 Komödie
Kiss Me, Kate Kratzbürste versus Macho
© Werner Kmetitsch
© Werner Kmetitsch
Schauspieler sind auch nur Menschen. Allerdings mit dem Unterschied zu "Otto Normalverbraucher", dass sie ihre Ehestreitigkeiten auf der Bühne ausleben können. Dies tun auch Fred und Lilli, die in Cole Porters Musicalklassiker sowohl vor Publikum in Shakespeares "Der Widerspenstigen Zähmung" als auch in der Gaderobe streiten, dass die Fetzen fliegen.
Die Oper Graz zeigt eine Produktion, die vorher in Paris zu sehen war.
(Text: kw) Premiere: | | 20.10.2018 | Dernière: | | 11.05.2019 |
Fred Graham erarbeitet eine musikalische Version von Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“, macht allerdings den Fehler, seine Ex-Frau Lilli Vanessi als Kate zu besetzen und gleichzeitig deren Schwester Bianca seiner aktuellen Partnerin Lois Lane anzuvertrauen. Lois’ Verlobter Bill Calhoun ist dem Spiel verfallen und unterschreibt einen Schuldschein als Fred Graham, was zwei Ganoven mit gezückten Pistolen auf den Plan ruft. Die privaten Eifersüchteleien schlagen in handfeste Übergriffe um, und wenn es auch am Schluss den Anschein haben mag, dass Petruchio Kate gezähmt hat, ist offen, ob auch Lilli zu Fred zurückkehrt. Cole Porters „Kiss Me, Kate“ lebt von der lustvollen Darstellung des Theateralltags, vom glänzenden Wortwitz, der mit „Wunderbar!“ wohl am besten beschrieben wird, von der turbulenten Handlung, für die sich Porter beim großen Barden inspiriert hat, singen die Ganoven doch so treffend: „Schlag nach bei Shakespeare!“ Die Energie der bereits 2016 in Paris präsentierten Inszenierung ist mit „Viel zu heiß“ nur in Ansätzen umrissen. Die optische Opulenz der mit den Realitätsebenen spielenden Bühne, die Üppigkeit der Kostüme und die Rasanz der Choreographie sind die großen Qualitäten dieser Aufführung.
(Text: Theater)

Kreativteam
Besetzung
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