 Komödie
Xanadu I'm alive!
© Lena Obst
© Lena Obst
Bühnenadaption des 80er-Jahre-Musikfilms mit Olivia Newton-John ("Grease") von Douglas Carter Beane (Buch), Jeff Lynne und John Farrar (Musik und Songtexte). Es spielt der Jugendclub des Staatstheaters unter der Leitung von Iris Limbarth.
(Text: dv) Premiere: | | 14.04.2012 | Letzte bekannte Aufführung: | | 02.03.2014 |
Musical nach dem gleichnamigen Film von Richard Danus und Marc Rubel Musik und Songtexte von Jeff Lynne und John Farrar Buch von Douglas Carter Beane Deutsche Dialogfassung von Daniel Call
(Text: Theater) 
Verwandte Themen: News: Österreichische Erstaufführung von "Xanadu" in Baden (25.04.2012)
Kreativteam
Besetzung
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Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 1 Zuschauer hat eine Wertung abgegeben:

    29591 Die späte Rache der Glühbirne auf Rollschuhen
21.05.2012 - Man stelle sich vor:
Eine griechische Göttin der Musen steigt vom Olymp herab, um einem jungen aber erfolglosen Künstler dabei zu helfen eine Rollschuh-Disco in Los Angeles zu eröffnen.
Das war zumindest 1980 im Film-Musical XANADU (halbwegs) ernst gemeint.
Als Konsequenz gab es dafür die künstlerische und kommerzielle Bruchlandung des Filmes, de facto das Ende von Olivia Newton-Johns Filmkarriere und C&A musste seine XANADU-Collection im Rote-Kreuz-Sack nach Schwarzafrika schicken.
Trotzdem hat der mit Pop-Perlen gespickte, abendfüllende Video-Clip so etwas wie Kultstatus und vor wenigen Jahren auch den Broadway erreicht.
Wo der Film noch unfreiwillig komisch war, gibt man nun auf der Bühne dem Affen erst recht Zucker und zieht hemmungslos Filme, Musicals und griechische Mythologie durch den Kakao, fresch, chaotisch, klischeehaft, albern aber niemals tumb und peinlich.
Die Musical Comedy ist bei dem Jugend Club des Hessischen Staatstheaters in allerbesten Händen.
Iris Limbarth hat mit Regie und Choreografie wie immer großartige Arbeit geleistet.
Die Inszenierung verliert keinen Moment an Tempo, Spannung und Spaß. Geradezu brilliant sind die Auf- und Abgänge bzw. Umbauten "choreografiert".
Die relativ kleine Bühnenfläche wird optimal genutzt. Es wird gerollert und getanzt das der Olymp wackelt.
Die Besetzung ist ausnahmslos großartig. Das wunderbare Ensemble schmeißt sich mit ungebremster Verve, Spaß und Professionalität in die vielen Rollen. Es ist eine reine Freude, den jungen Künstlern zuzusehen. Der Funke springt sofort über.
Mit hohem Charmfaktor, waffenscheinpflichtigen Hot Pants und toller Stimme gibt Jugend Club-Allzweckwaffe Tim Speckhardt einen tollen Sonny Malone.
Karen Müller ist als Muse Kira schlichtweg hinreißend.
Sie begeistert mit ihrer glockenklaren, vielseitigen Stimme und ihrem quirligen, temperamentvollen Schauspiel.
Sie strapaziert in ihrer Rolle jedes Blondinenklischee, ohne dabei aber in penetrant nervige Niederungen einer Glinda abzurutschen. Eine großartige Leistung, die sich nicht hinter den Rollenvorbildern Olivia Newton-John oder Kerry Butler verstecken muß. (Und das will schon etwas heißen.)
Ein sinnvoll funktionales Bühnenbild, ein stimmiges Lichtdesign und großartige, witzige Kostüme runden die Aufführung ab.
Das Publikum (aus allen Altersschichten) bedankt mit geradezu euphorischem Schlußapplaus, der den Olymp zum Wackeln und die Wartburg zum Beben bringt.
Beim Zeus! Ein göttlicher Spaß!

kevin (174 Bewertungen, ∅ 3.3 Sterne) 
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