Norden Westen Osten Süden
Termine aus DeutschlandÖsterreichSchweizNiederlandeLondonTirolLinksSuchen nach JobsRedaktionDatenschutzImpressum
Aktuelle Shows ( Nord )Shows A-Z ( Nord )Premieren ( Nord )King Kong


Hollywood-Musical

King Kong

Kampf dem Menschenaffen


© Christine Tritschler
© Christine Tritschler
Das Junge Staatsmusical erweckt den größten und berühmtesten Affen der Filmgeschichte zu neuem Leben im Studio des Staatstheaters – einem Theatersaal, in dem höchstens King Kongs kleiner Zeh Platz hätte. Das führt zu charmanter Improvisation statt Gigantomanie

(Text: ig)

Premiere:02.02.2019
Rezensierte Vorstellung:06.02.2019
Letzte bekannte Aufführung:21.07.2022
Showlänge:130 Minuten (ggf. inkl. Pause)


Paul Graham Brown (Musik) und James Edward Lyons (Buch) haben die bekannte Geschichte in ihrem Stück nicht so parodistisch bearbeitet, wie man erwarten könnte. Die Songs nehmen sich überraschend ernst und versuchen die Charaktere, die sonst zu Klischees erstarren könnten, dreidimensional erscheinen zu lassen. Dass es dann letztendlich doch nicht zu bierernst wird, ist der Tatsache geschuldet, dass die Handlung auf drei Figuren und einen kleinen Bühnenraum reduziert ist und das Kreativteam seinem Namen alle Ehre machen muss.

Iris Limbarth (Inszenierung und Choreografie), Heike Korn (Kostüme) und Britta Lammers (Bühne) gehen dabei einfallsreich zu Werke. Auf der fast leeren Bühne behelfen sie sich mit wenigen clever eingesetzten, manchmal auch zweckentfremdeten Requisiten. Koffer müssen beispielsweise als Tisch, Boot oder auch das Dach des Empire State Buildings herhalten. Der monströse Affe tritt in Form einer riesigen Hand, eines überdimensionalen Auges, eines Schattens und eines Papp-Kopfes auf. Der an sich nüchterne Raum wird durch gute Ausleuchtung, etwas atmosphärischen Nebel und Videoprojektionen aufgepeppt.

Regisseurin Limbarth begibt sich auf die Gratwanderung zwischen Figurenzeichnung und Parodie. Einer gewissen Langatmigkeit kann sie trotz guter szenischer Einfälle im ersten Teil nicht entgehen. Das ist in erster Linie dem Buch geschuldet, das sich zu viel Zeit nimmt, um die Figuren und ihr Verhältnis zueinander zu erklären. Mit King Kongs lang erwarteter erster Sichtung wird das Publikum in die Pause entlassen; der zweite Teil wartet dann mit deutlich mehr Aktion auf.

Aus dem Darsteller-Trio sticht Tim Speckhardt heraus. Sehr präsent und stimmlich stark verkörpert er den Filmregisseur Carl Denham, der anfangs sympathisch wirkt, dann aber immer verbissener und manischer sein Ziel, einen Film über den Riesenaffen zu drehen und ihn nach New York zu bringen, verfolgt.
Lisa Krämer und Benjamin Geipel kommen in punkto Präsenz nicht ganz an ihn heran, aber sie spielen sich nach gehemmtem Anfang im Laufe des Stückes frei. Krämer nimmt als Schauspielerin Ann Darrow durch ihre leichte, angenehme Stimme, die für ihre emotionalen Balladen wie geschaffen scheint, für sich ein. Geipel überzeugt besonders in den komödiantischen Passagen seines sich vom Raubein zum romantischen Helden wandelnden Kapitäns Jack Driscoll.
Frank Bangert am Klavier ist ein hellhöriger Begleiter, der unter erschwerten Bedingungen – er sitzt im seitlichen Bühnenhintergrund und die Darsteller singen ohne Mikrofon von ihm weg – ein sicheres Fundament bildet.
Ebenso wenig wie die musikalische Seite darf man die Leistung von Nick Malkewitz und Coco Brell als Zwei-Personen-Ensemble unterschätzen. Sie sind dauerbeschäftigte Statisten, Bühnenarbeiter und Notenumblätterer.

"King Kong" ist ein sympathischer, sehenswerter Theaterabend, der immer dann besonders Spaß macht, wenn mit kleinen Dingen große Wirkung erzielt und dadurch die Fantasie der Zuschauer geweckt wird.

(Text: Ingo Göllner)



Wie ist Deine Meinung zu dieser Produktion?
Diskutiere mit im Musicalzentrale-Forum.




Verwandte Themen:
News: Die Musical-Saison 2018/19 beim Jungen Staatstheater Wiesbaden (23.03.2018)



Kreativteam

Inszenierung Iris Limbarth
Musikalische Leitung Frank Bangert
Bühnenbild Britta Lammers
Kostüme Heike Korn


Besetzung

== 2021/22 ==

Carl Denham Tim Speckhardt
Leonard Linzer
Ann Darrow Felicitas Geipel
Lisa Krämer
Jack Driscoll Norman Hofmann
Benjamin Geipel
Usher
Ensemble
Konstantin Lohnes
Usherette
Ensemble
Coco Brell


Frühere Besetzungen? Hier klicken



Produktionsgalerie (weitere Bilder)

© Christine Tritschler
© Christine Tritschler
© Christine Tritschler
© Christine Tritschler
© Christine Tritschler
© Christine Tritschler
© Christine Tritschler
© Christine Tritschler
© Christine Tritschler
© Christine Tritschler
© Christine Tritschler
© Christine Tritschler
© Christine Tritschler
© Christine Tritschler
© Christine Tritschler
© Christine Tritschler


Wie ist Deine Meinung zu dieser Produktion?
Diskutiere mit im Musicalzentrale-Forum.


Zuschauer-Rezensionen

Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.


2 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:


32124
Affentheater im Studio

15.11.2019 - Um es vorweg zu nehmen: Mir ist wirklich nicht klar, was sich Paul Graham Brown (Musik) und James Edward Lyons (Buch) bei dieser Bühnenadaption des King Kong Stoffes gedacht haben oder worauf das Ganze hinaus soll.
Die beiden haben eine minimalistische Version des in mehrfacher Hinsicht epischen Themas ersonnen. Drei Protagonisten und ein Klavierspieler reichen ihnen aus, um die altbekannte Geschichte nachzuerzählen.
Nur was soll hier eigentlich erzählt und dem Zuschauer vermittelt werden?
Die viel Platz einnehmende Liebesgeschichte zwischen Ann Darrow und Jack Driscoll oder eine schräge Parodie auf die Monsterfilme des frühen Hollywood oder wird die Ausbeutung der Kreatur durch den Menschen angeklagt oder ist es eine liebevolle Homage an den Filmklassiker oder...?

Auf der kleinen Studiobühne des Hessischen Staatstheaters hat man mit viel Kreativität so einiges untergebracht. Der Szenenwechsel ist reibungslos und flott inszeniert.
Die Kostüme sind zeitgemäß und aufwändig gearbeitet.
Mit viel Liebe fürs Detail und immer wieder originellen Ideen hält Iris Limbarth die Inszenierung in Gang.

Gesanglich und schauspielerisch souverän (wie eigentlich immer) zeichnet Tim Speckhardt die Rolle des Regisseurs Carl Denham und seines Abstiegs in den Fanatismus.
Klar und schön singt Lisa Krämer die Ann Darrow. Sie sieht atemberaubend gut in den 30er Jahre Kostümen aus und versucht spürbar das Beste aus ihrer Rolle zu machen. Sie pendelt dabei (höchstwahrscheinlich vorlagenbedingt) etwas unentschlossen zwischen Albernheit und Tragik.
Benjamin Geipel als Kapitän Driscoll fällt dagegen gesanglich etwas ab, kann seinem Charakter in der Entwicklung vom rauen Seebären zum liebenden Mann aber deutliche Konturen geben.
Unbedingt erwähnenswert sind Coco Brell und Nick Malkewitz, die als allgegenwärtiges Ensemble und Platzanweiser auf quirlige und sehr charmante Art für Leben auf der Bühne und im Zuschauerraum sorgen.

Insgesamt also wieder eine gelungene Aufführung des Jungen Staatsmusicals.
Allein das Stück hinterlässt doch so manches Fragezeichen.

kevin (202 Bewertungen, ∅ 3.4 Sterne)


32123
Affentheater im Studio

15.11.2019 - Um es vorweg zu nehmen: Mir ist wirklich nicht klar, was sich Paul Graham Brown (Musik) und James Edward Lyons (Buch) bei dieser Bühnenadaption des King Kong Stoffes gedacht haben oder worauf das Ganze hinaus soll.
Die beiden haben eine minimalistische Version des in mehrfacher Hinsicht epischen Themas ersonnen. Drei Protagonisten und ein Klavierspieler reichen ihnen aus, um die altbekannte Geschichte nachzuerzählen.
Nur was soll hier eigentlich erzählt und dem Zuschauer vermittelt werden?
Die viel Platz einnehmende Liebesgeschichte zwischen Ann Darrow und Jack Driscoll oder eine schräge Parodie auf die Monsterfilme des frühen Hollywood oder wird die Ausbeutung der Kreatur durch den Menschen angeklagt oder ist es eine liebevolle Homage an den Filmklassiker oder...?

Auf der kleinen Studiobühne des Hessischen Staatstheaters hat man mit viel Kreativität so einiges untergebracht. Der Szenenwechsel ist reibungslos und flott inszeniert.
Die Kostüme sind zeitgemäß und aufwändig gearbeitet.
Mit viel Liebe fürs Detail und immer wieder originellen Ideen hält Iris Limbarth die Inszenierung in Gang.

Gesanglich und schauspielerisch souverän (wie eigentlich immer) zeichnet Tim Speckhardt die Rolle des Regisseurs Carl Denham und seines Abstiegs in den Fanatismus.
Klar und schön singt Lisa Krämer die Ann Darrow. Sie sieht atemberaubend gut in den 30er Jahre Kostümen aus und versucht spürbar das Beste aus ihrer Rolle zu machen. Sie pendelt dabei (höchstwahrscheinlich vorlagenbedingt) etwas unentschlossen zwischen Albernheit und Tragik.
Benjamin Geipel als Kapitän Driscoll fällt dagegen gesanglich etwas ab, kann seinem Charakter in der Entwicklung vom rauen Seebären zum liebenden Mann aber deutliche Konturen geben.
Unbedingt erwähnenswert sind Coco Brell und Nick Malkewitz, die als allgegenwärtiges Ensemble und Platzanweiser auf quirlige und sehr charmante Art für Leben auf der Bühne und im Zuschauerraum sorgen.

Insgesamt also wieder eine gelungene Aufführung des Jungen Staatsmusicals.
Allein das Stück hinterlässt doch so manches Fragezeichen.


Bitte melden Sie sich an, wenn Sie einen Leserkommentar abgeben wollen.
Neu registrieren | Logon

 
Details können Sie hier nachlesen: Leserkommentare - das ist neu
 
 

 Theater / Veranstalter
Hessisches Staatstheater
Christian-Zais-Straße 3
D-65189 Wiesbaden
+49 611 132 325
Email
Homepage
Hotels in Theaternähe

 So fand ich die Show
Jetzt eigene
Bewertung schreiben!
 Kurzbewertung [ i ]
(ig)

Inszenierung

Musik

Besetzung

Ausstattung

Großer Affe auf kleinstem Raum. Die kreative Inszenierung nutzt die beengten Verhältnisse für clevere Effekte. Ein augenzwinkernder Spaß!

06.02.2019

 Termine

Leider keine aktuellen Aufführungstermine.


© musicalzentrale 2023. Alle Angaben ohne Gewähr.

   THEATER FÜR NIEDERSACHSEN: POP PUNK HIGH(SCHOOL)

   THEATER REGENSBURG: PARADE

   BROADWAY FIEBER SOLINGEN

   Wir suchen Dich!

   Ein Platz für Ihre Werbung?

MUSICAL-THEATER


Testen Sie Ihr Wissen! Was läuft aktuell in diesen Musicalhäusern?
Basel: Musical-Theater +++ Berlin: Theater des Westens +++ Berlin: Friedrichstadt-Palast +++ Berlin: Theater am Potsdamer Platz +++ Essen: Colosseum +++ Düsseldorf: Capitol +++ Hamburg: Neue Flora +++ Hamburg: Operettenhaus +++ Hamburg: Theater im Hafen +++ München: Deutsches Theater +++ Oberhausen: Metronom +++ Stuttgart: Apollo-Theater +++ Stuttgart: Palladium-Theater +++ Wien: Raimund-Theater +++ Wien: Ronacher
Alle Theater, alle Spielpläne: Deutschland-Nord, -West, -Ost, -Süd, Österreich, Schweiz, Niederlande, London.


Unsere Seite verwendet Cookies & Google Maps, um Ihnen ein bestmögliches Besuchserlebnis zu bieten. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie beiden Nutzungen zu. [ X ]
;