 Filmadaption
Sunset Boulevard Webber meets Wilder
© Theater
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Erfolg- und mittelloser Drehbuch-autor trifft alternde Stumfilmdiva mit Comeback-Ambitionen - eine schicksalhafte Begegnung mit tragischem Ende. Es inszeniert Ivan Alboresi. Robert D. Marx wird als Joe Gillis auf der Bühne stehen.
(Text: cl) Premiere: | | 08.11.2013 | Letzte bekannte Aufführung: | | 20.04.2014 |

Kreativteam
Besetzung
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 2 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:

    30294 Wunderbar umgesetzt...
10.02.2014 - Da mein erster Besuch von Sunset Boulevard schon über 15 Jahre zurücklag und mir kaum in Erinnerung blieb, konnte ich mir fast unbefangen diese Stadttheater Inszenierung ansehen.
Das Bühnenbild fand ich in diesen meist düsteren Grautönen sehr passend zum Hollywood der 50er Jahre und die Szenenabläufe waren durchgehend flüssig.
In der Rolle der Norma Desmond war Barbara Schöller absolut treffend besetzt. Von ihrer anfänglichen Arroganz bis hin zu ihrem schlussendlich verzweifelten Verlangen nach Zuwendung und Aufmerksamkeit hat sie alles überzeugend dargeboten.
Als Joe Gillis konnte Robert D. Marx in fast schon jungenhafter Manier gänzlich überzeugen. Hin- und hergerissen zwischen der großen Glitzerwelt und dem Wunsch nach seiner Freiheit und seinem Glück bietet er eine einwandfreie mitreissende stimmliche Leistung.
Anja Gutgesell als Betty Schäfer wirkt zu Beginn des Stücks etwas kalt und distanziert, kann dann aber immer mehr von ihrer Zuneigung zu Joe Gillis überzeugen. Weiters erwähnenswert ist der Darsteller des Max von Mayerling (Daniel Fiolka), welcher sehr durch seine Bühnenpräsenz und auch durch die stimmliche Leistung bei seinem Solo auffällt.
Zum Schluss möchte ich noch das fantastische Orchester erwähnen, welches nicht nur durch seine Größe sondern auch durch seine Leistung besonderen Respekt verdient.

micks (erste Bewertung)
    30293 Der fränkische Sunset Boulevard
09.02.2014 - Ich reise ja gern durch die Gegend und besuche Stadttheater, schaue mir Bekanntes und weniger Bekanntes an und weiß meist nicht so recht, was mich erwartet. Hier hatte ich Vorschuss-Lorbeeren gehört und gelesen und hatte sehr hohe Erwartungen - und sie wurden erfüllt! Ich habe eine wunderschöne, im Stil der Zeit gehaltene Inszenierung erlebt, mit einem wirklich großartigen Ensemble.
Die Hauptrollen waren sehr passend besetzt, vorab kannte ich nur Robert D. Marx, der einen höchst überzeugenden Joe Gillies mit all der notwendigen Zerrissenheit extrem spielfreudig und - bis zu seinem Tod ;-) - sehr lebendig spielte und großartig sang.
Barbara Schöller als Norma Desmond fand ich klasse, sehr dominant und als große Diva gespielt und zum Steinerweichen gesungen.
Weiter ist mir besonders Daniel Fiolka als Max - optisch etwas jung, aber toll gespielt und zum Niederknien gesungen - aufgefallen, aber alle haben einen tollen Abend hingelegt.
Das Orchester war auch großartig, dass es in Reihe 1 oft den Gesang übertönt, ist mir nicht neu, aber ich sitze nunmal gern in Reihe 1 ;-)
Was bei mir zum Punktabzug führt ist die - aber bei Stadttheatern mit hauptsächlich Opernensemble spielende - Textverständlichkeit bei manchen Ensemble-Szenen und die extrem stinkenden Bühnenzigaretten... das ist aber "Jammern auf sehr hohem Niveau" :-)
Das Bühnenbild fand ich klasse, die Filmprojektionen sehr originell, die Kostüme waren wunderschön - alles in allem war es ein perfekter Theater- und Musical-Abend, den ich einfach nur empfehlen kann.

Lady Carmilla (7 Bewertungen, ∅ 4.6 Sterne) 
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