 Operetten-Musical
Candide Bernstein meets Voltaire Musical aus der Feder von Leonard Bernstein, nach Voltaires gleichnamigen Roman. Auf der Suche nach "besten aller Welten" findet ein junger Mann nur Boshaftigkeit und bittere Enttäuschung.
(Text: cl) Letzte bekannte Aufführung: | | 06.05.2011 |
Im beschaulichen Westfalen wachsen Candide, seine heimliche Liebe Cunegonde, deren Bruder Maximilian und die Kammerzofe Paquette in der optimistischen Lebensphilosophie ihres Lehrers Dr. Pangloss von der besten aller Welten auf. Doch Krieg zerstört die heimische Idylle und zerstreut die fünf in alle Winde. Auf der Suche nach der „idealen Welt“ überschatten Erdbeben, Inquisition, Schiffbruch und andere Katastrophen ihre Reiseindrücke. Nur mit Mühe entkommen sie dem Tod und müssen am eigenen Leibe feststellen, dass die beste aller möglichen Welten nur in der Philosophie existiert. Desillusioniert treffen alle zu guter Letzt in Westfalen ein und stellen gemeinsam fest, dass allein Arbeit das Mittel ist, was den Menschen glücklich macht.
Leonard Bernstein nahm sich Voltaires Roman CANDIDE – ein grelles Gemisch aus Abenteuergeschichte, Märchen und Satire – zur Quelle seiner Komischen Operette. Das Buch war 1759 erschienen, vier Jahre nach dem verheerenden Erdbeben von Lissabon und mitten im Siebenjährigen Krieg – in einer Zeit, die genügend Anlass bot, Leibniz‘ schöne Theodizee von der gottgewollten Zweckmäßigkeit dieser „besten aller Welten“ kritisch in Frage zu stellen. Der Roman wurde schließlich verboten, auf den Index gesetzt und öffentlich verbrannt. Die schonungslose Attacke auf den Optimismus beflügelte Bernstein zu seiner schillerndsten Komposition für das Musiktheater. Er selbst nannte die Musik zu CANDIDE eine Liebeserklärung an die europäische Musik. In der Partitur tauchen ständig europäische Tanzformen wie Gavotte, Mazurka, Polka oder Walzer auf – und die Konventionen der europäischen Oper werden auf liebenswürdigste Weise verballhornt: Wenn die Liebenden in dem surrealistischen Duett DU WARST TOT, NICHT WAHR? wiedervereint sind, trillern sie in Terzen und Sexten in bester Belcanto-Manier, ganz im Stil von LA SONNAMBULA.
Musikalische Leitung: GMD Eckehard Stier Inszenierung: Christian von Götz Ausstattung: Britta Bremer Choreografie, Regie: Verena Hierholzer Besetzung:
Voltaire | Pangloss | Martin: Stefan Bley Candide: Jan Novotny Cunegonde: Audrey Larose Zicat Alte Dame: Yvonne Reich Maximilian: Tim Stolte Gouverneur: Egill Arni Palsson Paquette: Patricia Bänsch Inquisitor I: Won Jang Inquisitor II: Keon Lee Inquisitor III | Staatsmann I: Carsten Arbel Inquisitor IV | Staatsmann II: Robert Rosenkranz Inquisitor V | Staatsmann III: Egill Arni Palsson Staatsmann IV: Alexander Kokoev Staatsmann V: Chongken Kim Senor I: Wesselin Busew Senor II | Croupier: Heiko Vogel Statisterie: Richard Kosciolek, Moritz Manuel Michel, Torsten Rathsack, Holger Hartmann, Benjamin Bley, Frank Flegel, Piotr Ozimkowski/Gunnar Buchwald, Stefan Pilz / Mario Kitte
(Text: Theater)


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