 Drama
Cabaret Tomorrow Belongs To Me Das ambitionierte Amateur-Ensemble aus Seevetal nimmt sich den Klassiker von Kander, Ebb und Masteroff vor, in dem Sally Bowles, Clifford Bradshaw, Frl. Schneider und Herr Schulz sich Anfang der 1930er Jahre mit dem immer stärker um sich greifenden Nationalsozialismus auseinander setzen müssen.
(Text: mr) Premiere: | | 03.03.2018 | Letzte bekannte Aufführung: | | 04.03.2018 |
Musik - John Kander Liedtexte - Fred Ebb Buch - Joe Masteroff

Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 2 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:

    31777 Traurig und dramatischer Abgang
08.03.2018 - Wer kennt nicht die bekanntesten Songs des Musicals Cabaret, das 1966 uraufgeführt wurde und die Berliner Leichtigkeit des Seins vor dem Hintergrund des dominanter werdenden Nationalsozialismus inszeniert. Mit Ironie auf der einen Seite und politisch-ernsthaften Facetten auf der anderen. Der begeisterte Beifall ging dem Publikum leicht von der Hand. Köstlich das Spiel von Herrn Schulz (Peter Wollersen) und Fräulein Schneider (Ute von Harten), deren vorsichtige Annäherung – "Ich habe Ihnen eine Ananas mitgebracht". Mucksmäuschenstill wurde es, als die lauernden Gefahren des Nationalsozialismus offenkundig und verdrängt werden. Doch als Ernst Ludwig (Frederik von Harten) plötzlich mit Hakenkreuz-Uniform auf der Bühne steht, wird die Situation spürbar beklemmend.
Und dem Cliff Bradshaw (Timm Moritz Marquardt), dem jungen amerikanischen Schriftsteller bleibt am Ende nichts anders übrig als Berlin zu verlassen – ohne Sally. Ein trauriger und dramatischer Abgang. Timm Moritz Marquardt zeigte eine hervorragende schauspielerische Leistung mit dem Abgang von Cliff Bradshaw endete das Musical ohne Applaus und hinterließ ein betretendes Schweigen. Ein Sternchen Abzug für den Vorstellungsraum.

T. Franke (erste Bewertung)
    31776 Faszination, Brisanz und politisch-gesellschaftlicher Aktualität
06.03.2018 - Ich habe zum ersten Mal das Musical gesehen. Eine Laien-Aufführung auf hohen Niveau. Mit einer Besetzung die sehr motiviert gespielt hat. Aus meiner Sicht hätte die Sally eher erotischer spielen können. Sie war eher als plumpes Weib dargestellt. Umso souveräner und männlicher war der Clifford Bradshaw - gespielt von einem Nachwuchsdarsteller Timm Marquardt. Der Conférencier hat gut gespielt, aber im fehlte etwas die Bühnenpräsenz. Der Saal ist leider nicht so geeignet für solche Vorstellungen. Trotzdem eine tolle, wenn auch bedrückende Umsetzung und es hat sich auf jeden Fall gelohnt.

AnnaHamburg (erste Bewertung)

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