 Komödie
Cindy Reller Aschenputtel in St. Pauli
© Oliver Fantitsch
© Oliver Fantitsch
Cindy Reller träumt von einer Karriere als Schlagersängerin, doch ihre fiese Stiefmutter und die dazugehörige Stiefschwester sorgen dafür, dass Cindys Leben alles andere als ein Traum ist. Und dann gibt es da noch Edelbert von Grootfru Junior, erfolgloser Werbekomponist, der auch ein heimliches Faible für Schlagermusik hat. Und mit den richtigen märchenhaften Wendungen ist wahrscheinlich fast alles möglich... Dieses Märchen nach Art des Hauses stammt von Martin Lingnau und Heiko Wohlgemuth.
(Text: mr)

Kreativteam
Frühere Besetzungen? Hier klicken Cindy Reller - Franziska Lessing / Jennifer Siemann / Kathrin Finja Meier / Katrin Taylor
Blondie Rochen - Johanna Haas / Jennifer Siemann / Elena Zvirbulis / Sarah Matberg / Kathrin Finja Meier
Renate Reller-Rochen - Franziska Kuropka / Simone Pohl / Franziska Becker / Carolin Spieß / Kerstin Ibald
Edelbert von Grootfru jun. - William Danne / Felix Heller / Benjamin Sommerfeld
Edelbert von Grootfru sen. - Corny Littmann / Götz Fuhrmann / Robin Brosch
Eduard Emsig u.a. - Tim Koller / Mario Saccoccio / Veit Schäfermeier
Produktionsgalerie (weitere Bilder)
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 2 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:

    31245 Ein Festival des Schlagers
31.10.2016 - Herrliche Schlager-Parodie mit liebenswerten Figuren, Witz und charmanten Einfällen. Die Story erzählt die Aschenputtel-Geschichte, versetzt ins heutige Hamburg mit dem gewohnten Schmidts-Tivoli-Flair. Übergreifendes Thema ist aber der deutsche Schlager, der sich vor allem in der Komposition wiederspiegelt. Zugegeben: nichts wirklich neues und viele Lieder erinnern an bereits bekannte Songs. Sicher gibt es bessere Kompositionen des bekannten Teams, allerdings erfüllt die Musik in diesem Stück voll dem Zweck: Eine Schlager-Show ohne Compilation d.h. Verwendung bekannter Musik. Mit Cindy und Edelbert jr treffen sich zwei Schlagerfans und verlieben sich über die Musik. Dabei wird das gesamte neuzeitliche Schlager-Genre - von Andrea Berg über Helene Fischer bis zum Wendler - herrlich komisch parodiert - von den bekannten Gesten der Schlagerstars, über Kostüme, Klischees bis zu ironischen Seitenhieben auf die heile Schlagerwelt. Wenn die böse Stiefmutter im Leder-Outfit, mit Nebelmaschinen und zwei "Boy"-Tänzern flankiert ihren Song vorträgt - dann ist das unzweifelhaft Andrea(s) Berg :-). Auch wenn man nie im Leben auf einem Andrea Berg Konzert war - die ironisierte übertrieben Anspielung ist für jedermann ein herrlicher Spaß. Im Unterschied zu den meisten anderen Schmidts-Produktionen, kommt diese etwas weniger frivol, dafür etwas familientauglicher daher. Man muss Schlager nicht mögen, um in dieser Show Spaß zu haben. Allerdings gefasst sein, das es musikalisch recht einseitig ist. Aber dadurch wird der Abend und die Show auch "rund".
Wir waren eine Gruppe von 5 im Alter 25 - 80. und alle hatten ihren Spaß - auch ohne berauschende Getränke ;-)

Priscilla (2 Bewertungen, ∅ 4 Sterne)
    31216 Blutleeres Schlagermärchen
02.10.2016 - Habe mir gestern am 1.10 die Show angeschaut.
Das Theater ist sehr schön mit angenehmer Bedienung am Platz.
Das Stück geht gleich richtig los mit einem Schlager Opening a la Andrea Berg. Und so zieht es sich durch den ganzen Abend. Die Musik ist beliebig und hört sich teilweise arg geklaut an.
Das Buch, soweit vorhanden, ist einfach blutleer, und bringt wenig neues zur Cinderella Story.
Der ganze Abend hinterläßt einen faden Geschmack von alles schonmal irgendwie da gewesen.
Es sind schöne Ideen mit Puppentieren, Schattenspiel, Projektionen oder Kostümschlachten. Aber alles irgendwie nicht besonders neu.
Die Choreos waren sehr gut gedacht, aber nicht synchron. Und die Umbauten dauern teilweise zulange.
Was die Darsteller leisten ist enorm, mit vielen Kostüm Wechseln und Kulissen schieben und Umbauten. Jedoch bleibt alles sehr klischeehaft.
Corny Littmann ist der cholerische Chef der kaum andere Farben kennt. Franziska Kuropka ist herrlich schräg und böse als Stiefmutter und hat mit ihrem "Mehr" ein gesangliches Highlight des Abends. William Danne gibt einen guten Schlagerstar als "Prinz" und Jennifer Siemann als Cindy eine passable Vorstellung der schüchternen manchmal etwas plumpen Schlagerprinzessin.
Die Highlights der Cast liegen aber bei den Nebenrollen... Elena Zvirbulis als Stiefschwester Blondi und Tim Koller in den verschiedensten Rollen räumen alle Lacher ab.
Das Publikum hat an diesem Abend der Erzähler Stimme ( "Mit jedem Schluck wird die Show besser" ) gehorcht. Ich nicht, und war vielleicht deswegen auch nicht so euphorisch am Schluß.
Fazit: Nix wirklich Neues mit schlecht geklautem Schlager und einem sehr, sehr flachem Buch.

KristinP (78 Bewertungen, ∅ 3.6 Sterne) 
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