 Klassiker
Gypsy Together, wherever we go
© Barbara Pálffy/Volksoper Wien
© Barbara Pálffy/Volksoper Wien
Die Spielzeit 2017/18 startet in der Wiener Volksoper mit "Gypsy" aus dem Jahr 1959. Seit dem mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Revival 2015 in London mit Imelda Staunton wird das Stück um eine ehrgeizige Mutter, die ihre Kinder unbedingt auf die Bühne bringen möchte, wieder häufiger aufgeführt. In Wien ist Maria Happel ("Spatz und Engel") in der Hauptrolle zu sehen.
(Text: hh) Premiere: | | 10.09.2017 | Letzte bekannte Aufführung: | | 15.02.2020 | Showlänge: | | 195 Minuten (ggf. inkl. Pause) |
Musik von Jules Stynes Liedtexte von Stephen Sondheim Buch von Arthur Laurents nach Gypsy: A Memoir von Gypsy Rose Lee Deutsche Fassung von Henry Mason

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Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 1 Zuschauer hat eine Wertung abgegeben:

    31937 Mommie Dearest
07.12.2018 - Der im deutschsprachigen Raum selten gespielte amerikanische Klassiker GYPSY stand auf dem Spielplan der Volksoper Wien.
Die Amerikaner lieben es einen Blick hinter die Showbiz-Kulissen zu werfen.
Und genau das tut GYPSY und erzählt die Geschichte zweier Schwestern, die von ihrer ambitionierten Mutter zu Vaudeville Stars aufgebaut werden sollen.
Bei der Grundlage ist es dann erstaunlich, dass relativ wenig glamouröser Bühnenzauber zu erleben ist. Die nüchterne Zweitklassigkeit der Vaudeville Bühnen spiegelt sich im Bühnen- und Kostümbild gut wieder.
Der Fokus des Stückes und der Inszenierung liegt eindeutig auf der ausgefeilten Charakterzeichnung der Protagonisten. Wunderbar differenziert werden die beiden Schwestern June und Louise von Marianne Curn und Lisa Habermann gespielt.
GYPSY ist aber eigentlich das perfekte Starvehikel für die Künstlerin, die die Rolle der Mama Rose übernimmt. Bette Midler oder Bernadette Peters haben da schon einmal groß vorgelegt.
In Wien wird dieses furiose Mutter-Monster nun von Maria Happel auf die Bühne geschmettert.
Die Happel ist eine begnadete Schauspielerin, die sämtliche Facetten dieses durchaus auch anstrengenden, tragisch-komischen und widersprüchlichen Charakters souverän darzustellen weiß. Mit Energie und Einsatz vereinnahmt sie die Bühne für sich und wird zum selbstverständlichen Mittelpunkt. Da gibt es nichts zu beanstanden. Allein gesanglich schafft sie es aber bei weitem nicht an ihre prominenten Vorbilder heranzureichen.
Unbedingt erwähnenswert ist das große Orchester der Volksoper, dass die opulenten Arrangements von Jules Stynes Komposition eindrucksvoll umsetzt.
Dennoch muss ich sagen, dass ich mit der Geschichte und der Musik nicht so wirklich warm geworden bin. Sehr viel Patina hängt dem Ganzen an.

kevin (199 Bewertungen, ∅ 3.3 Sterne) 
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