 Komödie
Die Goldberg-Variationen Uraufführung
© Felix Grünschloß
© Felix Grünschloß
Das Musical von Stanley Walden ("Oh! Calcutta!") nach einem Stück von George Tabori wird vom Badischen Staatstheater in einer Uraufführung auf die Bühne des Kleinen Hauses gebracht. Geplant sind vorerst 16 Aufführungen mit anschließender Übernahme in den Spielplan der folgenden Saison.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein Jerusalemer Theater. Regisseur Mr. Jay (ein Wortspiel mit dem jüdischen Gottesnamen JHWH) hat – wie einst Gott – nur eine Woche Zeit, um ein "Best-of" der Bibel auf die Bühne zu bringen. Doch im Laufe der Produktion läuft einiges schief und Regieassistent Goldberg stellt den idealen Sündenbock dar. Am Ende könnte man ihn sogar ans Kreuz nageln...
(Text: jal) Premiere: | | 26.11.2016 | Letzte bekannte Aufführung: | | 15.12.2017 |

Kreativteam
Besetzung
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Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 4 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:

    31286 Gruselig
02.12.2016 - Bodenlos alberne Inszenierung von Christian Brey (der es eigentlich besser kann), kein Tempo, lahme Songs. Völlig misslungene Produktion, nur die Schauspieler sind gut. Aber auch die können den Abend nicht retten. Selbst die tolle Band hat kaum zu tun. Lieber das Schauspiel von Tabori anschauen!

Vollpfosten (9 Bewertungen, ∅ 3.6 Sterne)
Beitrag vom 01.12.2016 gesperrt ballrock2 (21 Bewertungen, ∅ 4.7 Sterne)
Beitrag vom 01.12.2016 gesperrt
    31282 Nein, nicht diese! Oder doch?
01.12.2016 - Das Badische Staatstheater Karlsruhe hat mit DIE GOLDBERG-VARIATIONEN eine ambitionierte Musical-Uraufführung auf dem Spielplan.
Die doppelbödige Parabel basiert nicht nur einfach auf dem Schauspiel George Taboris, sondern ist seine kongeniale Musical-Variante. Verdeutlicht wird das nicht zuletzt auch durch die Kompositionen Stanley Waldens, der langjähriger künstlerischer Weggefährte von George Tabori war.
Nicht zuletzt seine vielfältigen musikalischen Ideen (und treffenden Texte) lassen dieses Musical zu einer notwendigen und berechtigten "Variation" des Schauspiels werden.
Kaum zu glauben, dass der 84-jährige eine so vielfältige, facettenreich und auch immer wieder zeitgemäße Partitur beigesteuert hat. Spielerisch und unprätentiös wandelt er durch Jahrzehnte stilprägender Musikrichtungen bis zu aktuell wirkenden Rock- und Rap-Einlagen.
Das ist natürlich in seiner Gesamtheit fragmentarisch, aber im Konzept gewollt, sinnvoll und auch unterhaltsam. Einzig fragwürdig ist die Entscheidung, die Liedtexte in Englisch zu belassen.
Die optische Umsetzung der Inszenierung ist auch bestens gelungen. Die alttestamentarischen
Highlights werden in knalligen, poppigen, bunten Bildern auf die Bühne gebracht.
Regisseur Christian Brey hält alles gut in Schwung. Alleine der eine oder andere "Gag" wird etwas zu langatmig ausgewalzt.
Insbesondere der sehr breit gefächerte (vorlagenbedingte) Humor des Musicals könnte (oder soll?) polarisieren. Klamauk, Ironie, Satire, Geschmacklosigkeit, Tabubruch: die ganze Bandbreite ist gegeben und fordert persönliche Stellungnahme und Diskussion heraus.
Die Besetzung ist durch die Bank großartig. Stellvertretend seien hier Sascha Tuxhorn (Wow!) und Jens Koch als (scheinbares) Antipoden-Paar Mr.Jay und Goldberg genannt.
DIE GOLDBERG-VARIATIONEN in Karlsruhe: eine spannende und gelungene Fusion von Broadway und deutschem "Regietheater".

kevin (199 Bewertungen, ∅ 3.3 Sterne) 
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