Cabaret (2004)
Theater, Münster

Unspektakulär, aber sehr gut gemacht. Münstertypisch gibt es ein eher karges, aber wirkungsvolles und effektvoll beleuchtetes Bühnenbild. Regisseur Markus Kopf verzichtet auf abgedrehte Inszenierungsgags und setzt auf das hervorragende Ensemble. Positiv, gerade im Vergleich zu einigen früheren Münster-Produktionen: Der Ton ist sauber ausgesteuert, und das Zusammenspiel von Solisten, Chor und Extrachor funktioniert einwandfrei.

Musikalische Leitung: Andreas Wolf; Regie: Markus Kopf; Choreographie: Teresa Rotemberg; Bühne: Jürgen Lancier; Kostüme: Ursina Zürcher; Chöre: Peter Heinrich; Dramaturgie: André Meyer.
Mit Brigitte Oelke (Sally Bowles), Cornelia Niemann (Fräulein Schneider), Carolin M. Wirth (Fräulein Kost); Frank-Peter Dettmann (Ernst Ludwig), Oliver Fobe (Conferencier), Donald Rutherford (Herr Schultz), Thomas Schweins (Clifford Bradshaw) sowie dem Singing-Dance-Ensemble.
“Willkommen, Bienvenue, Welcome …” im Berlin der dreißiger Jahre. Die Stimmung gleicht einem Tanz auf dem Vulkan: Von der Weltwirtschaftskrise gebeutelt, wachsen Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus. Gleichzeitig gewinnen die Nationalsozialisten an Einfluss. Doch die Probleme der Zeit werden erfolgreich verdrängt: “Lasst Eure Sorgen zu Hause! … Hier bei uns ist das Leben wunderschön …!” ? so mahnt der Conférencier des “Kit Kat Clubs”, dessen Hauptattraktivität die Sängerin Sally Bowles ist. Hier lernt sie den jungen Schriftsteller Cliff Bradshaw kennen, der ein Verhältnis mit ihr beginnt. Doch die Zeit scheint nicht geschaffen für eine Beziehung der beiden: Die Weimarer Republik wird von den im Untergrund arbeitenden Nazis ausgehöhlt. Die sich verschärfende politische Situation lässt sich nicht weiter ignorieren und fordert zur Stellungnahme auf. Daran zerbricht die Beziehung Cliffs und Sallys: Während er nach Amerika zurückkehrt, entscheidet sie sich dafür, in Deutschland zu bleiben. Die neue Realität weiterhin ignorierend verkündet Sally ihre Lebensmaxime: “Life is a Cabaret” ? die Wirklichkeit ist bloße Bühne und alles darauf ist nur ein Spiel.

 
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TERMINE (HISTORY)
Mi, 18.02.2004 19:30Theater, Münster
Do, 04.03.2004 19:30Theater, Münster
Di, 16.03.2004 19:30Theater, Münster
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