 RockMusikTheater
Scuderi Liebe und Mord "RockMusikTheater" von den Bananafishbones und Gil Mehmert. Das Stück basiert auf der Novelle "Das Fräulein von Scuderi" von E.T.A. Hoffmann.
(Text: esh) Premiere: | | 04.05.2011 | Letzte bekannte Aufführung: | | 08.05.2011 |
Paris 1680. Unerkannt geht eine Mörderbande um und versetzt die Bürger der Stadt in Angst und Schrecken. Im Visier der Täter sind häufig adlige Galane auf dem Weg zur Geliebten. Trotz berittener Polizei und Sondergerichtshof - eingerichtet vom Sonnenkönig Ludwig XIV - gelingt es nicht, der Täter habhaft zu werden. Dunkle Mächte scheinen die Stadt zu beherrschen. Ahnungen, Befürchtungen wabern durch die Gassen. Jeder weiß etwas, keiner weiß genug. Polizeichef Desgrais ist verzweifelt, weil ein Täter sich quasi vor seinen Augen in Luft auflöst. Wenn nächtens an eine Tür geklopft wird, werden die Bewohner starr vor Schreck. Die Kavaliere der Stadt bitten den König um zusätzliche Schutzmaßnahmen. Mademoiselle Scuderi, die bei Hofe hohes Ansehen genießt, wird vom König um ihre Meinung gefragt. Sie antwortet mit einem beinahe scherzhaften Vers: „Un amant qui craint les voleurs, n’est pas digne d’amour“. („Ein Liebender, der die Diebe fürchtet, ist der Liebe nicht würdig“). Und plötzlich laufen alle Fäden des komplizierten Kriminalfalls beim noblen Fräulein Scuderi zusammen. Sie wird zur Drahtzieherin der Aufklärung. Mit kühlem Kopf und heißem Herzen trägt sie Sachverhalte zusammen. Sie bleibt unbeeindruckt von geheimnisvollen Schmuckgeschenken und vertraut stattdessen ihrer Menschenkenntnis, auch wenn die Indizien erdrückend sind. Dank ihrer hohen Reputation bei Hofe kann sie verhindern, dass der unter Verdacht geratene junge Olivier Brusson und seine Geliebte Madelon vorschnell zum Tode verurteilt werden. Sie will sich das Unvorstellbare nicht vorstellen. Sehr genau hört sie den beiden jungen Leuten zu und findet so die richtige Spur zum Täter: Es ist René Cardillac, der berühmteste Goldschmied seiner Zeit, zu dessen Kunden die gesamte Hofgesellschaft zählt. Getrieben von undurchsichtigen Kräften im Innern, gequält von Obsessionen und dämonischen Kräften ist ihm der Gedanke, dass fremde Leute seine Kunstwerke dazu benützen, um ihrer Eitelkeit zu schmeicheln und ihre Liebesabenteuer „aufzuhübschen“, unerträglich. Deshalb holt er sich in der Dunkelheit zurück, was er tags kunstvoll gefertigt hat.
Musik: Bananafishbones Regie: Gil Mehmert Bühne: Heike Meixner Kostüme: Janina Mendroch Es spielen: Stefanie Dietrich Marie Ruback Markus Campana Johannes Klama Thorsten Krohn Ullrich Wittemann und die Bananafishbones mit Florian Rein Sebastian Horn Peter Horn
(Text: Theater)


Bitte melden Sie sich an, wenn Sie einen Leserkommentar abgeben wollen. Neu registrieren | Logon Details können Sie hier nachlesen: Leserkommentare - das ist neu |