samson
Musikal. SupervisionGary Hickeson


Besetzung

Veronica SawyerMiracle Chance
Jason ‘J.D’ DeanEllis Kirk
Heather ChandlerOlivia Barnett-Legh
Heather DukeKia Paris Walcott
Heather McNamaraKatharine Pearson
Martha DunnstockLydia Eliza Roberts
Kurt KellyWill Breckin
Ram SweeneyCristian Zaccarini
Ms Fleming
Veronica's Mom
Rachel Breeze
Kurt's Dad
Veronica's Dad
Principal Gowan
Alexander McMorran
Ram's Dad
Big Bud Dean
Coach Ripper
Alexander Service
EnsembleElliot David Parkes
Megan Hill
Lewis Asquith
Georgia Anderson
Sophie Hutchinson
Georgia Iudica-Davies
Bibi Jay
Kaine Ruddach


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Zuschauer-Rezensionen

Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.


1 Zuschauer hat eine Wertung abgegeben:


31923
the Hype is real

21.11.2018 - steht am Theater in London. Schnell wird einem an dem Abend auch klar das hier manches anders ist.

Im Saal angekommen hört man Musik, nicht das Orchester welches sich einspielt sondern es kommt gute laune Musik aus der Zeit in der der Film spielt sowohl vor der Vorstellung als auch in der Pause.

Als der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt war hatte ich mich umgeschaut ob ich mit 39 Jahren hier der älteste bin, ich war noch in keinem Theater Saal mit so jungem Publikum. Lautes gekreische als das Licht dann aus ging sowie später auch nach jedem Lied.

An der Stage Door war eine Schlange von über 50 Meter, es ließen sich bei den 3 Abende die ich dort war ( 2 mal im Stück, einmal weil ich grad zufällig dort war) jeweils immer nur 3-5 Darsteller blicken, die aber dann auch die komplette
Schlange entlang sind.

Zum Stück selber, mir hat es super gefallen. Musik geht sofort ins Ohr und auch viele Stücke dabei die ich gerne in meine play List aufnehme. Die ganze Inszenierung kommt erfrischend anders daher und man verlässt gut gelaunt den Saal.

Die Laufzeit war von Beginn an begrenzt und die Derniere ist nah, ich hoffe das Stück kommt wieder.

steff79 (12 Bewertungen, ∅ 4.4 Sterne)


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 Theater / Veranstalter
The Other Palace
12 Palace Street
London
+44 844 264 2121
Email
Homepage
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Inszenierung

Musik

Besetzung

Ausstattung

Bombastisch-stimmgewaltiges High-School-Gemetzel mit viel Humor und Tiefgang.

05.01.2023

 Termine
So04.06.13:15 Uhr
So04.06.17:30 Uhr
Di06.06.19:30 Uhr
Mi07.06.19:30 Uhr
Do08.06.19:30 Uhr
Fr09.06.19:30 Uhr
Sa10.06.14:30 Uhr
Sa10.06.19:30 Uhr
So11.06.13:15 Uhr
So11.06.17:30 Uhr
Di13.06.19:30 Uhr
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Fr16.06.19:30 Uhr
Sa17.06.14:30 Uhr
Sa17.06.19:30 Uhr
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Mi21.06.19:30 Uhr
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