 Film-Adaption
Sugar Musiker auf der Flucht In der unverwüstlichen Bühnenfassung des Marilyn-Monroe-Films "Manche mögen's heÃß" dürfen sich am Schleswig-Holsteinischen Landestheater Thomas Christ und Jörg Sändig in Frauenklamotten und Stöckelschuhen auf die Flucht vor Gangstern begeben.
(Text: mr) Premiere: | | 01.11.2008 | Letzte bekannte Aufführung: | | 30.04.2009 |
Musical von Peter Stone (Buch) und Bob Merrill (Gesangstexte) Deutsch von Peter Ensikat / Musik von Jule Styne
Chicago Anfang der 1930er Jahre: Joe und Jerry, zwei arbeitslose Musiker, sind pleite und suchen dringend ein Engagement. Bei den „Society Syncopaters“, einer Frauenkapelle, kommen sie zunächst nicht unter, weil sie Männer sind. Zu allem Unglück müssen sie vor einer Gangsterbande fliehen, die sie als unliebsame Zeugen eines Mordes beseitigen will. So in die Enge getrieben, treffen die beiden eine ungewöhnliche Entscheidung. Als Josephine und Daphne verkleidet, werden sie doch Mitglieder der Frauenband. Neben dem Kampf mit falschen Brüsten, Haarwuchs und Stöckelschuhen ergeben sich weitere Schwierigkeiten. Wie gehen als Frauen verkleidete Männer mit Frauen um? Insbesondere dann, wenn sie auf eine so attraktive Blondine wie Sugar Kane, die Sängerin der Band, treffen.
Sweet Sue, Chefin der Girlband: Sylvia Wieland Sugar Kane, Sängerin und Ukulele-Spielerin in der Band: Gabriela Kuhn Bienstock, Manager der Band: Holger Ries Joe (Josphine), ein stellungsloser Saxophonist: Thomas Christ Jerry (Daphne), ein stellungsloser Bassist: Jörg Sändig Sir Osgood Fielding, ein reifer, aber attraktiver Millionär: Markus Wessiack Spats Palazzo, ein Gangsterboss: Bernhard Christian Berger Dude, Mitglied von Spats Gang: Ruben Sevostianov Erster Ganove, in Spats Gang: Krystof Wakarezi Knuckels Norton, Boss einer rivalisierenden Gang: Jin-Hak Mok Erster Gangster, Mitglied von Knuckel's Gang: In Tack Liem Zweiter Gangster, Mitglied von Knuckel's Gang: Il Du Na Mitgleider der "Society Syncopators": Olga: Marret Winger / Katrin Wölfle Dolores: Lizzi Krogh / Viktoria Loutskaja Mary Lou: Uschi Menzel / Elisabeth Villebois Rosella: Sünne Ohlen / Emma Viktoria Stern
Musikalische Leitung: Florian Frannek Inszenierung: Frank Matthus Bühnenbild: Johanna Maria Burkhart Kostüme: Martina Lüpke Chor: Bernd Stepputtis Choreographie: Annett Scholwin Dramaturgie: Dietmar Langberg
(Text: Theater) 
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 2 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:

    27122 Zuckersüßer Abend im Norden
09.11.2008 - Ich kann music nur zustimmen, nachdem ich die Show am Dienstagabend gesehen hatte.
Ich bin immer wieder überrascht, was für wunderbare Produktionen das feine Schleswig Holstein Landestheater regelmäßig auf die Beine stellt.
Gabriele Kuhn spielt die Sugar einfach zum gernhaben - sehr lieb, sehr naiv, sehr blond, mit einer sehr schönen Stimme, die nur bei der einen oder anderen Nummer etwas kraftvoller hätte sein können (oder die Lautstärke einfach etwas höher??), denn das (sehr energische) Orchester übertönte sie gelegentlich, so dass ihre Stimme einfach unterging.
Thomas Christ als Joe/Josephine war, nachdem ich ihn in letzter Zeit eher in ernsteren Rollen (Valjean in Les Mis, Valentin in Kuss der Spinnenfrau) gesehen habe, schauspielerisch und vor allem gesanglich (seine (deutschsprachige) Version von "It's always love" war sehr berührend) wie immer, wenn ich ihn auf der Bühne sehe, top, und es war sehr interessant zu sehen, was für ein komödiantisches Talent in ihm steckt. Seine Josephine war schon sehr "camp" (ich würde ihn nach dieser Show sehr gerne mal in "Ein Käfig voller Narren" oder, sollte es je nach Deutschland kommen, Priscilla sehen) und vor allem als Millionär mit dem englischen Akzent war er brillant komisch.
Jörg Sandig als Jerry/Daphne war einfach eine Augen- und Ohrenweide, egal ob als Mann oder als Frau, insbesondere Daphnes Nummer mit Markus Wessiack als Osgood Fielding war grandios - exzellent gespielt, perfektes (insbesondere Comic) Timing beider und bekam zu Recht den meisten Applaus an diesem Abend.
Sylvia Wieland als Sweet Sue war für mich leider das "weak link", für jemand, die, wie ihre Rolle sagt, in der Armee gewesen ist, was sie mir einfach nicht forsch genug, sondern meist einfach nur schrill.
Eine besondere Erwähnung verdienen die wundervollen detaillierten Kostüme und das minimale aber wirkungsvolle Bühnenbild, die die Stimmung der damaligen Zeit und der Orte sehr gut widerspiegeln. Auch die Choreographie bei einigen Tanzeinlagen war sehr schön anzusehen, überhaupt fand ich das gesamte Ensemble sehr engagiert.
Die Show endete mit dem bekannten Satz "Niemand ist vollkommen" - "nobody is perfect", aber der gestrige (mit einem Toppreis von 22 € auch sehr günstige) Theaterabend kommt dem Perfektsein schon sehr nah.

MH2404 (21 Bewertungen, ∅ 3.1 Sterne)
    27115 unbedingt anschauen
04.11.2008 - Leider waren noch einige Plätze bei der Premiere frei. Das wird sich hoffentlich in den nächsten Wochen ändern...
Die Musicalinszenierung in Flensburg ist wirklich sehenswert.
Gabriele Kuhn gibt eine herrlich naive Sugar, die man einfach lieb haben muss.
Thomas Christ, alias Joesephine ist sowohl schauspielerisch als auch gesanglich sehr gut.
Auch Jörg Sändig, der sonst als Opernsänger in Flensburg auf der Bühne steht geht ganz in der Rolle als Daphne auf.
Minutenlanger Applaus bekamen sowohl die Darsteller als auch das Inszenierungsteam um Frank Matthus. Mit einem recht einfachen, aber wirkungsvollen Bühnenbild wurde der Zuschauer in das Chicago und in das Florida der 30er Jahre entführt.

music (4 Bewertungen, ∅ 5 Sterne) 
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