 Klassiker
Anything Goes Let's Misbehave!
© Deutsches Theater
© Deutsches Theater
Cole Porters Broadway-Hit ist seit 1934 ein Dauerbrenner: Slapstick, flotte Songs und rasanter Tanz an Board eines Luxusliners. Hier in einer Gemeinschaftsproduktion des Gärtnerplatztheaters mit dem Deutschen Theater, inszeniert von Intendant Josef E. Köpplinger u.a. mit Daniel Prohaska, Sigrid Hauser, Dagmar Hellberg, Anna Montanaro und Boris Pfeifer.
(Text: cl) Premiere: | | 28.02.2013 | Letzte bekannte Aufführung: | | 08.01.2017 |

Kreativteam
Besetzung
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 1 Zuschauer hat eine Wertung abgegeben:

    29927 Ein Hauch von Broadway
01.03.2013 - Josef E. Köpplinger sei Dank; mit ziemlicher Verspätung ist nun endlich auch Cole Porters ANYTHING GOES in der Musicalprovinz München angekommen. Und zwar in einer prachtvollen Inszenierung, die vom Premierenpublikum begeistert gefeiert wurde.
Es ist der Abend der Anna Montanaro. Ihre Stimme hat Power. Und auch schauspielerisch hat sie ihre Rolle voll im Griff und begeistert ihr Publikum.
Daniel Prohaska betört wieder einmal mit seiner wunderbaren Stimme. Aber leider steht er manchmal recht steif auf der Bühne und ein großer Tänzer ist er leider auch nicht.
Dann ist da die großartige Dagmar Hellberg. Ihr "Let´s Do It" ist wahrlich ein Griff in die Vollen. Vom gleichen Kaliber ist die Erma von Sigrid Hauser. Ihr "Buddle, Beware" ist ein Musterbeispiel dafür, wie man einen Song verkauft. Milica Jovanovic singt traumhaft schön. Gänsehaut.
Hannes Muik zeigt, dass Zigeunerblut in ihm steckt. In seinem Song stimmt halt alles: Gesang, Tanz und Schauspiel.
Wobei ich bei meinen kleinen (unwesentlichen) Einschränkungen bin. Wir sind halt in München an einem Staatstheater und nicht am Broadway. Wie immer liegt es am Tanz. Ricarda Regina Ludigkeit hat eine gefällige Choreografie entwickelt, die de, tänzerischen Möglichkeiten der Darsteller weitgehend entspricht. Aber das ist dann schon deutsches Stadttheater. Damit es trotzdem gut aussieht, behilft sich die Regie damit, viele Tänzer und Choristen auf die Bühne zu stellen (die sich da teilweise im Wege stehen). Und einigen Solisten sieht man halt an, das Tanz Knochenarbeit ist. Da fehlt es einigen an Leichtigkeit.
Was aber überhaupt nicht geht, ist, dass der Leading Man sein Mädchen in "All Through The Night" nicht in die Arme nimmt und mit ihr über die Bühne wirbelt. Stattdessen stehen sie an der Reling und beobachten die Matrosen, die statt ihrer tanzen.
Aber egal, es war ein wunderbarer Abend. Auch Dank des Orchesters unter Michael Brandstätter, das nach der Pause immer frischer aufspielte. Und der Chor war überraschend gut. Konnte Porter richtig gut singen.
Bleiben noch die wunderbaren Kostüme von Rainer Sinell (nach Entwürfen von Heitren Schmelzer) zu erwähnen. Wobei der schwarze Fetzen der Reno schon - wie alles - Geschmacksache ist.

JürgenE (46 Bewertungen, ∅ 3.9 Sterne) 
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