 Konzeptwerk
Company The Little Things You Do Together Sondheim's Konzeptmusical über den ewigen Junggesellen Robert, dem von befreundeten Paaren die Vor- und Nachteile einer festen Beziehung näher gebracht werden. Zur Besetzung gehören Roberta Valentini und Kerstin Marie Mäkelburg.
(Text: dbk) Premiere: | | 05.05.2012 | Letzte bekannte Aufführung: | | 18.06.2012 |

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Kreativteam
Besetzung
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 4 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:

    29590 Wow!
18.05.2012 - Ich fand die Aufführung super! Darstellerisch, musikalisch und auch dieses Hamsterradding auf der Bühne.
Die 35-und-noch-nicht-verheiratet-Problematik ist heutztage überholt (nicht überholt ist natürlich das Problem mit dem Singlesein) und beim Gesang war nicht immer alles textverständlich. Dennoch gebe ich die volle Punktzahl.
Wären doch nur andere Theater auch so mutig wie Bielefeld ...

bernstein (29 Bewertungen, ∅ 3.6 Sterne)
    29586 Zu hohe Erwartungen?
10.05.2012 - Es ist dem Theater Bielefeld hoch anzuerkennen, dass es dieses grandiose Stück auf die Bühne gebracht hat und es ist sicherlich eine gute Inszenierung, aber die Jubelstürme kann ich nicht nachvollziehen, nachdem ich bereits diverse andere brillante Inszenierungen in GB gesehen habe.
Die Darsteller konnten größtenteils überzeugen, gesanglich (meistens) Crème de la Crème, allen voran Alexander Franzen als Robert, der für mich einer der besten Darsteller dieser Tage nach ist, und Roberta Valentini, deren April einfach hinreißend ist.
Allerdings fand ich Carolin Soyka, die von anderen gelobt worden ist, nicht halb so lustig wie eine Cassidy Janson, dafür fehlte mir einfach das richtige Comic Timing. Es ist die Rolle, die lustig ist, sie selbst eher nicht.
Kerstin Marie Mäkelburg fand ich einfach nur laut, mir fehlte das Unterschwellige in ihrer Darstellung. Das war aber generell für mich das Problem, diese Doppeldeutigkeit in den Originaltexten, die leider schon in der deutschen Übersetzung zum Teil verloren gegangen ist, wird von der Regie nicht genügend herausgearbeitet, die Darsteller wirken überwiegend zu eindimensional und aufgesetzt.
Ich konnte dem Bühnenbild, diesem gigantischen Hamsterkäfig nichts aberkennen, vor allem, wenn es ständig die Szene erschlagen hat und die Darsteller dagegen nur wie Puppen wirkten - und ja, ich habe diese angeblichen Interpretationen und Metaphern bereits gelesen und gehört, ich brauche derartiges Regietheater aber nicht, dass mir mit dem Hammer solche Ideen eintrichtern möchte. Insgesamt wirkte das Staging auch sehr gezwungen, ebenso die Choreografie, die teilweise einfach nur schlecht von großen Shows kopiert war. Die Kostüme waren nicht wirklich gelungen und das Licht war gelegentlich unpassend.
Insgesamt sicherlich ein unterhaltsamer Abend, aber ich habe schon bessere Inszenierungen von diesem Stück gesehen.
Jedem, der es noch nicht gesehen, denn das Stück an sich ist einfach eines der besten seiner Art, ist aber ein Besuch zu empfehlen.

MH2404 (21 Bewertungen, ∅ 3.1 Sterne)
    29582 Klasse
07.05.2012 - 5 Sterne gibt es in erster Linie für die tolle Ensemble-Leistung und dafür überhaupt das Stück auf die Bühne gebracht zu haben. Dazu kommt eine tolle Regie-Arbeit mit guter Bühnenbild-Idee, so dass es ein durchweg gelungener Theaterabend wurde.
Einen persönlichen Punktabzug würde ich für die wenig gelungenen Kostüme und eine etwas schlechte Ausleuchtung geben, aber das fällt nicht wirklich ins Gewicht... auch, dass ich den Hauptdarsteller leider für etwas zu blasiert und wenig liebenswert emfand, mag dem Gesamteindruck keinen Abbruch tun.

Lorenz (55 Bewertungen, ∅ 3.5 Sterne)
    29579 Einfach genial!
06.05.2012 - Ein Musical, das in seiner Form als bedingungloses Ensemblestück Theatergeschichte schrieb.
Eine großartige, komplexe Komposition, die ebenso an Kurt Weill erinnert, wie swingenden Big Band Sound und große Gänsehaut-Balladen beinhaltet.
Eine Regie (Roland Hüve), die sich schwere- und bruchlos zwischen boulevardesker Charakterkomik, stichelnder Satire und bewegendem menschlichem Drama hin und her bewegt.
Eine Ensembleleistung, wie ich sie in dieser schauspielerischen und gesanglichen Perfektion noch nie auf einer deutschen Bühne gesehen habe.
Darstellerische Glanzleistungen, die jeden Charakter zu einer fragmentarischen aber doch vielschichtigen und perfekten Miniatur in der Ganzheit des Stückes werden lassen.
Ein Buch, dessen Grundkonflikt nach weit über vierzig Jahren vielleicht nicht mehr hundertprozentig am Nerv der Zeit sitzt, aber dennoch zeitlose und wahre Statements über Leben und Lebenslügen, über Neurose und den Mut zur Selbsterkenntnis, über Hoffnungen und verdrängte Wahrheiten, über Liebe und vordergründige Ersatzbefriedigungen enthält.
Ein Bühnenbild, das in seinem abstrakten Understatement schon wieder brilliant und und spektakulär ist.
Stephen Sondheims COMPANY im Theater Bielefeld bietet Musical Theater in einer Klasse, Perfektion und Originalität wie man sie nur selten zu sehen bekommt.
Große Unterhaltung und starke Emotion mit spielerischer Leichtigkeit und doch stringenter Konsequenz inszeniert und dargeboten.
Einfach genial!

kevin (187 Bewertungen, ∅ 3.3 Sterne) 
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