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 Compilation
Ich war noch niemals in New York Immer wieder geht die Sonne auf
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Stapellauf des Gutelaune-Compilation-Musicals mit zwanzig Udo Jürgens-Songs in Berlin. Ein nicht komplett gefülltes Haus zur Gala-Premiere feiert den vor funkelnden Show-Kostümen strotzende Inszenierungsaufguss von Caroline Brouwer mit Schwächen in der Erstbesetzung. Die Produktion geht nach Berlin auf Tour u.a. nach München, Wien, Linz, Bremen und Essen.
(Text: Kai Wulfes) Premiere: | | 25.03.2015 | Rezensierte Vorstellung: | | 25.03.2015 | Letzte bekannte Aufführung: | | 07.01.2017 |
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Es wird gedrängelt und geschubst, jeder will der Erste sein! Am Kuchenbüfett stapeln die Gäste die Trophäen ihrer Begierde auf den Tellern, dazwischen tänzelt das lächelnde Personal und schüttelt Sahnesyphons. Wie bei "Aber bitte mit Sahne!" haucht Regisseurin Caroline Brouwer fast allen zwanzig im Musical verwendeten Udo Jürgens-Liedern Leben ein, indem sie deren Texte mit dem Ensemble illustriert. So tauchen zum Beispiel beim "Ehrenwerten Haus" spießige Nachbarinnen auf, tanzt zum "Griechischen Wein" eine Hellas-Großfamilie Syrtaki oder verwandelt sich beim Titelsong des Abends ein Reisebüro in eine amerikanische Straßenszene.
Dies ist ein kluger Schachzug der Regisseurin, denn das Buch von Gabriel Barylli und Christian Struppeck ist dramaturgisch dürftig und vorhersehbar. Ähnlich wie die Anfangs erwähnte Sahne so manch trockenen Kuchen veredelt, verpasst Brouwer der Amerika-Schiffspassage eines aus einem Altenheim getürmten Rentnerpaars samt familiärem Anhang erheblichen optischen Schauwert, der die Schwächen des Stücks geschickt kaschieren kann. Dafür wirbelt das grandiose, vielbeschäftigte Ensemble in immer neuen, oft sehr körperbetont geschnittenen Glitzerkostümen (Yan Tax) über die Bühne. Kim Duddys rasante, sehr synchron getanzten Show-Choreografien unterstreichen diesen Ansatz. Komplettiert wird der gute optische Eindruck vom Bühnenbild (David Gallo). Erstmals steht der Kreuzfahrtdampfer auf einer Drehbühne und ist von allen Seiten einseh- und nutzbar. Auf der nicht so breiten Bühne des Theater des Westens werden nicht mehr so viele Tänzer gebraucht, sodass das Ensemble etwas schmaler besetzt ist, was dem Gesamteindruck jedoch nicht schadet.
Erfreuliches gibt es auch aus dem Orchestergraben zu berichten. Entgegen den Trend, Musiker durch Technik zu ersetzen, kommt eine stattliche Zehn-Mann-Band unter der Leitung von Bernd Steixner zum Einsatz. Hier überzeugen vor allem die Bläser, während Streicher und Drums oftmals plastisch-steril und elektronisch erzeugt klingen.
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Einige der Berliner Solisten sind bewährte "IWNNIY"-Passagiere und stehen als Wiederholungstäter in ihren Rollen auf der Bühne. Aus der Wiener Produktion sind Andreas Bieber und Gianni Meurer als quirliges Pärchen Fred und Costa mit an Bord. Beide verfügen über angenehm sicher geführte Baritonstimmen, tanzen temperamentvoll und sind fast schon eine Idealbesetzung ihrer Charaktere. Wie bereits in Stuttgart und Oberhausen gibt Karim Khawatmi auch am Theater des Westens den hemdsärmligen, alleinerziehenden Tierfotografen Axel Staudach. Sein strahlender Pop-Bariton, der im Timbre oft an Udo Jürgens erinnert, wird von der Tontechnik unnötigerweise mit ordentlich Hall aufgemotzt. Ein bewegender Moment gelingt Khawatmi mit dem weniger bekannten Lied "Vater und Sohn", das seine schwierige Kindheit thematisiert.
Als seine spätere Herzdame ist Sarah Schütz eine etwas problematische Besetzung der Lisa Wartberg. Sie spielt die zunächst ganz auf ihren Job fixierte Fernsehjournalistin rollendeckend sehr hart, narzistisch und egoistisch - eine Facette, die ihr wirklich gut gelingt. Allerdings bleibt sie in der Wandlung zur verliebten Frau und reumütigen Tochter unglaubwürdig und strahlt mehr Professionalität als wirkliche Herzenswärme aus. Gesanglich harmoniert Schütz mit ihrer soliden Mittellage gut mit Khawatmi, hat allerdings stimmliche Probleme mit gesungenen Gefühlsausbrüchen. Hier sitzen die hohen Töne ab und an (noch) nicht korrekt.
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Gesanglich ein Totalausfall ist Dagmar Biener als Lisas Mutter Maria. Sie ist zwar eine schnippisch-resolute Vollblutkomödiantin und legt ihren Charakter grandios im Zusammenspiel mit dem etwas leiser agierenden Peter Kock (als Axels Vater Otto) an, doch ihre Interpretation des Titelsongs ist gewöhnungsbedürftig. Biener quält sich mit ihrer Stimme, einer merkwürdigen Mischung aus sonorem Sprechgesang und unsicherer Höhe, durch ihre – glücklicherweise nicht allzu vielen – Lieder.
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Das Sahnetüpfelchen der Show ist der kleine Jan als Axels Sohn Florian. Mit seinem aufmerksamen, nicht aufgesetzt wirkenden Spiel und einem grandiosen "Mit 66 Jahren" reißt er das Publikum im nicht gefüllten Theatersaal verdient zu Begeisterungsstürmen hin. Leere Sitzreihen im den Alltag entfliehenden Mitklatsch-Mitsing-Gute-Laune-Stück. Hat Stage Entertainment "alles im Griff auf dem sinkenden Schiff”?
Diese Produktion läuft/lief in folgenden Theatern: 25.03.2015 bis 27.09.2015 Theater des Westens Berlin 07.10.2015 bis 10.01.2016 Deutsches Theater München 24.01.2016 bis 10.04.2016 Theater des Westens Berlin 17.04.2016 bis 03.07.2016 Raimund Theater Wien 14.07.2016 bis 14.08.2016 Musiktheater Volksgarten Linz 20.08.2015 bis 28.08.2016 Stadthalle Graz 03.09.2016 bis 11.09.2016 Salzburgarena Salzburg 16.09.2016 bis 09.10.2016 Musicaltheater am Richtweg Bremen 14.10.2016 bis 30.10.2016 Festspielhaus Bregenz 04.11.2016 bis 11.12.2016 Colosseum Essen 16.12.2016 bis 07.01.2017 Alte Oper Frankfurt
(Text: kw)

Kreativteam
Besetzung
=04/2016-=
| | | Lisa Wartberg | | Sarah Schütz Ann Mandrella, (Gloria Wind) (Karin Seyfried)
| | | Axel Staudach | | Karim Khawatmi Tobias Licht, (Kai Peterson) (Nico Schweers)
| | | Maria Wartberg | | Dagmar Biener Alice Kessler Ellen Kessler, (Rosemarie Wohlbauer) (Regina Venus)
| | | Otto Staudach | | Gunter Sonneson, (Harald Heinz) (Peter-Uwe Witt)
| | | Fred Hoffmann | | Uli Scherbel, (Gerben Grimmius)
| | | Costa | | Gianni Meurer, (Matteo Vigna)
| | | Frau Menzel | | Gloria Wind, (AJ Norwell)
| | | Frau Dünnbügel | | Karin Seyfried, (Ahou Nikazar)
| | | Steward | | Gerben Grimmius, (Mike Sandomeno)
| | | Kapitän | | Kai Peterson, (Nicolas Boris Christahl)
| | | Ensemble | | Áine Curran Perry Beenen Saskia Asseler Katie Hartland Shane Landers Carly Miles Benny Tyas Kai Peterson Nico Schweers Karin Seyfried Matteo Vigna Nicolas Boris Christahl
| | | Swings | | Nic Ineson Morten Daugaard Mike Sandomeno AJ Norwell Ahou Nikazar
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Frühere Besetzungen? Hier klicken =03/2015-04/2016=
Lisa Wartberg - Sarah Schütz, (Patricia Hodell, Karin Seyfried)
Axel Staudach - Karim Khawatmi, (Udo Eickelmann, Jochen Schmidtke, Kai Peterson, Nico Schweers)
Maria Wartberg - Dagmar Biener, Gisela Kraft, Alice und Ellen Kessler [31.05.-12.07.2015 und Oktober 2015] (Regina Venus)
Otto Staudach - Peter Kock, Ernst Wilhelm Lenik, Gunter Sonneson, (Harald Heinz)
Fred Hoffmann - Andreas Bieber, (Jörn-Felix Alt, Mike Sandomeno)
Costa - Gianni Meurer, (Lars Kemter [-08/15], Daniel Rakasz, Matteo Vigna)
Frau Menzel - Patricia Hodell, (Sophia Gorgi [-09/15], Maren Kern [09/15-], Samantha Klots [-07/15], Karina Rapley [07/15-])
Frau Dünnbügel - Karin Seyfried, (Maren Kern, Samantha Klots [-07/15], Patricia Hodell [07/15-])
Steward - Jörn-Felix Alt, (Lars Kemter, Mike Sandomeno)
Kapitän - Jochen Schmidtke, Kai Peterson, (Udo Eickelmann, Daniel Rakasz, Nico Schweers)
Florian - Vincent, Mattis, Jonas, Jan Philipp, Gianluca, Robin Elias, Aaron, Lavi, Jan
Ensemble - Fabiana Denicolo, Sophia Gorgi, Tara Randell, Hannah McDonagh, Olivia Kate Ward, Damian Czarnecki, Udo Eickelmann, Michael Fernandez, Paul Gerritsen, Salvatore Maione, Daniel Rakasz, Nico Schweers, Matteo Vigna
Swings - Saskia Asseler, Claire Brazier, Maren Kern, Samantha Klots [-07/15], Karina Rapely [07/15-], Hannah McDonagh, Nic Ineson, Lars Kemter, Carl Richardson, Mike Sandomeno
Produktionsgalerie (weitere Bilder)
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 13 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:

    31277 netter abend mit tollen darstellern
25.11.2016 - am 24.11 in der abendvorstellung mit wirklich sehr spielfreudigen hauptdarstellern. Seyfried/Licht/Kraft/Sonneson/Scherbel/Vigna. netter abend.. mehr aber auch nicht..
es ist schon bitter mit nur ca 300 leuten im colloseum zu sitzen..

Kirmesboxer (14 Bewertungen, ∅ 2.8 Sterne)
    31261 Seichte Story, gute Unterhaltung
13.11.2016 - Ich habe das Musical zuvor bereits in Stuttgart und Oberhausen gesehen. Dort hat es mir gut gefallen, allerdings ist die Story sehr dünn und um die Stücke offensichtlich herum geschrieben. Auch sind einige Witze sehr, sehr billig. Auf der anderen Seite zeigt sich die bekannte Musik mit vielen Ohrwürmern. In Essen sieht man nun die Tourversion, welche leider nicht das scheinbar riesige Schiff bietet, welches sich immer weiter und weiter über die Bühne schiebt. Ein echter Hingucker. Hier in der Tourversion ist das Bühnenbild einfacher, aber immer noch schön und abwechslungsreich. Die Musik ist sicher bekannt und verbreitet wirklich gute Laune. Auch am Orchester gibt es nichts zu meckern, ausreichend für dieses Stück. Und die Cast? Hervorragend mit tollen Stimmen und sehr viel Spielfreude. Ich war positiv überrascht und kann diese Produktion auch in Essen nur empfehlen.

sus70 (16 Bewertungen, ∅ 2.8 Sterne)
    31086 Bravo für Uli Scherbel
01.05.2016 - Ach wie wunderbar!
Ich habe mir im Raimund Theater in Wien nach längerer Abstinenz mal wieder "Ich war noch niemals in New York" angesehen.
Erst einmal ein großes Kompliment an Uli Scherbel als "Fred". Super! Er hat mit soviel Präsenz und Witz gespielt und so schön die Udo Jürgens Lieder gesungen. Ach was hat es für einen Spaß gemacht ihm zuzuhören und zuzusehen! Danke! Er war der Publikumsliebling des Abends und hat auch den größten Applaus bekommen!
Insgesamt haben mir alle Darsteller gefallen: Gianni Meurer, Ann Mandrella, Tobias Licht, Dagmar Biener und das gesamte Ensemble.
Ich kannte die Tourproduktion bis jetzt noch nicht. Ja das Bühnenbild ist kleiner als im Original, aber trotzdem sehr schön! Viel Atmosphäre wurde mit einer wirklich guten Beleuchtung erzeugt.
Es lohnt sich sehr sich dieses Stück anzusehen, wegen der Darsteller und der wunderbaren Musik von Udo Jürgens! Es wird mitgeklatscht und mitgesungen!

Jenny (4 Bewertungen, ∅ 4.8 Sterne)
    30908 Überraschend gut
25.10.2015 - Am Sonntag, den 18.10.15 war ich im Deutschen Theater München um mir dieses Stück anzusehen. Da ich zwei Karten dafür gewonnen habe, wäre es mir relativ egal gewesen, wenn das Stück schlecht wäre. Ich bin also ohne irgendeine Erwartung reingegangen und wurde positiv überrascht. Das Stück hat zwar manchmal ein paar schwache Witze drinnen ("Ist das Ihr Ernst" "Nein das ist mein Florian") kann jedoch trotzdem recht gut unterhalten.
Die Darsteller sind ebenfalls gut.
Positiv überrascht war ich von Alice Kessler, die Hauptdarstellerin Karin Seyfried hat jedoch an manchen Stellen zu viel geschrien
insgesamt war es eine nette unterhaltsame Show die ich jeden entfehlen kanb, der bereit ist 100€ für eine "nette" Show auszugeben
Kleiner Kritikpunkt zum Schluss: Die Musik war leider sehr dünn, das konnte das tolle Ensemble leider nicht rausreißen

LiveinTheater (99 Bewertungen, ∅ 3.7 Sterne)
    30893 Sehenswertes Gute-Laune-Musical
10.10.2015 - Das Stück erweist sich großer Ohrwurmqualität und macht einen trotz einigen Schwächen wieder happy.
Die frei ausgedachte Geschichte ist recht flach strukturiert, dennoch erweist sich diese Zeitlosigkeit und Unbeschwertheit einem zeitweiligen Genuss, welchen ich bei einem Jukebox-Musical erwartet habe. Die Story harmoniert überraschend sehr gut mit den aufwendigen und gut synchronisierten Choreographien und den, meiner Meinung nach, schönen sowie ausdrucksstarken Songs von Udo Jürgens. Es scheint so, als hätten seine Lieder nur darauf gewartet in ein Musical zu fungieren. Es ist leider mit tränenden Auge zu sehen bzw. zu hören, dass das Orchester sehr geschrumpft ist, u.a. fehlen Streicher. Dennoch erbrachte dieses unter der Stabführung von Rebecca Lang eine solide Leistung. Allgemein lässt sich das Bühnenbild als vielfältig und effektiv beschreiben. Sehr schön anzusehen, das Schiffdeck, welches mittels einer Drehbühne zur Hochzeitssuite wechselte - lange Szenenwechsel ausgeschlossen. Der gesamte Bühnenkomplex untermalte die Handlung perfekt. Dass dieses nicht so aufwendig glanzvoll wie in Hamburger Inszenierung ist, ist (nachvollziehbar) mit der kleinen Bühnengröße des Theaters zu begründen. Einen Augenschmaus stellten die vielen schönen Kostüme, an denen man wirklich nichts aussetzen kann. Ein weiterer Pluspunkt bekommt die Inszenierung für die Aktualisierung der Dialoge, so wurde z.B. aus "Sie ist komplett wahnsinnig" in VIELEN DANK FÜR DIE BLUMEN kurzerhand "Bitch", was das ganze Stück etwas frischer macht.
Zu den Darstellern: Sarah Schütze glänzte als Lisa durch eine kräftige Stimme und einer tollen Bühnenpräsens, besonders als strenge Fernsehmoderatorin. Udo Eickelmann vermochte ebenfalls gesanglich und schauspielerisch zu überzeugen. Ebenfalls großes Talent erwiesen Lars Kemter als Fred und Gianni Meurer als Costa - die zudem, den Saal prima zum lachen brachten (nebenbei gemerkt war der Humor perfekt eingesetzt und wirkte nicht übertrieben). Der kleine Lavi als Florian-Darsteller war vermutlich der größte Star der Vorstellung - Hut ab! Nur einen Darsteller muss ich kritisieren: Dagmar Biener war leider nicht tonsicher und machte insgesamt keine gute Figur auf der Bühne.
Zusammengefasst erweist sich das Stück, trotz einiger dramaturgischer und besetzungstechnischer Schwächen, einer gelungenen Eigenproduktion der Stage und erweist den verstorbenen Künstler Udo Jürgens größte Ehre. Eine tolle Aufführung!
Inwiefern die Produktion dem teuren Preis wert ist, ist dennoch etwas fragwürdig...trotzdem für mich 4 Sterne wert, für einen schönen Musicalbesuch.
Rezensierte Vorstellung: 27.09.2015 14:30

    30892 Das gab es schon einmal besser
10.10.2015 - Resteverwertung bei der SE.
Alles muss raus!
Der erneute Aufguss von ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK, der nun in München zu sehen ist, hinterlässt leider einen etwas zwiespältigen Eindruck.
An der Besetzung liegt das nicht. Die ist das große Plus dieser Produktion, typgerecht besetzt und bis in kleinste Rollen namenhaft und kompetent.
Carline Brouwer ist für die Regie verantwortlich. Zappelig, nervös und hyperaktiv lässt sie die Darsteller agieren.
So bleibt von den charmanten Charakteren einer Boulevard-Komödie leider kaum mehr als Karikatur und Klischee übrig.
Dem Bühnenbild sieht man in jeder Szene an, dass gespart werden musste. Wackelige Sperrholzkulissen und lieblose Hintergrund-Projektionen sind nur noch ein Schatten dessen, was man bei der Hamburger Weltpremiere sehen konnte.
(Wobei man allerdings zugeben muss, dass die Ausstattung für eine Tournee mit entsprechenden Preisen o.k. ist.)
Das Orchester -ohne die Leistung der Musiker kritisieren zu wohlen- kann auch nicht begeistern. Dünn, künstlich, synthesizerlastig klingt es aus dem Orchestergraben.
Man scheint sich des Problems bewusst zu sein. Um zu retten, was noch zu retten ist, werden die Boxen aufgedreht und in WE WILL ROCK YOU-Lautstärke gespielt. Dadurch werden dann allerdings zu oft die Gesangsstimmen überdeckt und unverständlich.
IWNNINY ist im Grunde eine ausgesprochen unterhaltsame Musicalcomedy.
Durch die überdrehte Regie und die hör- und sehbaren Sparmaßnahmen leidet allerdings die aktuelle Inszenierung erheblich.

kevin (193 Bewertungen, ∅ 3.3 Sterne)
    30891 Ein Mix aus "Melodien für Millionen" und "NDR Showballett
09.10.2015 - Zum Stück:
Handlung ist okay... Nichts besonderes... Schnell erzählt.
Zur Musik:
Der Effekt, die bereits vorhandenen Songs in eine neue Story einzuarbeiten, klappt bei Mamma Mia deutlich besser. Hier wurde sehr viel an den Udo Jürgens Songs umgedichtet. Nach dem Motto: Was nicht passt wird passend gemacht.
Orchester:
Leider typisch für die STAGE - Nur 9 Menschen + Dirigentin. Die geben zwar alles, vor allem die großartige Dirigentin, aber den dünnen Keyboard-Sound merkt man trotzdem.
Außerdem: Die Soundabmischung ließ bei der Premiere zumindest noch zu wünschen übrig. Musik deutlich lauter als die Sänger.
Bühnenbild:
Für eine Tournee-Produktion echt schön. Aber deutlich weniger als bei der Originalinszenierung.
Darsteller:
Gut besetzt - Schön gespielt! Allerdings gehört Singen nicht zu den Stärken aller Darsteller. Kann aber auch an dem schlechten Sound gelegen haben.

MichelD (27 Bewertungen, ∅ 3.3 Sterne)
Beitrag vom 30.07.2015 gesperrt ballrock2 (21 Bewertungen, ∅ 4.7 Sterne)
    30798 Gruselige Geschichte für Publikum 60+
26.06.2015 - Wahrscheinlich bin ich einfach zu jung für sowas. Schlagermonzette von Stadttheaterniveau. Bühnenbild schreit nach Camp, die Geschichte nicht und das ist das Problem. Die "Geschichte" um Lisas Assistenten funktioniert wunderbar. Der Rest von "Traumschiff" schlecht kopiert und leider nicht unterhaltsam, auch noch abgesehen vom furchtbar altmodischen Schluss. Einzig die Musik von Udo Jürgens kann noch gefallen, aber Orchester zu dünn ausgesteuert. Und wo sind die Sänger? Hatte das Gefühl, dass die Darsteller auf der Bühne nicht gesungen haben und zum Background nur die Lippen bewegten.
Darsteller durchwachsen mit Potenzial nach oben und unten. Hatte ehrlich mehr erwartet. Aber wahrscheinlich bin ich einfach zu jung für sowas.
In 40 Jahren nochmal...!?

jongleur (49 Bewertungen, ∅ 3.3 Sterne)
    30741
04.04.2015 -

NordlichtHB (32 Bewertungen, ∅ 3 Sterne)
    30732 Schwaches Stück, starkes Ensemble und sehr unterschiedlich starke Solisten.
27.03.2015 - Alles in allem empfinde ich dieses Stück als recht schwach, dramaturgisch unausgegoren und mit auffallend dünnen Dialogen auf dem Niveau von `Küchenpsychologie`.Anders als in Mamma Mia sind die (guten) Lieder eher holprig in die Handlung hinein gedrängt. Hier rettet das wirklich starke Ensemble mit Spritzigkeit, Esprit und knackigem Tanz und Gesang. Zu den Solisten: Sarah Schütz gefiel mir ausnehmend gut. Sehr differenziertes Spiel, hervorragendes Timing und eine kraftvolle, schöne Gesangsstimme machte Sie für mich zum `Star` des Abends. Karim Khawatmi gefiel mir gesanglich, war mir aber darstellerisch viel zu `männlich`aufgesetzt und wenig echt und glaubhaft. (er hat allerdings auch die schlimmsten Dialogzeilen zu sprechen).Die beiden `Alten` waren leider enttäuschend und hier besonders Peter Kock, der sehr distanziert und unberührend blieb. Insgesamt ein sehr leichtes Stück Unterhaltung, das zwar nach jedem (Tanz)Lied bejubelt wurde, insgesammt aber (mich) nicht überzeugen kann.

SECOND NAME (5 Bewertungen, ∅ 1.8 Sterne)
    30731 Stattliche Zehn-Mann-Band?
27.03.2015 - Traurig wenn die MZ sich schon mit einer Zehn-Mann-Band zufrieden gibt bei einem Stück dass in Hamburg mit 15, in Wien mit 24, in Stuttgart mit 12 Musiker gespielt wurde.
Ansonsten guter Durchschnitt einer unterhaltsamen Show mit tollen Songs und einem schwachen Buch.
Herausragend Andy Bieber und Karim Khawatmi. Enttäuschend Sarah Schütz.

Standard (7 Bewertungen, ∅ 3.9 Sterne)
    30730 Udo wäre bestimmt sehr zufrieden! Sehr unterhaltsam! Tolle Darsteller! Ein wunderschönen Abend
26.03.2015 - Ich selber habe das Stück noch nie gesehen und ging sehr skeptisch in das Theater rein. Doch ich von der ersten Sekunde an begeistert.
Alles war stimmig; Darsteller, Songs, Orchester, Bühnenbild, Kostüme…
Würde es jedem weiterempfehlen!

theatermensch (erste Bewertung)

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Die Kriterien für unsere Kurzbewertungen (Stand: Dezember 2014)
Buch*: Ist die Handlung in sich schlüssig? Kann die Story begeistern? Bleibt der Spannungsbogen erhalten oder kommt Langeweile auf?
NICHT: Besonderheiten der konkreten Inszenierung des Theaters.
Kompositionen*: Fügen die Kompositionen sich gut in das Stück ein? Haben die Songs Ohrwurmcharakter? Passen die gewählten Texte auf die Musik? Transportieren Text und Musik die selbe Botschaft?
NICHT: Orchestrierung, Verständlichkeit des Gesangs der Darsteller in der aktuellen Inszenierung.
* werden nur bei neuartigen Produktionen (z.B. Premiere, deutsche Erstaufführung usw.) vergeben
Inszenierung: Wie gut wurde das Stück auf die Bühne gebracht? Stimmen die Bilder und Charaktere? Bringt der Regisseur originelle neue Ansätze ein?
NICHT: Wie gut ist die Handlung des Stücks an sich oder die mögliche Übersetzung?
Musik: Kann die musikalische Umsetzung überzeugen? Gibt es interessante Arrangements? Ist die Orchesterbegleitung rundum stimmig? Muss man bei Akustik oder Tontechnik Abstriche machen?
NICHT: Sind die Kompositionen eingängig und abwechslungsreich? Gibt es Ohrwürmer? Gefällt der Musikstil?
Besetzung: Bringen die Darsteller die Figuren glaubwürdig auf die Bühne? Stimmen Handwerk (Gesang, Tanz, Schauspiel) und Engagement? Macht es Spaß, den Akteuren zuzuschauen und zuzuhören?
NICHT: Sind bekannte Namen in der Cast zu finden?
Ausstattung: Setzt die Ausstattung (Kostüme, Bühnenbild, Lichtdesign etc.) die Handlung ansprechend in Szene? Wurden die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten optimal genutzt? Bieten Bühne und Kostüme etwas fürs Auge und passen sie zur Inszenierung?
NICHT: Je bunter und opulenter ausgestattet, desto mehr Sterne.
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Leider keine aktuellen Aufführungstermine. |
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