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Klassiker

Der Zauberer von Oz

Auf dem gelben Backsteinweg


© Kai-Uwe Schulte-Bunert
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Großer Wurf der Staatsoperette Dresden. Hier stimmen Inszenierung, Ausstattung und die Leistungen aller Beteiligten im Orchestergraben und auf der Bühne. Diese Reise in das Land hinter dem Regenbogen lohnt sich!

(Text: Kai Wulfes)

Premiere:19.01.2013
Rezensierte Vorstellung:13.12.2014
Letzte bekannte Aufführung:15.05.2015


© Kai-Uwe Schulte-Bunert
© Kai-Uwe Schulte-Bunert




Kurzschluss auf der Bühne, das Licht im Saal wird heller! Ein aufgeregter Mann mit einem Funkgerät erscheint und gibt verzweifelt Anweisungen, um dem eben noch geheimnisvoll grün leuchtenden Plexiglas-Götzenbild wieder Leben einzuhauchen. Was wie eine Panne wirkt, gehört zum Stück und entlarvt den als übermächtig verehrten Zauberer von Oz (Dietrich Seydlitz) als Hochstapler, dessen magischen Fähigkeiten auf technischen Tricks und grünen LED-Brillen beruhen, die die Wahrnehmung vernebeln.


Arne Böge setzt in seiner kurzweiligen Inszenierung des Kinderbuch-Klassikers ganz auf dessen märchenhafte Elemente. Hendrik Scheels schnell wandelbares Bühnenbild schafft hierfür den entsprechenden bunten optischen Rahmen. Mit Bedacht und wohl dosiert ergänzt Böge seine fantasievolle Regiearbeit jedoch auch um zeitgemäße Einsprengsel. So zeichnet er die Bewohner der Smaragdstadt als dekadente, oberflächliche Partygesellschaft in fantasievoller Glitzer-Abendgarderobe (Kostümbild ebenfalls von Hendrik Scheel), deren Leben ganz dem Genuss verpflichtet ist. Böge überführt die Geschichte damit mühelos ins Jetzt und Heute, ohne die Erwartungen des Publikums zu enttäuschen. Seine Regiearbeit begeistert und fesselt fast zweienhalb Stunden lang Jung wie Alt, was sich auch darin bemerkbar macht, dass es die vielen Kinder in der besuchten 18-Uhr-Vorstellung aufmerksam und ohne zu stören in ihren Sitzen hält.


© Kai-Uwe Schulte-Bunert
© Kai-Uwe Schulte-Bunert




Selbst der in anderen Produktionen manchmal etwas altbacken wirkende Bigband-Sound der Partitur wirkt in der Interpretation des großartig aufspielenden Orchesters der Staatsoperette Dresden (musikalische Leitung: Peter Christian Feigel) keck und frisch. Ist der Klangkörper im Teil vor der Pause vorlagenbedingt noch etwas unterbeschäftigt, können die Musikerinnen und Musiker danach richtig loslegen. Beim jazzigen "Jitterbug" brillieren nicht nur sie - auch die in den Choreografien von Christopher Tölle viel beschäftigten Tänzerinnen und Tänzer des Ballettensembles zeigen hier als bösartige Spinnen fast schon akrobatische Einlagen.


Wie leistungsfähig und gut ein fest engagiertes Ensemble an einem Theater sein kann, beweisen auch alle anderen Beteiligten auf der Bühne: Seien es die homogen singenden erwachsenen Choristen als Mohnblumen und Schneemänner, die mit viel Eifer und Konzentration spielenden Mitglieder des hauseigenen Kinderchores als Munchkins oder Solisten wie Bettina Weichert (Tante Em/Glinda) oder Frank Oberüber (Hickory/Blechmann). Einzig Elmar Andree, der mit klassisch ausgebildetem, wohltönenden Bass-Bariton als Löwe und Zeke über die Bühne tappst, wirkt etwas zu sehr operettig.


Gekrönt wird der positive Eindruck allerdings durch die Leistungen dreier Solisten: Mandy Gabrecht ist mit kleinen Gesten und schriller Sprechstimme als Almira Gulch sowie als böse Hexe des Westens eine diabolische, elegant-grazile Giftspritze. Marcus Günzel bewegt sich als Vogelscheuche als seien seine Gelenke aus Gummi: Eine starke, bestimmt auch körperlich anstrengende Darstellung, die Günzel mit lockerem Spiel und einem leichten, seidig-eleganten Tenor ergänzt.

© Kai-Uwe Schulte-Bunert
© Kai-Uwe Schulte-Bunert



Einfach eine Wucht ist schließlich Olivia Delauré, die mit jugendlichem Charme und niemals aufgesetzt wirkender Darstellung eine durchgängig sympathische Dorothy gibt. Dazu tanzt Delauré mit fast katzengleicher, geschmeidiger Beweglichkeit und singt mit einem sicher geführten Sopran nicht nur den Top-Hit des Stücks "Somewhere Over The Rainbow“" Ein Glücksfall, der im Publikum als Gänsehautmoment ankommt und schon allein deshalb den Besuch der Aufführung lohnt. Am Ende großer, berechtigter Jubel für alle Beteiligten. Was will man mehr?

(Text: kw)



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Kreativteam

Musikalische Leitung Peter Christian Feigel
Inszenierung Arne Böge
Ausstattung Hendrik Scheel
Choreographie Christopher Tölle


Besetzung

Prof. Chester Marvel
Der Zauberer von Oz
Dietrich Seydlitz
Dorothy Gale Olivia Delauré
Jeannette Oswald
Tante Em
Glinda, Hexe des Nordens
Elke Kottmair
Bettina Weichert
Onkel Henry /Wächter in der Smaragdstadt Gerd Wiemer
Herbert G. Adami
Ceke
Der Löwe
Christian Grygas
Elmar Andree
Hickory
Der Blechmann
Bryan Rothfuss
Frank Oberüber
Hunk
Die Vogelscheuche
Marcus Günzel
Andreas Sauerzapf
Markus Schneider
Miss Almira Gulch
Hexe des Westens
Mandy Garbrecht
Toto Henryk Wolf
General der Winkies Bernd Franke
Mirko Poick
Nikko Alexander Borrmann
2 Herren aus Oz Dag Hornschild
Stefan Trommler
Andreas Pester
Michael Wagner
2 Damen aus Oz Christiane Meier
Karin Mosig
Anna Piontkowsky
Katharina Trimolt-Theodoridis
3 Apfelbäume Tanja Höft
Inka Lange
Katharina Spaniel
Judith Nawrocki
Annegret Reißmann
Alexandra Strauß
3 Krähen Christian Berger
Christoph Simon
Martin Gebhardt
Tobias Märksch
Vasily Arkhipov
Friedemann Condé




Produktionsgalerie (weitere Bilder)

© Kai-Uwe Schulte-Bunert
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Inszenierung

Musik

Besetzung

Ausstattung

Rundum gelungen: Klassisches Musical-Märchen beglückend inszeniert mit tollen Darstellern!

14.12.2014

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