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 Roman-Adaption
Soldaat van Oranje Der Soldat von Oranien
© Joris van Bennekom
© Joris van Bennekom
Ein besonderes Event erwartet die Zuschauer im TheaterHangaar. Die spannende, im Zweiten Weltkrieg spielende Spionage-Geschichte wurde mit enormem Aufwand und hohem Unterhaltungswert an einem ganz besonderen Aufführungsort inszeniert.
(Text: Michael Rieper) Premiere: | | 30.10.2010 | Letzte bekannte Aufführung: | | 29.11.2020 |
Eine Drehbühne ist für Musical-Großproduktionen schon fast Standard, aber eine sich drehende Zuschauertribüne stellt dann doch etwas Besonderes dar. Ein Flughafen-Hangar in der niederländischen Stadt Katwijk wurde für "Soldaat van Oranje" aufwändig umgebaut. Das Musical basiert auf der gleichnamigen Biographie von Erik Hazelhoff Roelfzema (1917-2007). In den ersten Kriegsjahren flüchtete er nach England und führte von dort aus als Vertrauter der niederländischen Königin Wilhelmina Spionage- und Schmuggelaktionen für den Widerstandskampf durch.
© Joris van Bennekom
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Herzstück der Musical-Produktion ist eben jene runde Zuschauertribüne, die sich während der Vorstellung immer wieder in Bewegung setzt und sich vor den jeweiligen Spielort dreht. Es gibt in diesem Theater also keine klassische Bühne – die gesamten 360° rund um die Tribüne stehen als Spielfläche zur Verfügung, so dass alle benötigten Handlungsplätze fest nebeneinander installiert sind. Das komplette Rondell ist dabei von grauen verschiebbaren Wänden verdeckt, die immer nur das gerade benötigte Teilstück den Blicken des Publikums freigeben. So sind beeindruckende Szenen möglich. Es gibt z.B. das mehrstöckige Studentenwohnheim, in dem Erik und seine Freunde Abhörmanöver durchführen und ihre Aktionen planen, einen großen Audienzraum der Königin oder das Quartier der örtlichen Nazi-Gruppe, in dem in fesselnder Intensität die Verhöre und Misshandlungen der Widerstandskämpfer gezeigt werden. Den imposantesten Eindruck aber hinterlässt eine gigantische Strandszenerie, die mit echtem Wasser und Wellengang aufwarten kann. Hier findet z.B. der erste Fluchtversuch von Erik und seinen Freunden statt. Sie starten in einem kleinen Ruderboot, das durch das Wasser fährt, aber schon nach wenigen Metern kentert, so dass alle Insassen ins Wasser fallen und klatschnass zurück ans Ufer kommen. Eine fast schon filmartige Szene...
© Joris van Bennekom
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Zum Ende des Stückes gibt es dann sogar noch eine Portion Open-Air-Feeling. Ein Tor wird geöffnet und gibt den Blick auf ein echtes altertümliches Flugzeug auf dem Rollfeld frei, aus dem die nach Kriegsende wieder zurückgekehrte Königin ihr Volk begrüßt und anschließend von einer standesgemäßen Limousine abgeholt wird.
Doch nicht nur die baulichen und technischen Gegebenheiten der Produktion beeindrucken. Die Story ist mit viel Spannung und Dramatik bestens für eine theatralische Umsetzung geeignet. In der fast 3 1/2-stündigen Aufführung kommt keine Langeweile auf. Dramaturgisch geschickt über das Stück verteilt, sterben mehrere von Eriks Freunden und – wie sollte es anders sein – zwei Liebesgeschichten sind selbstverständlich auch in das Geschehen integriert, stehen aber erfreulicherweise nur am Rand, um das eigentlich wichtige Geschehen nicht zu verwässern.
© Joris van Bennekom
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Außerdem stehen hier exzellente Darsteller auf der Bühne. Inzwischen fand bereits der zehnte Castwechsel statt (das Musical läuft seit 2010); das aktuelle Ensemble ist bestens aufeinander eingespielt und lässt keine Wünsche offen. Dorian Bindels ist als Erik kein strahlender Held, sondern einfach ein mutiger junger Mann, der sich kein Unrecht gefallen lassen möchte. Da er zumeist gemeinsam mit seinen Freunden agiert, fügt er sich immer wieder gut ins Ensemble ein. Aus der Gruppe seiner Kommilitonen stechen Kevin Schoonderbeek als geradliniger Brüderschafts-Präsident Fred sowie Dennis Willekens als immer zu einem Schalk aufgelegter Chris, der besonders bei seinen tapsigen, letztlich aber erfolgreichen Versuchen, mit der Hofdame der Königin anzubändeln, gefällt, hervor. Jonathan Demoor hat als Anton eine besondere Rolle. Anfangs gehört auch er zu der Brüderschaft, wendet sich aber sehr bald den Nazis zu und führt einige der brutalen Verhöre seiner ehemaligen Freunde durch. Diese extreme Wandlung des Charakters gelingt dem jungen Schauspieler absolut überzeugend. Und dann ist da noch die Königin, die von Henriëtte Tol als bodenständige, grundsympathische Landesmutter gezeigt wird; im Laufe des Stückes entsteht der Eindruck, dass sie trotz aller formeller Vorgaben fast schon mütterliche Gefühle für Erik Hazelhoff entwickelt.
© Joris van Bennekom
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Tom Harrimans Musik kann als typische moderne Musical-Partitur eingestuft werden: Eine Prise Levay, ein bisschen Wildhorn, gerne auch mal ein paar rockige Elemente à la Larson – vieles klingt wie schon einmal gehört. Die Melodien – von einem hinter der Bühne platzierten Live-Orchester souverän dargeboten - bieten eine abwechslungsreiche Mischung und gehen ins Ohr, bleiben dabei aber in den meisten Fällen unverbindlich, wirken austauschbar. Viel zu selten geht die Musik mit der Bühnenhandlung eine Symbiose ein, wie z.B. die brodelnde Swing-Nummer "Niedts houdt me tegen", die die überschwängliche Stimmung auf dem Fest der Studenten bestens einfängt, oder das majestätisch-energisch klingende "Thee", in dem sich Königin Wilhelmina darüber aufregt, dass ihr im englischen Exil Tee auf dem Silbertablett serviert wird, während ihr Volk um sein Leben kämpft.
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Selbstverständlich wird das Musical in niederländischer Sprache aufgeführt. Nichtsdestotrotz bietet es auch Besuchern, die diese Sprache nicht perfekt beherrschen, einen hohen Unterhaltungswert. Zum einen aufgrund der beschriebenen Besonderheiten des Theaters – zum anderen, da es eine bekannte Story ist und es ausreichend Möglichkeiten gibt, sich im Voraus zumindest grob mit dem Stoff zu befassen, um der Handlung folgen zu können.
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Leider gibt es von Seiten der Produzenten gegenüber internationalen Besuchern nur wenig Entgegenkommen: Weder bietet die Homepage eine englische Version, noch befinden sich im Programmheft englischsprachige Hinweise. Auf Nachfrage ist allerdings ein Zusatz zum Programmheft mit englischen Erläuterungen zu jeder Szene am Merchandise-Stand erhältlich. Anscheinend besteht derzeit keine große Notwendigkeit, sich über das einheimische Publikum hinaus zu orientieren, denn gut besucht ist das Stück auch so. Kurzfristig ist es auch im sechsten Jahr immer noch kaum möglich, mehrere zusammenhängende Tickets zu erhalten. Die teuersten Eintrittskarten kosten am Samstag Abend derzeit 79 Euro. Wann gelingt es endlich einmal einem deutschen Musical-Produzenten zu solchen annehmbaren Preisen eine derartig imposante Aufführung auf die Bühne zu bringen?
(Text: Michael Rieper)

Kreativteam
Besetzung
=2021/22=
| | | Erik Hazelhoff Roelfzema | | Alex van Bergen Alexander Schuitema, (Dirk van den Brand)
| | | Charlotte | | Cathalijne de Sonnaville, (Danique Bol) (Jolijn van de Pol)
| | | Koningin Wilhelmina | | Barbara Pouwels Sylvia Poorta
| | | Fred | | Beau Schneider, (Mitch Blaauw) (Folkert van Diggelen)
| | | Anton | | This Miedema, (Folkert van Diggelen) (Nino Ruiter)
| | | Chris | | Jim Leijen, (Kas Driessen) (Nino Ruiter)
| | | Bram | | Eli ter Hart (Mitch Blaauw) (Guus Boswinkel)
| | | Paul | | Jochem Smit, (Joost van der Aa) (Eli Rietveld)
| | | Victor | | Johnny Barendsen, (Joost van der Aa) (Dirk van den Brand)
| | | Vant Sant | | Raymond Paardkooper Genio de Groot
| | | Hofdame Tessa | | Dominique de Bont, (Sem Gerritsma) (Jaimie van Vliet)
| | | Ada | | Julia Lammerts, (Jolijn van de Pol) (Lisa Schol)
| | | Hofdame Angela Ensemble | | Gwenfyd Hilgersum, (Esmee Tempels) (Jaimie van Vliet)
| | | Ensemble | | Joost van der Aa Mitch Blaauw Danique Bol Guus Boswinkel Folkert van Diggelen Sem Gerritsma Jolijn van de Pol Eli Rietveld Nino Ruiter Lisa Schol
| | | Swings | | Dierk van den Brand Kas Driessen Max Hameeteman Ricky Kooyenga Esmee Tempels Jaimie van Vliet
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Frühere Besetzungen? Hier klicken =2018/19=
Erik Hazelhoff Roelfzema - Alex van Bergen, Valentijn Benard, (Hayo de Kruijf)
Charlotte - Willemien Dijkstra, (Irmelijn Geerts, Iris Rodenburg)
Koningin Wilhelmina - Henriette Tol, Gusta Geleijnse
Fred - Ruben Brinkman, (Thijs Miedema, Ruben de Goede)
Anton - Lars Mak, (Hayo de Kruijf, Thijs Miedema)
Chris - Ludo van der Winkel, (Jim Leijen, Mark Willekens)
Bram - Mathijs Pater, (Sven Blom, Eli ter Hart)
Paul - Danny Westerweel, (Sven Blom, Ruben Kuppens)
Victor - Johnny Barendsen, (Dirk van den Brand, Thijs Miedema)
Vant Sant - Peter Tuinman, René van Zinnicq Bergmann
Hofdame Tessa - Cathalijne de Sonnaville, (Irmelijn Geerts, Sabine van Tiel)
Ada - Marle Martens, (Iris Rodenburg, Anne Reitsma)
Hofdame Angela - Manon van den Berg, (Vera de Vries, Lena Stallinga)
Ensemble - Manon van den Berg, Dirk van den Brand, Irmelijn Geerts, Ruben de Goede, Hayo de Kruijf, Thijs Miedema, Jim Leijen, Sabine van Tiel, Iris Rodenburg, Anne Reitsma, Bjorn Wilbers,
Swings - Sven Blom, Ruben Kuppens, Vera de Vries, Eli ter Hart, Lena Stalinga, Mark Willekens
=2017/18=
Erik Hazelhoff Roelfzema - Theo Martijn Wever, Alex van Bergen, (Robin Reitsma)
Charlotte - Eva van der Post, (Diana van Die, Zoï Duister)
Koningin Wilhelmina - Henriette Tol, Myranda Jongeling
Fred - Kevin Schoonderbeek, (Valentijn van Hall, Thijs Miedema, Ruben de Goede)
Anton - Lars Mak, (Robin Reitsma, Folkert van Diggelen)
Chris - Marcel Harteveld, (Florian Avoux, Mark Willekens)
Bram - Mathijs Peter, (Flen Huisman, Luuk Melisse)
Paul - Jasper van Hofwegen, (Martijn Claes, Folkert van Diggelen)
Victor - Valentijn van Hall, (Martijn Claes, Christiaan Koetsier)
Vant Sant - Raymond Paardekooper, Peter Tuinman
Hofdame Tessa - Sandra Jonkman, (Cathalijne de Sonnaville, Zoï Duister)
Ada - Lotta Sophie Bakker, (Iris Rodenburg, Anne Wielink)
Hofdame Angela - Cathalijne de Sonnaville, (Julia Berger, Anne Wielink)
Ensemble - Julia Berger, Cathalijne de Sonnaville, Diana van Die, Morris Teepe, Thijs Miedema, Robin Reitsma, Florian Avoux, Zoï Duister, Ruben de Goede, Iris Rodenburg, Christiaan Koetsier, Folkert van Diggelen
Swings - Luuk Melisse, Flen Huisman, Martijn Claes, Madeliefe Koops, Anne Wielink, Mark Willekens
=2016/17=
Erik Hazelhoff Roelfzema - Valentijn Benard, (Bart van den Donker, Theo Martijn Wever)
Charlotte - Linde van den Heuvel, Melissa Drost, (Iris Rodenburg, Marianne Kloeze)
Koningin Wilhelmina - Myranda Jongeling, Juul Vrijdag
Fred - Kevin Schoonderbeek, (Valentijn van Hall, Sven de Wijn)
Anton - Roel Dirven, (Sven de Wijn, David van den Tempel)
Chris - Dennis Willekens, Sjoerd Oomen, (Mark Willekens, Stefan de Kogel)
Bram - Sjoerd Spruyt, (David van den Tempel, Folkert van Diggelen)
Paul - Marijn Klaver, (Abel Leenmans, Martijn Claes)
Victor - Johnny Barendsen, (Martijn Claes)
Vant Sant - Raymond Paardekooper, Jaap Spijkers
Hofdame Tessa - Vérie Thijssen, (Sandra Jonkman, Myrthe Maljers)
Ada - Mirtele Snabilie, (Iris Rodenburg, Liss Walravens)
Hofdame Angela - Aiko Adriaensen, (Anne Wielink, Sandra Jonkman)
Ensemble - Aiko Adriaensen, Anne Wielink, Sandra Jonkman, Valentijn van Hall, Iris Rodenburg, Theo Martijn Wever, Sven de Wijn, David van den Tempel, Mark Willekens, Folkert van Diggelen, Marianne Kloeze, Stefan de Kogel, Bart van den Donker, Jasper van Hofwegen
Swings - Pieter van Nieuwenhuyze, Abel Leenmans, Myrthe Maljers, Martijn Claes, Liss Walravens
=2015/16=
Erik Hazelhoff Roelfzema - Dorian Bindels, Thomas Cammaert, (Theo Martijn Wever)
Charlotte - Merel Baldé, Bente van den Brand, (Iris Rodenburg, Marianne Kloeze)
Koningin Wilhelmina - Henriëtte Tol, Sylvia Poorta
Fred - Kevin Schoonderbeek, (Valentijn van Hall, Sven de Wijn)
Anton - Jonathan Demoor, (Sven de Wijn, David van den Tempel)
Chris - Dennis Willekens, Sjoerd Oomen, (Mark Willekens, Stefan de Kogel)
Bram - Sjoerd Spruyt, (David van den Tempel, Folkert van Diggelen)
Paul - Tomer Pawlicki, (Abel Leenmans, Martijn Claes)
Victor - Johnny Barendsen, (Martijn Claes, Barry Beijer)
Vant Sant - Bert Geurkink, Peter Tuinman
Hofdame Tessa - Vérie Thijssen, (Sandra Jonkman, Myrthe Maljers)
Ada - Mirtele Snabilie, (Iris Rodenburg, Liss Walravens)
Hofdame Angela - Aiko Adriaensen, (Myrthe Zonneveld, Sandra Jonkman)
Ensemble - Aiko Adriaensen, Myrthe Zonneveld, Sandra Jonkman, Valentijn van Hall, Iris Rodenburg, Theo Martjn Wever, Sven de Wijn, David van den Tempel, Mark Willekens, Folkert van Diggelen, Marianne Kloeze, Stefan de Kogel
Swings - Pieter van Nieuwenhuyze, Abel Leenmans, Myrthe Maljers, Martijn Claes, Barry Beijer, Liss Walravens
=2014/15=
Erik Hazelhoff Roelfzema - Dorian Bindels / Jonathan Demoor, (Lars Mak, Theo Martijn Wever)
Charlotte - Merel Baldé, (Piek van der Kaaden, Iris Rodenburg)
Koningin Wilhelmina - Marisa van Eyle / Juul Vrijdag / Gusta Geleijnse
Fred - Joost Claes, (Jasper Kerkhof, Sven de Wijn)
Anton - Thomas Cammaert, (Ayal Oost, Ludo van der Winkel)
Chris - Sjoerd Oomen, (Pieter van Nieuwenhuyze, Mark Willekens)
Bram - Sjoerd Spruyt, (Ayal Oost, Ayke van Os)
Paul - Lars Mak, (Johnny Barendsen, Abel Leemans)
Victor - Guido de Wijs, (Johnny Barendsen, Jasper Kerkhof)
Vant Sant - Harpert Michielsen / Hajo Bruins
Hofdame Tessa - Vérie Thijssen, (Maudy Bremer, Roos van Breukelen, Kris Kauffmann, Myrthe Maljers)
Ada - Sophie Höppener, (Roos van Breukelen, Iris Rodenburg)
Ensemble - Ayal Oost, Kelly van den Boogaard, Johnny Barendsen, Roos van Breukelen, Kris Kauffmann, Pieter van Nieuwenhuyze, Iris Rodenburg, Theo Martijn Wever, Sven de Wijn, Ludo van der Winkel, Mark Willekens, Myrthe Maljers
Swing - Maudy Bremer, Rutger Bulsing, Piek van der Kaaden, Jasper Kerkhof, Abel Leemans, Ayke van Os
Produktionsgalerie (weitere Bilder)
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 3 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:

    32081 Ein wirklicher Geniestreich
07.09.2019 - Ich habe dieses „Musical“ in den letzten 5 Jahren 3 Mal in wechselnden Besetzungen gesehen (Ausnahme: immer dieselbe Wilhelmina - eine grandiose Henriette Tol ,die für den „unterhaltenden“ sprich komödiantischen Teil zuständig ist, aber den ernsten Hintergrund nie vergessen lässt.
Der Rest der Besetzung entspricht immer den Anforderungen der Rollen. Ich empfinde es sehr positiv, die Rollen immer mit gut singenden Schauspielern zu besetzen, anstatt sich auf Sänger zu verlassen, die auch schauspielern. Die schauspielerische Qualität steht im Vordergrund. Die spannende Geschichte trägt über die ganzen 3 1/2 Stunden (incl Pause).Wenn man des der Niederländischen Sprache nicht mächtig ist, sollte sich den Verhoeven - Film auf Deutsch ansehen.
Das Bühnenbild ist sicher das der Highlights der Produktion - verkommt aber nicht zum Selbstzweck - gerade gegen Ende, wenn man den ganzen Raum erleben kann.
Eine Regie, die eher Wert auf eine knappe und personenbezogene Spielweise legt und sich einer gestenreichen Musicaltypischen Bewegungsfolge verweigert. Choreographisch ist eher wenig zu sehen. Musikalisch gesehen gibt eher wenig Höhepunkte. Finale 1und 2 haben schon Ohrwurmqualitäten. Der Rest dudelt sich auf mittlerem Niveau dem Stück entsprechend ohne große Höhepunkte durch, was aber der Spannung keinerlei Abbruch tut.
Ein „Musical“ oder ein „Stück mit Musik“ wie immer man es auch bezeichnen mag- ich habe keinen Abend zuvor erlebt, der spannender und bewegender (im wahrsten Sinne des Wortes) war.
Auf der Website gibt es in der englischen Version ein schönes 4 1/2 Min making of.
Ein unbedingtes Must see

HMUSICALN (erste Bewertung)
    31780 Viel fürs Auge, weniger fürs Ohr
12.03.2018 - Sicherlich ein optisches Spektakel und eine bewegende und bedrückende Story.Die Frage ist, warum dieses Stück unbedingt ein Musical sein muss. sowohl an den Kompositionen als auch an den Darstellern merkt man doch, dass mehr Wert auf Schauspiel als auf Musik gelegt wurde. Nichtsdestotrotz ein Must see.

xvoslander (3 Bewertungen, ∅ 4.3 Sterne)
    31779 Eine Musicalsensation!
12.03.2018 - Großartiges Konzept, tolle Story, nette Lieder - keine Angst vor der Sprachbarriere. Das Stück ist in allen Belangen beeindruckend...

Fiyero (47 Bewertungen, ∅ 3.3 Sterne) 
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Die Kriterien für unsere Kurzbewertungen (Stand: Dezember 2014)
Buch*: Ist die Handlung in sich schlüssig? Kann die Story begeistern? Bleibt der Spannungsbogen erhalten oder kommt Langeweile auf?
NICHT: Besonderheiten der konkreten Inszenierung des Theaters.
Kompositionen*: Fügen die Kompositionen sich gut in das Stück ein? Haben die Songs Ohrwurmcharakter? Passen die gewählten Texte auf die Musik? Transportieren Text und Musik die selbe Botschaft?
NICHT: Orchestrierung, Verständlichkeit des Gesangs der Darsteller in der aktuellen Inszenierung.
* werden nur bei neuartigen Produktionen (z.B. Premiere, deutsche Erstaufführung usw.) vergeben
Inszenierung: Wie gut wurde das Stück auf die Bühne gebracht? Stimmen die Bilder und Charaktere? Bringt der Regisseur originelle neue Ansätze ein?
NICHT: Wie gut ist die Handlung des Stücks an sich oder die mögliche Übersetzung?
Musik: Kann die musikalische Umsetzung überzeugen? Gibt es interessante Arrangements? Ist die Orchesterbegleitung rundum stimmig? Muss man bei Akustik oder Tontechnik Abstriche machen?
NICHT: Sind die Kompositionen eingängig und abwechslungsreich? Gibt es Ohrwürmer? Gefällt der Musikstil?
Besetzung: Bringen die Darsteller die Figuren glaubwürdig auf die Bühne? Stimmen Handwerk (Gesang, Tanz, Schauspiel) und Engagement? Macht es Spaß, den Akteuren zuzuschauen und zuzuhören?
NICHT: Sind bekannte Namen in der Cast zu finden?
Ausstattung: Setzt die Ausstattung (Kostüme, Bühnenbild, Lichtdesign etc.) die Handlung ansprechend in Szene? Wurden die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten optimal genutzt? Bieten Bühne und Kostüme etwas fürs Auge und passen sie zur Inszenierung?
NICHT: Je bunter und opulenter ausgestattet, desto mehr Sterne.
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Leider keine aktuellen Aufführungstermine. |
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